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vom 08.05.2022, aktuelle Version,

Neusiedl am See

Stadtgemeinde
Neusiedl am See
Wappen Österreichkarte
Neusiedl am See (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen: ND
Fläche: 57,03 km²
Koordinaten: 47° 57′ N, 16° 51′ O
Höhe: 133 m ü. A.
Einwohner: 8.657 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 152 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7100
Vorwahlen: +43 2167
Gemeindekennziffer: 1 07 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
7100 Neusiedl am See
Website: www.neusiedlamsee.at
Politik
Bürgermeisterin: Elisabeth Böhm (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(25 Mitglieder)
11
10
2
2
11  10  2  2 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Neusiedl am See im Bezirk Neusiedl am See
Gattendorf
Lage der Gemeinde Neusiedl am See im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Neusiedl am See (ungarisch: Nezsider, kroatisch: Niuzalj) ist eine Stadt mit 8657 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich. Die Einkaufs- und Schulstadt Neusiedl am See ist gleichzeitig Bezirksvorort (Burgenländische Bezeichnung für Bezirkshauptstadt).

Geografie

Geografische Lage

Neusiedl am See, in 133 m Seehöhe gelegen, befindet sich am Nordufer des Neusiedler Sees zwischen den Ausläufern des Leithagebirges und der Parndorfer Platte. Das Gemeindegebiet ist geprägt durch die umliegenden Weingärten sowie durch den Kalvarienberg und das Lehm-Massiv Taborberg.

650 ha des Stadtgebietes liegen im Nationalparkgebiet Zitzmannsdorfer Wiesen.

Gemeindegliederung

Einziger Ort ist Neusiedl am See, welcher auch die Ortsteile Refugium, Seemuseum und Segelhafen West inkludiert.

Nachbargemeinden

Jois Parndorf Zurndorf
Winden am See Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Weiden am See
Bezirk Eisenstadt-Umgebung Podersdorf am See Gols

Die Gemeinde Weiden am See trennt das Gemeindegebiet von Neusiedl. Der Bezirk Eisenstadt-Umgebung grenzt mit den Gemeinden Breitenbrunn, Purbach, Donnerskirchen und Oggau über den Neusiedler See an die Gemeinde.

Klima

In Neusiedl am See wurde am 8. August 2013 mit einer Höchsttemperatur von 40,3 Grad Celsius ein neuer burgenländischer Temperaturrekord verzeichnet.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Neusiedl
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,6 5,1 10,6 15,7 21,2 24,0 26,3 26,2 21,2 15,1 7,7 4,0 Ø 15
Min. Temperatur (°C) −3,0 −1,8 1,7 5,4 9,9 13,0 15,0 15,1 11,4 6,5 1,7 −1,3 Ø 6,2
Temperatur (°C) −0,5 1,1 5,4 10,0 15,2 18,3 20,4 20,1 15,5 9,9 4,2 1,1 Ø 10,1
Niederschlag (mm) 32,2 28,7 37,1 42,2 61,4 64,9 63,6 63,0 49,8 43,5 47,8 40,1 Σ 574,3
Sonnenstunden (h/d) 2,1 3,6 4,5 6,2 7,6 7,8 8,1 7,9 6,1 4,5 2,4 1,7 Ø 5,2
Regentage (d) 6,3 5,8 6,9 6,7 8,2 8,7 7,5 7,6 6,4 5,8 7,8 7,1 Σ 84,8
Wassertemperatur (°C) 5 4 4 5 13 19 19 25 22 17 13 7 Ø 12,8
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,6
−3,0
5,1
−1,8
10,6
1,7
15,7
5,4
21,2
9,9
24,0
13,0
26,3
15,0
26,2
15,1
21,2
11,4
15,1
6,5
7,7
1,7
4,0
−1,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
32,2
28,7
37,1
42,2
61,4
64,9
63,6
63,0
49,8
43,5
47,8
40,1
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [1]

Geschichte

Neusiedl am See mit den Resten der Kuruzzenschanze nördlich des Tabor, um 1873 (Aufnahmeblatt der 3. Landesaufnahme)

