Bundeswarnzentrale
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Staatliche Ebene | Bund | ||
Stellung | Abteilung II/4 Zivilschutz, Krisen- und Katastrophenschutzmanagement des BMI/GDföS | ||
Aufsicht | Bundesministerium für Inneres | ||
Gründung | 2003 | ||
Hauptsitz | Wien 1, Herrengasse 7 | ||
Leitung | Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit: Herbert Anderl Leiterin: Doris Ita[1] |
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Website | bmi.gv.at/… |
Die Bundeswarnzentrale (BWZ) ist eine Einrichtung des österreichischen Bundesministeriums für Inneres für den Zivilschutz im Rahmen des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM). Sie ist als Alarmzentrale für Warnung und Alarmierung der gesamten Bevölkerung in Österreich zuständig. Die Leitstellen der Länder sind die Landeswarnzentralen (LWZ).
Funktion und Geschichte
Ihre Aufgaben liegen einerseits innerhalb der Republik: Sie alarmiert bei großräumigen Katastrophen die Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer. Außerdem ist sie im Katastrophenfall für die internationale Krisenkommunikation verantwortlich: Sie verständigt andere Staaten, falls diese von Katastrophen betroffen sind, und fungiert als Anlaufstelle bei ausländischen Ereignissen, die Österreich betreffen können. So bestehen Vereinbarungen mit den Nachbarstaaten, mit der EU, mit der NATO und mit der UN.
In der Bundeswarnzentrale befindet sich die permanente Beobachtungsstelle des Strahlenfrühwarnsystems und direkte Kommunikationsmöglichkeiten mit den Einsatzorganisationen .
Anfänge der Warndienste in Österreich gehen auf die 1960er zurück, als die örtlichen Feuerwehren, anfangs noch in Funknetzen, verbunden wurden, und parallel sich im Alpenraum die Lawinenwarndienste und die Bedarfsanalyse der Wildbachverbauung entwickelten – Anlass waren etwa das Donauhochwasser 1954 in Nordösterreich,[2] die Lawinenkatastrophen Winter 1951 und im Walsertal 1954 in Westösterreich[3] oder die Hochwasserkatastrophe von Breitenau 1958 in der Steiermark.[4] Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl im April 1986 wurde vom Bund, den Ländern und Gemeinden gemeinsam ein flächendeckendes System zur Alarmierung der Bevölkerung im Zivilschutz- und Katastrophenfall eingerichtet.[5]
Die Bundeswarnzentrale wurde dann Mai 2003 durch Zusammenführung der bisher in verschiedenen Ressorts angesiedelten Koordinationsgremien in einem neuen Koordinations-Ausschuss unter dem Vorsitz des Generaldirektors für die öffentliche Sicherheit (GDföS) eingerichtet. Auch die im Jahr 2000 eingerichtete Österreichische Plattform für internationale humanitäre und Katastrophenhilfe wurde in den neuen Ausschuss integriert. Damit ist die Sicherheitsdirektion am Innenministerium für die gesamte Koordination des staatlichen Katastrophenschutzmanagements, des Krisenmanagements und für die internationale Katastrophenhilfe zuständig.[6] Seit 2006 ist die Bundeswarnzentrale in das Einsatz- und Krisenkoordinationscenter (EKC) des Innenministeriums, als umfassendste Leitstelle für Ausnahmefälle aller Art, eingebunden.
Ihr untergeordnet sind die Landeswarnzentralen (LAWZ), die in den – für den Katastrophenschutz zuständigen – Bundesländern eingerichtet sind. Diese sind (je nach Bundesland) an den Ämtern der Landesregierungen, den Landesfeuerwehrkommandos oder Landesfeuerwehrschulen angesiedelt, da die Feuerwehr über die flächendeckensten Katastrophenschutzmöglichkeiten verfügt, oder ausgelagerte Institutionen. Die Landeswarnzentralen wurden ab 1987, nach Tschernobyl, auf Landesebene institutionalisiert. Nach der Lawinenkatastrophe von Galtür 1999 wurde dann insbesondere die elektronischen Vernetzung forciert, und – im Rahmen der eGovernment-Offensive der 1990er/2000er – auch mit den anderen zivilschutzrelevanten Behörden, wie den Ministerien und Exekutivorganen (Polizei, Bundesheer), ZAMG, BEV (Rauminformation), BAW, die.Wildbach, wie auch Zivilschutzverbänden und den Einsatzorganisationen wie Rotes Kreuz, Samariterbund, Notarzthubschrauber, Kriseninterventionsdienst, aber auch beispielsweise Wasserrettung, Bergrettung, Rettungshundebrigade des Bundesheeres, vernetzt, und die spezialisierten Warndienste (etwa Wetter, Erdbeben, Strahlen der ZAMG, Hochwasser des BAW) integriert. Auch die Aktivierung des Warn- und Alarmsystems (der Sirenen) wird heute so zentral gesteuert.[7]
