Altausseer See

Altausseer See
	Altausseer See mit Trisselwand
Geographische Lage	Steiermark, Österreich
Zuflüsse	Grundwasser
Abfluss	Altausseer Traun
Orte am Ufer	Altaussee
	Daten
Koordinaten	47° 38′ 30″ N, 13° 47′ 10″ O
	Altausseer See (Steiermark)
	Altausseer See (Steiermark)
Höhe über Meeresspiegel	712 m ü. A.[1]
Fläche	2,1 km²[1]
Länge	2,6 km[1]
Breite	1 km[1]
Volumen	72.700.000 m³ [1]
Maximale Tiefe	73 m[2][3]
Mittlere Tiefe	35 m[1]

Der Altausseer See (auch Altausseersee) ist ein Alpensee im steirischen Salzkammergut in Österreich. Er liegt im Naturschutzgebiet Altaussee.^[4]

Geografie

Der See ist im Norden und Osten von Ausläufern des Toten Gebirges umgeben. Direkt am Westufer liegt der Ort Altaussee. Das Einzugsgebiet des Sees ist 54 km² groß und liegt zur Gänze im Toten Gebirge. Er wird durch die Altausseer Traun, einem der drei Quellflüsse der Traun, entwässert.

Die Ufer des Altausseer Sees sind praktisch unverbaut. Ein reizvoller Spazierweg, der oft Blicke ins Tote Gebirge und zum Dachsteinmassiv freigibt, führt um den See.

Besonderheiten

Der Altausseer See ist ein dimiktischer See. Im Frühjahr, nach der Eisschmelze, durchmischt sich der gesamte Wasserkörper (erste Myxis) und bringt sauerstoffreiches Wasser in große Tiefen. Im Sommerhalbjahr bilden sich extrem ausgeprägte Sprungschichten, die auch durch die typischen thermischen Sommerwinde nicht zerstört werden. Die erwärmte Oberflächenschicht (Epilimnion) liegt auf der mächtigen, sauerstoffärmeren Grundschicht (Hypolimnion). Im Herbst, wenn das Wasser wieder abkühlt, beginnt die Phase der zweiten Myxis (Durchmischung), der – nachdem eine weitgehend einheitliche Temperatur von ca. 4 °C erreicht worden ist – die Eisbildung an der sich immer weiter abkühlenden Wasseroberfläche folgt. Im See kommen hauptsächlich sauerstoffbedürftige Fischarten wie der Seesaibling und die Seeforelle vor, die solche Bedingungen bevorzugen.

Am 7. Mai 2011 nahm die Altaussee, der erste solar-elektrisch betriebene Katamaran Österreichs, am See den Betrieb auf. Stern & Hafferl betreibt das Schiff für 80 Passagiere und seit 2018 – samt Schiffsführer – eine traditionelle Plätte aus Holz für 12 Personen und Antrieb per Ruder oder E-Motor.^[5] Seit langem baut Felix Suchanek Plätten und Elektroboote aus Holz, die man am See zum Selbstfahren leihen kann.^[6]

Auf der Seewiese wurde eine aus den 1960er-Jahren stammende Gastwirtschaft – mit Wohneinheit – per Mai 2018 reaktiviert. Die Gebäude wurden – auf Beton-Stein-Fundament – samt Tanzboden wieder im örtlichen Stil neu aus Holz errichtet, die Lagerräume aus Naturstein. Das Gasthaus liegt auf halbem Weg des 7,4 km langen Rundwanderwegs Uferpromenade. Über einen Steg kann es gut per Schiff erreicht werden und liegt autofrei im Naturschutzgebiet.^[7]

Zum 9-tägigen Narzissenfest Mai/Juni gibt es einen Bootskorso von mit Blumen überzogenen Skulpturen jedes zweite Jahr (alternierend mit dem Grundlsee) am Altausseersee.^[8]

An dem See wurden Teile des James Bond Films "Spectre" im Jahr 2015 gedreht. Besonders das Jagdhaus Seewiese wird im Film gezeigt. Der See wird auch namentlich im Film genannt.

Zuflüsse

Es gibt keine nennenswerten oberirdischen Zuflüsse. Der See wird hauptsächlich durch unterirdische Zuflüsse aus Spaltensystemen im Kalkstein des Toten Gebirges gespeist. Am Seeende befindet sich der Ostersee, eine Grundwasserlacke mit einigen kleinen Zuflüssen.

Ursprünglich mündete der Augstbach 250 m nördlich des Seeausflusses in den Altausseer See. Allerdings wurde das Bachbett bereits vor 1530 künstlich verlegt, sodass der Augstbach nunmehr westlich am Altausseer See vorbeifließt und erst 150 m unterhalb des Seeausflusses in die Traun mündet.