Die erste urkundliche Erwähnung von „Sumbotheil“ (dt. Samstagmarkt) stammt aus dem Jahr 1209. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Ort durch die Mongolen zerstört und um 1282 unter dem Namen „Niusidel“ neu besiedelt. 1517 erhielt Neusiedl das Marktrecht. Neusiedl wurde 1683 im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung und 1708 durch die Kuruzen verwüstet. 1926 erhielt Neusiedl am See das Stadtrecht, um welches bereits 1824 vergeblich angesucht worden war.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Zwischen Juli 1944 und April 1945 wurden ungarische Juden, darunter auch Frauen und Kinder, als Zwangsarbeiter in einer Ziegelfabrik eingesetzt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Aufgrund der günstigen Verkehrsanbindung an den Großraum Wien weist die Stadt seit den 1980er Jahren eine der höchsten Bevölkerungszuwachsraten im Burgenland auf.

Nach der nationalen Zugehörigkeit zählte Neusiedl 1900 und 1910 etwa ein Viertel magyarischer Bevölkerung. Nach Angliederung des Burgenlandes (1923) liegt der Anteil der ungarischsprachigen Einwohnerschaft bei 4,5 %. Die Volkszählungen seit 1951 weisen einen entsprechenden Anteil zwischen 0,7 % (1951) und 1,3 % (2001; Wohnbevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft) aus.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Neusiedl am See
Ruine am Tabor
Dreifaltigkeitssäule (Elias  Hügel)
Christussäule
Brennerscher Hof im Stadtzentrum mit Glockenturm

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Straße: Neusiedl am See verfügt über eine Verkehrsanbindung an den Großraum Wien über die Autobahn A4. Zudem ist die Gemeinde Ausgangspunkt der Neusiedler Straße (B 51) und an die Burgenland Straße (B 50) angeschlossen. Im November 2007 wurde die Autobahnverbindung Neusiedl am See–Bratislava eröffnet (A4/A6).
  • Bus: Neusiedl ist außerdem der Knotenpunkt für viele ÖBB-Busse.
  • Bahn: Neben einer Haltestelle der Pannoniabahn befindet sich hier auch der Endbahnhof der Neusiedler Seebahn.
  • Geschichte: Mit der Schmalspurbahn zum Neusiedler See besaß die Stadt Neusiedl am See von 1928 bis 1939 eine eigene Straßenbahnlinie, die nicht elektrifiziert war. Von Dezember 2006 bis Juni 2014 hatte Neusiedl am See eine Stadtbuslinie, die unter dem Namen ne’mo (neusiedl mobil) geführt wurde.

Ansässige Unternehmen

Neusiedl lebt von Weinbau, Tourismus und zahlreichen Gewerbebetrieben. Die Hauptsaison für den Tourismus liegt, bedingt durch das Strandbad, im Sommer, wobei hier überwiegend Besucher aus dem Großraum Wien, aber auch zahlreiche Gäste aus dem süddeutschen Raum die nahe gelegene Möglichkeit zum Schwimmen, Windsurfen, Kitesurfen und Segeln nützen. Vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein ist Neusiedl am See, dank der günstigen Verkehrsanbindung, ein beliebter Ausgangspunkt für Radtouren in der Region Neusiedler See.

In den Wintermonaten sorgt außerdem der für Wochen geschlossen zugefrorene See für zahlreiche Eislauf- und Eissegel-Touristen.

In Neusiedl am See sind zahlreiche Gewerbe- und Handelsunternehmen ansässig. An der Autobahnausfahrt entstand seit dem Ende der 1990er Jahre ein großer Gewerbepark mit einem Technologiezentrum. Unmittelbar an Neusiedl am See angrenzend befindet sich in Parndorf ein Designer Outlet Center mit dutzenden Geschäften von Modemarken. Seit dem dritten Quartal 2006 besitzt Neusiedl am See ein eigenes Shoppingcenter namens „Pannonia“.

