Birgit Sarata
Birgit Sarata (* 26. Juni 1942 in Wien)[1] ist eine ehemalige österreichische Opern- und Operettensängerin (Sopran).
Leben
Die in Wien geborene und am dortigen Konservatorium von Esther Réthy ausgebildete Sopranistin Birgit Sarata ist heute weniger wegen ihrer künstlerischen Verdienste als aufgrund ihrer Stellung im österreichischen Gesellschaftsleben ein Begriff. Dabei gastierte sie – zunächst als jugendlich dramatischer Sopran, später zunehmend in Operetten – mit großem Erfolg im gesamten deutschen Sprachraum, an der Wiener Volksoper, am Salzburger Landestheater, an der Grazer Oper, bei den Bregenzer Festspielen, am Berliner Theater des Westens, in Dortmund und Nürnberg. Gleichzeitig hatte sie aber auch Verträge mit Düsseldorf und Köln sowie in Zürich und an der Oper in Gent. Aufgrund ihrer strahlenden Erscheinung galt sie lange Zeit als Idealtypus der Operettendiva. So waren es hauptsächlich Partien wie Rosalinde (Die Fledermaus) und Hanna Glawari (Die lustige Witwe von Franz Lehár), die zu ihrem Kernrepertoire wurden. Als „Botschafterin des Wiener Charmes“ unternahm sie ausgedehnte Konzerttourneen in aller Welt, so während der Fußball-WM 1978 in Argentinien, in Australien, Japan und den USA. Der König von Tonga lud sie zu seinem Musikfestival ein. Vor Schah Mohammad Reza Pahlavi sang sie in dessen Muttersprache das „Vilja-Lied“ aus der lustigen Witwe. Sie sang auf hunderten von Konzerten, trat in mehr als dreißig deutschsprachigen Theatern auf und war der ZDF-Operettenfilmstar der 1970er Jahre, beispielsweise in der Verfilmung von Lehárs Das Land des Lächelns an der Seite von René Kollo und Dagmar Koller. Die Leistungen von Birgit Sarata, als Sängerin und Schauspielerin, sind in mehreren Operetten, Filmen und durch Fernsehsendungen dokumentiert.
Birgit Sarata trat während ihrer Ehe mit dem Industriellen Fred Pitsch unter dem Namen Pitsch-Sarata in Erscheinung. Nach ihrer Heirat mit dem Waschmittelfabrikanten Kurt Konrad Rajer zog sie sich Anfang der 1980er Jahre von der Bühne zurück und absolvierte als Birgit Sarata-Rajer hauptsächlich Stargast-Auftritte auf internationalen Kreuzfahrtschiffen.
Birgit Sarata ist heute (2017) eine der Hauptvertreterinnen des Wiener Gesellschaftslebens und organisiert für ihre Heimatstadt Großveranstaltungen.
Sie ist Honorarvizekonsulin der Republik Senegal.
Bei der Großen Chance der Chöre war sie neben Oliver Pocher, Larissa Marolt und Ramesh Nair im April und Mai 2015 im ORF als Jurorin tätig.[2]
Filmografie
- 1973: Das Land des Lächelns (Komponist: Franz Lehár, Regie: Arthur Maria Rabenalt, Dirigent: Wolfgang Ebert, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Darsteller: René Kollo, Dagmar Koller, Heinz Zednik, Herbert Prikopa, Fred Liewehr u. a.)
- 1975: Ein Walzer zu zweien (Regie: Heinz Liesendahl, Orchesterleiter: Hans-Georg Arlt, Darsteller/Sänger: Fred Bertelmann, Adolf Dallapozza, René Kollo, Zarah Leander, Max Greger, Bibi Johns, Benno Kusche, Helmut Wallner)
- 1987: Johann Strauß – Der König ohne Krone (Regie: Franz Antel)
- 1997: Hochzeit in Wien (Regie: Michel Lang) Darsteller: Charles Aznavour, Annie Cordy, Christiane Minazzoli
- 2001: Dolce Vita & Co
Auszeichnungen
- 1996: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 2004: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien
- 2004: Preis für die Menschlichkeit Land Wien
- 2004: Ehrennadel der Wirtschaftskammer
- 2005: Calafatimünze in Gold vom Praterverband für Verdienste
- 2011: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[3]
- 2018: Verleihung des Berufstitels Professorin[4]
- Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien
- 1999 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- 1997: Euro Crystal Globe Award
- 2001: Österreichische Sonderbotschafterin für Tourismus
- 1999: Honorar-Vizekonsulin von Senegal
Weblinks
- Tonträger von Birgit Sarata im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Auf „wien.at“ Ehrung im Rathaus Wien - Goldenes Verdienstzeichen für Birgit Sarata
- Im Falter So viel Dame muss sein
- Birgit Sarata in der Internet Movie Database (englisch)
- Gesund und Leben in Niederösterreich (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive) über Birgit Sarata
- Freizeit-Journal - Birgit Sarata - Charmante Wiener Diva mit viel Temperament
- Deutsche Grammophon
Einzelnachweise
- ↑ Historischer Kalender (26. Juni), Der Standard
- ↑ orf.at: Die große Chance der Chöre (Memento vom 1. Mai 2015 im Internet Archive)
- ↑ Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 9. Dezember 2015.
- ↑ Verleihung des Berufstitels Professorin an die Vize-Honorarkonsulin der Republik Senegal Birgit Sarata. Abgerufen am 23. September 2018.
Personendaten | |
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NAME | Sarata, Birgit |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Opernsängerin (Sopran) |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1942 |
GEBURTSORT | Wien |
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Birgit Sarata with Governor Johanna Mikl-Leitner | Eigenes Werk | Jonathan Gruber Allegria | Datei:Birgit Sarata mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.png | |
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