Zunehmend bilden sich auch Warnverbünde mit den Diensten der ausländischen Nachbarregionen in kleinräumigerer Vernetzung, etwa das Fastlink-Projekt für den seismologischen Dienst in beiden Tirols im Rahmen von Interreg III.[8]
Liste der österreichischen Warnzentralen
- gegr. … gegründet
- Der Weblink zielt auf die Nachrichtenseite der Website
Land | Name (Dienst/Org.) | Abk. | Form | Sitz | Anmerkung (sort.: gegr.) | Web |
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Bundeswarnzentrale | BWZ (BMI/II/4) | Bundesministerium für Inneres, Abteilung II/4 Zivilschutz, Krisen- und Katastrophenschutzmanagement | Wien 1 (1014), Herrengasse 7 (Innenministerium) | 2003 | Kontaktstelle der nationalen und internationalen Zivilschutzeinrichtungen; einger.bmi.gv.at: Downloads | |
Landessicherheitszentrale Burgenland | LSZ-B | mbH | Landessicherheitszentrale Burgenland GesellschaftEisenstadt, Europaplatz 1 (Amt der Burgenländischen Landesregierung) | Bgld. (60 %), ÖRK Bgld., LFWV Bgld. (je 20 %); gegr. 2004[9][10] | Integrierte Leitstelle der Einsatzorganisationen im Burgenland; in Besitz von Landlsz-b.at: News | |
Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten | LAWZ-K | Kärntner Landesfeuerwehrverbands | Dienst desKlagenfurt, Roseneggerstraße 20 (LAWZ) | Bergrettung, Wasserrettung, Zivilschutzverband, Abt. Katastrophenschutz AKL Kärnten; gegr. 1968, Neubau 1991[11] | Im Haus auchfeuerwehr-ktn.at: Aktuelles | |
Niederösterreichische Landeswarnzentrale | LWZ-N | NÖ Landesregierung und NÖ Landesfeuerwehrverband | Servicestelle vonTulln a. d. D., Langenlebarner Straße 106 (NÖ Zentrum für Brand-, Katastrophen- und Zivilschutz) | 2003, ursp. 60er Funkstelle Florian Tulln der NÖ Landes-Feuerwehrschule, seit Mai 2006 neues Haus[12] | gegr.noe.gv.at: Zivilschutzwarnung, Aktuelle Informationen (Archiv) | |
Landeswarnzentrale Oberösterreich | LWZ-O | LFK) | Alarmierungsstelle der oberösterreichischen Feuerwehren (FlorianLinz, Petzoldstraße 43 (Oö. Landes-Feuerwehrverband) | L-FWV als Zentralleitung des Katastrophenhilfsdienstes der Oö. Landesregierung betrieben;[13] gegr. 1978[14] | Vom Oö.ooelfv.at:Einsatz für OÖ:Landeswarnzentrale | |
Landesalarm- und -warnzentrale / Landeswarndienst Salzburg | LAWZ/ LWD-S (Ref.0/33) | 0/3 Präsidialangelegenheiten, 0/33 Referat für Katastrophenschutz[15] | Land Salzburg, Landesamtsdirektion, Fachabt.Salzburg, Karolingerstraße 30 (Landesfeuerwehrkommando) | Bezirkshauptmannschaften zuständig; Zentrale einger. 2005, umfasst auch die Sturmwarnung für Salzburgs Seen und den Lawinenwarndienst sowie die Alarmierung und Disposition aller Salzburger Feuerwehren.[16] | sonst primär diefeuerwehr ↳verband-salzburg.at (Homepage – Aktuelle Warnungen) | |
Landeswarnzentrale Steiermark | LWZ Stmk (LAD- FAKS) | Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Landesamtsdirektion, Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung | Graz, Paulustorgasse 4 (Palais Herberstein) | [17] | Permanente Ansprech- und Koordinierungsstelle für jede Art von Katastrophen und Schadensereignissen; 1963/64 Landeskatastrophenfunknetz, einger. 1973 als Referat, 1980 eigene Abteilungkatastrophen ↳schutz.steier ↳mark.at: relevante Daten; Aktuelles | |
Landeswarnzentrale Tirol | LWZ-T (KatS) | [18] | Land Tirol, Gruppe Gesellschaft, Gesundheit und Soziales, Abteilung Zivil- und KatastrophenschutzInnsbruck, Eduard-Wallnöfer-Platz 3 (Landhaus 1) | Fachbereich der Abt. Zivil- und Katastrophenschutz. Permanente Ansprechstelle im Katastrophenfall für das Land Tirol und die Behörden. Blauchlichtorganisationen (Ausnahme Polizei) über die Leitstelle Tirol. |
tirol.gv.at | |
Landeswarnzentrale Vorarlberg | LWZ-V (Abt.Ia) | Inneres, Abteilung Ia Inneres und Sicherheit[19] | Amt der Vorarlberger Landesregierung, Gruppe IBregenz, Landhaus (Landtag/Landesregierung) | ??, Lawinenwarndienst seit 1953 | Warn- und Einsatzzentrale des Landes Vorarlberg; einger.vorarlberg.at: Warndienste | |