Öffentliche Einrichtungen

Als Bezirkshauptstadt ist Neusiedl am See Sitz eines Bezirksgerichts und der Bezirkshauptmannschaft. Das Arbeitsmarktservice hat ebenfalls in der Stadt seinen Bezirkssitz. Seit dem 19. Jahrhundert befand sich in Neusiedl am See die Berger-Kaserne, die bis Mitte 2006 im Rahmen des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres an der ungarischen Grenze genutzt wurde. Mit Ende Juli 2006 wurde die Kaserne jedoch aufgelassen und bis auf den denkmalgeschützten Hauptteil abgetragen, um für Reihenhäuser Platz zu schaffen. Außerdem befindet sich in Neusiedl ein Polizei-Posten. Auch die Bezirksstelle des Roten Kreuzes, die von allen Gemeinden des Bezirkes mit dem Rettungsdienst beauftragt wurde, ist in Neusiedl ansässig.

Bildung

Neben einer öffentlichen und einer privaten römisch-katholischen Volksschule sowie einer röm.-kath. Hauptschule befinden sich in Neusiedl am See eine Sonderschule, eine Sporthauptschule, eine Polytechnische Schule sowie das Gymnasium Neusiedl, ein Bundesgymnasium und -realgymnasium. Weitere Schulen sind eine Höhere Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus (Pannoneum), eine Handelsakademie und Handelsschule (Akademie der Wirtschaft), welche 2015 ihr 40-jähriges Jubiläum feierte. Für die jüngsten Mitbewohner der Stadt gibt es drei Gemeindekindergärten (Kindergarten Gartenweg – ehemals röm.-kath. Kindergarten, Kindergarten Am Tabor, Montessori-Kinderhaus).

Freizeit- und Sportanlagen

Neusiedl am See verfügt über ein neu ausgebautes Strandbad mit Segelzentrum sowie Schulen für Kitesurfen und Windsurfen. Außerdem bietet das Strandbad Beachvolleyball- und Beachsoccerplätze sowie einen Basketballplatz.

Zusätzlich befinden sich in Neusiedl am See ein Hallenbad (mit direkt daneben gelegenem Fun- bzw. Skatepark), ein Golfplatz, Tennisplätze, ein Fußballplatz mit Natur- sowie Kunstrasen und ein Reithof. Besonders beliebt ist Neusiedl am See auch bei Radfahrern, da es direkt an der Radroute rund um den Neusiedlersee liegt.

Auf Grund der Erfolge im Segelsport bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney wurde in Neusiedl ein Bundessportzentrum für die Nachwuchsförderung des Segelsports eingerichtet.

Durch die Gemeinde verlaufen mit dem Zentralalpenweg und dem Burgenland-Weitwanderweg zwei Fernwanderwege.

Pflegeheim

Die Caritas Burgenland bietet sechzig pflegebedürftigen Menschen Betreuung im Haus St. Nikolaus an.[3]

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahlen
 %
50
40
30
20
10
0
40,63  %
(−4,86 %p)
37,97  %
(−0,47 %p)
9,97  %
(−0,82 %p)
7,96  %
(+2,68 %p)
2,82  %
(n. k. %p)
0,65  %
(keine %p)
           
Gemeinderat in der Zusammensetzung von 2017. In der Mitte die Bürgermeisterin Elisabeth Böhm.

Der Stadtgemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 25 Sitze.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[4] 2012[5] 2007[6] 2002[7] 1997[7]
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
ÖVP 1760 40,63 11 1742 45,49 12 1880 53,62 14 1870 61,55 15 1599 59,91 15
SPÖ 1645 37,97 10 1472 38,44 10 1182 33,71 8 1168 38,45 9 838 31,40 8
FPÖ 345 7,96 2 202 5,28 1 141 4,02 1 nicht kandidiert 232 8,69 2
Grüne 432 9,97 2 413 10,79 2 269 7,67 2 nicht kandidiert nicht kandidiert
NEOS 122 2,82 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
BLN 28 0,65 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert 34 0,97 0 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 6407 5797 5043 4447 4060
Wahlbeteiligung 72,87 % 71,40 % 74,92 % 77,56 % 76,13 %

