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Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH, ÖBIB#


Die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) ist die Beteiligungs- und Privatisierungsagentur der Republik Österreich.

Die Aufgaben und Tätigkeitsfelder der ÖBIB und ihrer Beteiligungen sind vielfältig: als starker österreichischer Kernaktionär sichert sie große Konzernzentralen in Österreich; ihre drei börsennotierten Beteiligungen repräsentieren rund 17% der Marktkapitalisierung des ATX.

Mit 1. Jänner 2019 ist die Novellierung des ÖIAG Gesetzes 2000 in Kraft getreten, welches die Umwandlung der Österreichischen Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) in die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) vorsieht.#



Geschichte der verstaatlichen Industrie Österreichs

Die Geschichte der verstaatlichen Industrie Österreichs begann 1946, als der Nationalrat das erste Verstaatlichungsgesetz beschloss, um Unternehmen aus "Deutschem Eigentum" der Beschlagnahme sowjetischer Truppen zu entziehen.

Dies waren alte österreichische Staatsbetriebe, die vom deutschen Reich übernommen worden waren, darunter Österreichs größte Banken, der Kohle- und Erzbergbau, die Mineralölförderung und –verarbeitung und alle wichtigen Betriebe der Schwerindustrie. Die verstaatlichte Industrie wurde direkt von der Regierung und deren Ministerien verwaltet.

1967 wurde die Anteilsverwaltung für die meisten verstaatlichten Betriebe in der neu gegründeten Österreichischen Industrieverwaltungs GesmbH (ÖIG) zusammen gefasst und erste Restrukturierungen in den Unternehmen durchgeführt. 1970 wurde die ÖIG in eine Aktiengesellschaft (ÖIAG) umgewandelt, gleichzeitig die Anteilsrechte an den verstaatlichten Unternehmen (verstaatlichte Industrie) in das Eigentum der ÖIAG übertragen und in den folgenden Jahren die Beteiligungen umstrukturiert.


Nach Ertragseinbrüchen in Folge des Ölpreisschocks und der internationalen Stahlkrise wurde rund um die VÖEST ein großer Mischkonzern aufgebaut, der andere (ins Trudeln geratene) Staatsbetriebe auffangen sollte. Das führte dazu, dass die ÖIAG-Betriebe ab Anfang der 1980er Jahre steigende Verluste schrieben.

1986 wurde die ÖIAG (jetzt Österreichische Industrieholding AG) neuerlich umstrukturiert: die in den 1970er Jahren entstandenen unübersichtlichen Mischkonzerne wurden zerschlagen und zu neuen Branchenholdings zusammen gefasst, die mit den Erlösen aus Privatisierungen saniert und dann über die Börse privatisiert werden sollten.

Nach 1993 - nach mehreren Milliarden Euro Verlust und dem Abbau von mehr als 50.000 Arbeitsplätzen - wurden die Branchenholdings wieder aufgelöst und die ÖIAG in einer Neufassung des ÖIAG-Gesetzes verpflichtet, "die ihr unmittelbar gehörenden Beteiligungen an industriellen Unternehmungen in angemessener Frist mehrheitlich abzugeben" (sprich zu privatisieren).

Damit begann die ÖIAG ihren Weg als Privatisierungsagentur, die bis 1999 die mehrheitliche oder gänzliche Veräußerung von Anteilen an folgenden Unternehmen durchführte: OMV AG, SGP Verkehrstechnik GmbH, VAE AG, VA Technologie AG, Austria Mikro Systeme International AG, Austria Technologie & Systemtechnik AG, Böhler-Uddeholm AG, VOEST-ALPINE STAHL AG, VAMED AG, TAMROCK VOEST-ALPINE Bergtechnik Ges. m. b. H., Austria Metall AG, Österreichische Salinen AG, Austria Tabak AG und Dachstein Fremdenverkehrs AG.


Nach Jahren intensiver Privatisierungen setzte die ÖIAG ab 2006 verstärkt auf ein professionelles Beteiligungsmanagement der verbliebenen Unternehmen, wobei die nachhaltige Wertsteigerung des ÖIAG-Portfolios im Mittelpunkt stand.


Durch Gesetzesbeschluss (ÖBIB-Gesetz 2015) wurde die Österreichische Industrieholding Aktiengesellschaft (ÖIAG) im Rahmen der Hauptversammlung am 20. 3. 2015 in die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) umgewandelt.

Mit 1. Jänner 2019 ist die Novellierung des ÖIAG Gesetzes 2000 in Kraft getreten, das die Umwandlung der Österreichischen Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) in die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) vorsieht.

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