Krisenmanagement und Sicherheit Wien | MD-OS | Magistrat der Stadt Wien, Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit, Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit[20] | Wien 1 (1082 – trotz Postleitzahl des 8. Bezirkes liegt das Rathaus innerhalb des ersten), Friedrich-Schmidt-Platz 3, 1. St. | 2003;[21] urspr. Feuerwache Rathaus der Berufsfeuerwehr Wien | Fachstelle für Krisenmanagement, einger.wien.gv.at: Krisenmanagement |
Siehe auch
- Liste der Bezirke in Österreich – Verweise zu den Bezirkswarnzentralen
- Strahlenfrühwarnsystem
- Hochwasserzonierung Austria (HORA)
- Gefahrenzonenplan der Wildbach- und Lawinenverbauung
- Katastrophenfonds
- Liste amtlicher Lawinenwarndienste
Weblinks
- Bundeswarnzentrale
- Katastrophenfälle
- Katastrophenschutz in Österreich, salzburg.gv.at
Nachweise
- §86w GewO Bundeswarnzentrale auf Ju§line
- ↑ Geschäftseinteilung Sektion II (Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit)
- ↑ Katastrophenhilfsdienst in Oberösterreich – Ein Hochwasser mit vielen Folgen (Memento des Originals vom 3. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Bezirksfeuerwehrkommande Kirchdorf an der Krems, Stützpunktwesen im Bezirk Kirchdorf, ki.ooelfv.at
- ↑ Vorarlberg seit 1953, 1954 kam das der Einsatzorganisation enorm zugute. Lawinenwarndienst, vorarlberg.at · Landeswarnzentrale
- ↑ Geschichte → 50er Jahre, katastrophenschutz.steiermark.at
- ↑ Vereinbarung über die Aufteilung und Verwendung der nach § 4 Z. 2 des Katastrophenfondsgesetzes 1986, BGBl. Nr. 396, zur Verfügung stehenden Mittel für ein Warn- und Alarmsystem sowie die Einräumung wechselseitiger Benützungsrechte an den Anlagen dieses Systems. StF: BGBl. Nr. 87/1988; im Landesrecht analog z. B. Oö. LGBl. Nr. 5/1988
- ↑ Ministerratsbeschluss über die Neuorganisation des "Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM)", 20. Jänner 2004; Angabe nach Staatliches Krisen- und Katastrophenschutzmanagement. In: Öffentliche Sicherheit. Das Magazin des Innenministeriums, Nr. 9–10/2004 (online, bmi.gv.at)
- ↑ Warn- und Alarmsystem in Österreich (Memento des Originals vom 6. März 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , wien.gv.at, cf. auch Warn- und Alarmsignale im Katastrophenfall, bmi.gv.a
- ↑ Projekt Fastlink Tyrol (Memento des Originals vom 21. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , tirol.gv.at
- ↑ Leitstelle, lsz-b.at
- ↑ Landessicherheitszentrale Burgenland Gesellschaft mbH. Firmenbuchdaten Creditreform/firmenabc.at
- ↑ Über uns (Memento des Originals vom 7. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , feuerwehr-ktn.at;
Österreichs ältester Landesfeuerwehrverband (Memento des Originals vom 25. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - ↑ Niederösterreichische Landeswarnzentrale in Tulln
- ↑ Landeswarnzentrale Oberösterreich, Oö. Landes-Feuerwehrverband
Zivil- und Katastrophenschutz, land-oberoesterreich.gv.at > Themen > Sicherheit und Ordnung > Zivil- und Katastrophenschutz - ↑ http://www.ooelfv.at/einsatz-fuer-ooe/katastrophenschutz/ name="ZS OOE"
- ↑ Salzburger Landesregierung salzburg.gv.at
- ↑ Katastrophenschutz in Salzburg (Memento des Originals vom 24. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Adressen); Katastrophenschutzvorsorgen (Memento des Originals vom 15. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Organisation); Führungsorganisation im Katastrophenfall (Memento des Originals vom 15. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; alle salzburg.gv.at → Sicherheit → Katastrophenschutz
- ↑ Geschichte, katastrophenschutz.steiermark.at
- ↑ Organigramm Amt der Tiroler Landesregierung, tirol.gv.at
- ↑ Organisationsstruktur, vorarlberg.at
- ↑ Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit MD-OS - Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit, wien.gv.at → Politik & Verwaltung
- ↑ Gesetz über Maßnahmen zur Bewältigung von Katastrophen, Großschadensereignissen und komplexen Schadensereignissen sowie die Einrichtung eines Krisenmanagements (Wiener Katastrophenhilfe- und Krisenmanagementgesetz - W-KKG) Stf. LGBl. Nr. 60/2003
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