Bürgermeister

Bürgermeisterin der Stadtgemeinde ist seit 9. November 2017 Elisabeth Böhm.[8] Die 1969 geborene Angestellte und gelernte Bankkauffrau ist die erste Sozialdemokratin und die erste Frau in der Geschichte der Stadt, die dieses Amt innehat. Sie setzte sich in der Stichwahl am 29. Oktober 2017 gegenüber dem Kandidaten der ÖVP, Thomas Halbritter, mit 53,81 % der Stimmen durch. Böhm war zuvor ab 2002 als Gemeinderätin, seit 2007 als Stadträtin und seit 2012 als Vizebürgermeisterin tätig. Seit 2012 hat sie zudem den Vorsitz in der Ortspartei.[9][10]

Der Stadtrat umfasst neben Bürgermeisterin Elisabeth Böhm (SPÖ), den Vizebürgermeister Thomas Halbritter (ÖVP), Ingeborg Berger (ÖVP) und Isabell Lichtenberger (SPÖ).[11]

Amtsleiterin ist Judith Siber-Reiner.[12]

Chronik der Marktrichter und Bürgermeister

Jahr Marktrichter[13]
1429 Georg Hentlinger
1561 Sebastian Holzapfel
1561 Blasius Schuester
1563 Ulrich Penner
1569 Lorenz Bernhard
1578 Hans Schuester
1581 Thomas Schreckhenberger
1588 Michael Schwär
1589 Jeronimus Oppitz
1592 Felix Schmidt
1594 Barthlme Steyrer
1595 Caspar Kopitsch
1597 Anton Schildtberger
1598 Egidi Häberler
1599 Hans Schreiner
1600 Blasius Gleichenthell
1605 Andre Oppitz
1621 Hans Pfeifer
1621 Heinrich Schildtperger
1625 Peter Preiner
1630 Heinrich Schildtperger
1639 Hans Artner
1647 Paul Weiger
1648 Casper Apfel
1657 Jacob Kleinhäckl
Jahr Marktrichter[13]
1663 Peter Floridan
1666 Blasy Lentsch
1668 Hans Georg Seitz
1670 Balthasar Zimmermann
1671 Peter Floridan
1675 Adam Ferdinand Wittel
1676 Mathias Oberndorfer
1677 Peter Floridan
1695 Johann Gottfried Herdegen
1697 Martin Schroffer
1704 Mathias Schmidt
1707 Paul Freidl
1710 Johann Paul Freidl
1711 Paul Freidl
1713 Johann Mözl
1714 Ferdinand Zimmermann
1716 Johann Leiner
1717 Johann Georg Fischbach
1741 Josef Knapp
1743 Andre Zwick
1751 Leopold Mayrhofer
1759 Johann Berdozi
1766 Josef Pirmann
1767 Josef Fröhlich
Jahr Marktrichter[13]
1768 Leopold Mayrhofer
1784 Josef Fröhlich
1787 Michael Koppitsch
1792 Josef Haubner
1796 Franz Basel
1807 Josef Fux
1808 Franz Basel
1815 Andreas Semmelrock
1822 Joseph Amon
1833 Gotthard Prichenfried
1833 Franz Leiner
1836 Mathias Dachs
1850 Johann Silbernagl
1861 Josef Vollath
1863 Michael Leiner
1865 Johann Fehr
1872 Johann Silbernagl
1882 Anton Treppo
1884 Johann Amon
1894 Paul Prasch
1894 Michael Leiner
1896 Bela Karsay
1897 Anton Treppo
1906 Georg Leiner
von bis Bürgermeister[13]
14. April 1921 10. Dezember 1922 Franz Dinhof
11. Dezember 1922 6. Jänner 1923 Josef Karner
7. Jänner 1923 10. Juni 1923 Jakob Kast
11. Juni 1923 12. September 1924 Adalbert Wolf (GDVP)
13. September 1924 5. November 1924 Adalbert Horvath
6. November 1924 5. Dezember 1928 Franz Haider
6. Dezember 1928 6. Jänner 1929 Michael Leiner
7. Jänner 1929 18. Februar 1930 Michael Köstner
5. März 1930 3. Dezember 1932 Anton Horvath (CS)
4. Dezember 1932 30. Mai 1938 Josef Kast (CS)
30. Mai 1938 6. August 1944 Josef Meinhardt
17. September 1944 16. Mai 1945 Stefan Göschl
17. Mai 1945 14. Jänner 1951 Joseph Kast (ÖVP)
15. Jänner 1951 9. Dezember 1962 Jakob Mädl (ÖVP)
10. Dezember 1962 14. November 1967 Nikolaus Titz
14. November 1967 19. Jänner 1997 Johann Halbritter (ÖVP)
28. Jänner 1997 8. November 2017 Kurt Lentsch (ÖVP)
seit 9. November 2017 Elisabeth Böhm (SPÖ)
Bürgermeisterin seit 2017: Elisabeth Böhm

