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Bregenzerwald#

Bregenzerwald: Landschaft bei Schröcken
Bregenzerwald: Landschaft bei Schröcken.
© Verlag Christian Brandstätter, Wien, für AEIOU

Vorarlberg, Bergland zwischen Bodensee und Hochtannberg, wird von der Bregenzerach entwässert. Als westlichster Teil der österreichischen Nordalpen gehört der Bregenzerwald geologisch noch dem Ostschweizer Gebirgstypus an, charakterisiert durch die breite und über 1000 m reichende Molassezone mit Konglomerat (Nagelfluh) im Norden, die Helvetische Zone mit gefaltetem Kalk und Mergel in der Mitte (Hoher Freschen, Hoher Ifen, Winterstaude, Kanisfluh) und die Flyschzone mit Sandstein, die durch die hochalpinen Kalkstöcke der Nördlichen Kalkalpen im Südosten begrenzt wird (Zitterklapfen, Widderstein).

Die Subersach, ein östlicher Nebenfluss der Bregenzerach, teilt ihn in den Vorder- und den Hinterwald. Der Vorderwald im Nordwesten ist ein Mittelgebirge und fast ganz von Grasland bedeckt, in dem Streusiedlung mit Viehwirtschaft vorherrscht. Die 1902 erbaute schmalspurige "Wälderbahn" Bregenz- Bezau (36 km lang) wird als Museumsbahn zwischen Schwarzenberg und Bezau geführt. Der Hinterwald im Südosten hat Hochgebirgscharakter (Braunarlspitze 2649 m, Hoher Ifen 2230 m, Kanisfluh 2044 m) mit teilweise ursprünglicher Waldbedeckung, in der Reihenhofsiedlung vorherrscht. Der Bregenzerwald kam mit der Grafschaft Feldkirch Ende des 14. Jahrhunderts an die Habsburger, doch genossen die Bauern bis zur Bayernherrschaft (1805-14) große Freiheit ("Wälderparlament" in Bezegg). Wirtschaft: Textilindustrie, Energiewirtschaft, Fremdenverkehr, Landwirtschaft (Viehzucht, Milchwirtschaft, Obst- und Weinbau). Kultur: Der Bregenzerwald ist die Heimat der Vorarlberger Schule von Barockbaumeistern und der Malerin Angelika Kauffmann. Trachten und Brauchtum sind noch lebendig. Typisch für den Bregenzerwald ist das Bregenzerwälderhaus. Wichtige Orte: Hittisau, Alberschwende, Egg, Andelsbuch, Bezau, Mellau, Au, Damüls, Reuthe.

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