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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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384 A. Kupfer und M. Gamper 3.1 Physische Gesundheit (Transplantation, Krebs) und Gesundheitsversorgung Cetingok et al. (2008) untersuchten die Effekte sozialer Unterstützung für psychische wie auch physische Gesundheit von insgesamt 258 Transplantat- empfänger_innen. Hierfür greifen die Autor_innen auf Netzwerkkarten zurück, in denen die Proband_innen ihre Beziehungen z. B. zu Freund_innen, Bekannten sowie Familienmitgliedern einzeichnen konnten. Maße wie die Netzwerkgröße und auch die Unterstützungsform wurden dann statistisch ausgewertet. Befragt wurden Personen, die hinsichtlich ihres Geschlechts, sozialer Klasse und „race“ unterschieden wurden. Die meiste Unterstützung erfolgt durch enge und weitere Familienmitglieder. Zudem stellen die Autor_innen heraus: „African American reported a higher frequency and longer duration of social support than did whi- tes (…). Social and nursing intervention may improve the network closeness in males and may also augment support frequency and duration for whites.“ (Cetin- gok et al. 2008, S. 87). Eine weitere Studie arbeitet mit sogenannten Ressourcengeneratoren, um die soziale Unterstützung von krebskranken Chines_innen in Hong Kong zu unter- suchen. Hierbei wurden unterschiedliche Unterstützungsarten erhoben, die Rolle der Alteri abgefragt und die Größe des Unterstützungsnetzwerks in die statisti- sche Berechnung miteinbezogen. Die Ergebnisse unterstützen den Zusammen- hang zwischen sozialer Unterstützung und erfolgreicher Bewältigung nach einer Krebserkrankung. Während der postoperativen Phase scheinen materielle und informationelle Unterstützung für eine effektive Bewältigung relevanter zu sein als emotionale Unterstützung. Zudem ist der Einbezug von Familienmitgliedern in die Patientenversorgung entscheidend (Chan et al. 2004). Ralston und Escandells (2012) Sekundärauswertung des Mexican Migra- tion Project (MMP) beforscht für 1776 männliche Mexikaner zwischen 17 und 89 Jahren (interviewt zwischen 1998 und 2009) den Einfluss sozialer Netz- werke auf die Inanspruchnahme von Gesundheitsversorgung im Krankenhaus durch Mexikaner in den USA. Erhoben werden Netzwerkbeziehungen über geschlossene Fragen, wie z. B. ob Mutter, Vater oder Geschwister während einer ihrer letzten Migrationsaufenthalte in den USA gelebt haben (0–6, enger fami- liärer Kontakt), sodass „social networks as the respondent’s family and friends‘ past and current migration experience to the United States“ konzeptualisiert wird (ebd., S. 327). Das Mexican Migration Project zeigt die Wichtigkeit (vor allem enger) familiärer sozialer Netzwerke von Migrant_innen als Mediato- ren in das Gesundheitssystem. Migrant_innen mit einer höheren Anzahl an
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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