Wappen

Die älteste Form des Stadtwappens stammt von 1592. Es zeigt drei Türme, der mittlere ist höher, nach obenhin verjüngt und trägt ein Spitzdach mit Dachkern sowie im Unter- und Obergeschoß je ein Fenster. Die beiden Seitentürme sind schlanker, fensterlos und tragen ebenfalls ein Spitzdach mit Dachkern. Im Vordergrund ist der See angedeutet. Die Farben sind nicht bekannt.[14]

In späterer Form zeigt das Wappen auf rot signiertem Schild drei mit je einem hohen Rundtor versehene Quadertürme in Silber mit vorspringendem Zinnenkreuz zu je drei Zinnen. Der Mittelturm mit eingesetztem Walmdach ist um eine Zinnenbreite höher, auch das Rundbogentor ist überhöht. Die Seitentürme tragen eingesetzte hohe Spitzdächer. Die Marktfarben waren Silber (Weiß) und Rot.

Die neuere Wappenform aus dem vergangenen Jahrhundert zeigt wieder drei Türme mit eingezeichneten, unregelmäßigen Quadern. Alle Türme sind nach obenhin stark verjüngt, die Seitentürme mehr als der Mittelturm. Die Türme tragen auf das Zinnenkreuz aufgesetzte Zeltdächer. Der Mittelturm hat ein Rundtor, die beiden anderen sind rechteckig. Im Obergeschoß hat jeder Turm ein Fensterpaar, diese sind in den Seitentürmen schräg gestellt. Die Farben blieben: Wappenbild Silber, Wappenschild Rot. Die Wappenurkunde ist unbekannt.

Seit der Stadterhebung im Jahr 1926 führt Neusiedl am See als Stadtfarben Grün und Weiß.

Städtepartnerschaft

Neusiedl am See unterhält seit 1987 eine Städtepartnerschaft mit Deggendorf, einer Stadt im niederbayerischen Landkreis Deggendorf in Deutschland. Weitere Partnerstädte sind Mosonmagyaróvár (Ungarn) und Pezinok (Slowakei).[15]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Ehrenbürger

Ehrenringträger

  • Josef Kast, Bürgermeister (1967)[17]
  • Jakob Mädl, Bürgermeister (1967)
  • Heinrich Magyar, Schuldirektor (1973)
  • Nikolaus Titz, Bürgermeister (1976)
  • Hans Haider, Stadtpfarrer (1976)
  • Eduard Ehrenreich, Musikschuldirektor (1976)
  • Hanns Bousek, Obmann des Union Yacht Clubs (1976)
  • Wolfgang Mayrhofer, Olympiasegler (1980)
  • Berthold Heckscher, Oberbürgermeister von Deggendorf (1986)
  • Dieter Görlitz, Oberbürgermeister von Deggendorf (1986)
  • Karl März, Sektionschef (1986)
  • Baron Paul Waldbott–Bassenheim, Halbturn (1986)
  • Wilhelm Launspach, Oberst in Deggendorf (1988)
  • Johannes Kohl, Stadtpfarrer (1993)
  • Josef Rittsteuer, Prälat (1996)
  • Johann Halbritter, Bürgermeister und Architekt (1997)
  • Franz Unger, Stadtpfarrer (2002)
  • Andreas Geritzer, Gewinner der Silbermedaille der Olympischen Spiele in Athen (2004)
  • Paul Rittsteuer, Landesrat (2005)

