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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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416 O. Reis et al. Auch die fünfte Ebene unseres vorgeschlagenen Theoriemodells, die Ungleichheit in psychischer und physischer Morbidität sowie Mortalität, unterliegt einem gewissen Wandel, zumindest was ihre Messung betrifft. So ändern sich Krankheitsdefinitionen beispielsweise mit der Einführung neuer Codiersysteme, wie der erwarteten Novellierung der ICD-10, womit Zu- oder Abnahmen in Krankheitsprävalenzen auch durch makrosystemale Änderungen in der Zuschreibung bedingt sein können. Der Meta-Text zu Krankheitskosten, wie sie beispielsweise durch das European Brain Council für Hirn-assoziierte Störungen im Sekundentakt bereitgestellt werden (https://www.braincouncil. eu/), und ihrer Verteilung sollte in die Modellierung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheiten einfließen. So bleibt es eine Forschungsfrage, ob und wie sich die Funktionen von Netzwerken in nach einem Versicherungsmodell finanzier- ten, in steuerfinanzierten, in rein privatwirtschaftlich finanzierten oder in misch- finanzierten Gesundheitssystemen unterscheiden. 6 Netzwerk und gesundheitliche Ungleichheit: Hot topics Zum Ende sollen kaleidoskopartig einige Themen aufgelistet werden, die wir in diesem Band gern behandelt hätten, für die jedoch keine Zeit, kein Platz oder kein/e AutorIn zu gewinnen war. Wie Christakis und Fowler (2010) glauben auch wir, dass Netzwerke ein überall involviertes Agens menschlicher Entwicklung und damit der Gesundheit sind. Die folgende Aufzählung folgt daher keiner Sys- tematik, sondern beschreibt nur Wünsche und Ideen der am Band beteiligten For- scher*innen. 6.1 Pendeln, On- und Offline-Netzwerke, soziale Klasse Die erhebliche Flexibilisierung des Arbeitsmarktes in allen Sektoren, der zunehmende Teil von Leiharbeit und die Ausdehnung des Billiglohnsektors sind mit einer zunehmenden intra- und internationalen Arbeitsmigration verbunden, die die Beweglichkeit von Familien und convoys of life übersteigt (Rüger 2010). Die steigende Zahl von Arbeitspendler*innen verbringt zunehmend Zeit getrennt von offline-Netzen, wobei die Dauer der Arbeitsaufenthalte oft nicht hinreicht, um vor Ort offline-Netzwerke aufzubauen. Hier wäre z. B. zu fragen, inwieweit die mit der Migration verbundenen Gesundheitsrisiken durch online-Netzwerke moderiert werden, wie räumliche und soziale Mobilität verbunden sind, oder wie
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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