Personen mit Bezug zur Stadt

Literatur

  • Hans Wolf: Wie es bei uns einmal war in Neusiedl am See. (Verlag Neusiedler Nachrichten) ²1995.
  • Ludwig Volker Toth: Evangelische Kirchen im Burgenland, sichtbar – erlebbar. Salzburg (Edition Tandem) 2011, S. 26–27.
  • Österreichische Kunsttopographie, Band LIX: Die Kunstdenkmäler des Politischen Bezirkes Neusiedl am See (Bearbeitet von Henny Liebhart-Ulm). Horn (Berger) 2012, S. 477–541.
  • Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf – 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 444/445

Sonstiges

Entente Florale Europe: Die Stadt wurde 2011 mit einer Silbermedaille in der Kategorie Stadt ausgezeichnet.

Commons: Neusiedl am See  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Neusiedl am See  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00/klima2000/klimadaten_oesterreich_1971_frame1.htm
  2. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Neusiedl am See auf deutschland-ein-denkmal.de
  3. Caritas Burgenland, Hilfe&Angebote, Betreuung&Pflege, Altenwohn-&Pflegezentren, Haus St. Nikolaus. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  4. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2017 (abgerufen am 21. November 2017)
  5. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2012 (abgerufen am 21. November 2017)
  6. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2007 (abgerufen am 21. November 2017)
  7. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2002 (abgerufen am 21. November 2017)
  8. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Bürgermeisterin (abgerufen am 16. November 2017)
  9. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See (abgerufen am 15. Oktober 2017)
  10. Gemeindebund: Personalia: Elisabeth Böhm: „Zeit für Veränderung in Neusiedl“ (abgerufen am 15. November 2017)
  11. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Stadtrat (abgerufen am 16. November 2017)
  12. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Amtsleitung (abgerufen am 16. November 2017)
  13. 1 2 3 4 Stadtgemeinde Neusiedl am See: Die Bürgermeister der Stadtgemeinde (abgerufen am 14. November 2017)
  14. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Wappen (abgerufen am 16. November 2017)
  15. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Partnerstädte (abgerufen am 16. November 2017)
  16. Stadtgemeinde Neusiedl am see: Ehrenbürger (abgerufen am 14. November 2017)
  17. Stadtgemeinde Neusiedl am see: Ehrenringträger (abgerufen am 14. November 2017)

License Information of Images on page#

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Coat of arms of Neusiedl am See, Burgenland de:Datei:Neusiedl.jpg de:ZL
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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 14 Colonne XVI Section a1 (später 4858/1a). Südliches Parndorf, Neusiedl am See. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873 Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Brenner Hof (auch "Brennerscher Edelhof") an der Hauptstraße in Neusiedl am See, Burgenland. Eigenes Werk Braveheart
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Datei:Brenner Hof, Neusiedl am See 01.jpg
Christussäule in Neusiedl am See, Burgenland, Österreich Eigenes Werk Robert Heilinger
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Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
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Karte des österreichischen Bundeslandes Burgenland, Neusiedl am See hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
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Die Pestsäule, auch als Dreifaltigkeits- und Kreuzsäule bezeichnet, in der burgenländischen Bezirkshauptstadt Neusiedl am See . Eine 1713 von Steinmetzmeister Elias Hügel errichtete Säule. Auf den Volutenpodesten des Sockels sind die Heiligen Rochus, Sebastian, Nepomuk und Rosalia dargestellt. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Neusiedl - Pestsäule, Hauptplatz.JPG