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vom 11.08.2020, aktuelle Version,

Erste Trachtenserie

8 Groschen-Wert der Ersten Trachtenserie mit niederösterreichischer Tracht und Schloss Rosenburg

Die Erste Trachtenserie ist eine Dauermarkenserie von Österreich, die von 1934 bis 1938 erschienen ist und bis 30. September 1938 frankaturgültig war. Jede Marke zeigt eine österreichische Volkstracht und im Hintergrund teilweise eine Landschaft oder ein Bauwerk. Nicht zu verwechseln ist diese Ausgabe mit der Zweiten Trachtenserie, die 1948 erschien.

Entwurf und Druck

Die Briefmarken wurden von Georg Jung entworfen und in der Österreichischen Staatsdruckerei hergestellt. Bei den Ausgaben der kleineren Werte wurde Buchdruck und bei den Werten zu 3 S und 5 S wurde Stichtiefdruck verwendet. Die Marken wurden in Bögen zu 100 Stück gedruckt und für die Trennung gezähnt.

Zähnung

  • Werte von 1 Gr. bis 35 Gr.: Kammzähnung K 12
  • Werte von 40 Gr. bis 2 S: Kammzähnung K 12,5
  • Werte von 3 S bis 5 S: Linienzähnung L 12

Besonderheiten

In älteren Michel-Katalogen wurde auch die von Wilhelm Dachauer entworfene Katalog-Nummer 588 (Wert zu 10 Schilling mit Porträt des Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß) zu dieser Serie gezählt. Diese Marke war nur bis zum 15. März 1938, dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, frankaturgültig.[1]

Am 11. November 1935 gab es eine Wohltätigkeitsausgabe wegen der Winterhilfe in geänderten Farben und mit Aufdruck des Zuschlagswertes.

Marktwert

Da diese Serie relativ lange im Gebrauch war, ist das Angebot hoch. In postfrischem Zustand sind die Werte mit hohen Nominalwerten natürlich am wertvollsten. Aufgrund der nur sehr geringen Laufzeit von weniger als acht Monaten ist der Wert zu 2 Schilling in der Farbe Graugrün am teuersten. Am häufigsten sind die Werte mit 12 Groschen und 24 Groschen anzutreffen.

Die Dauermarkenserie ist zusammen in den billigsten Sorten bei Onlineauktionen gestempelt oder postfrisch um jeweils rund 100 EUR zu haben.

Aufgrund der großen Typenvielfalt bei den Farben, Papierarten und Plattenfehlern ist diese Serie bei den Philatelisten sehr beliebt.

Liste der Ausgaben

Werte in Schilling Motiv Farbe Ausgabedatum Auflagenzahl ANK-Nummer Michel-Nummer
1 Gr. Pferdehirt vor einer Windmühle am Zicksee violett 15. August 1934 unbekannt 567 567
3 Gr. Bäuerin auf dem Gang zum Wochenmarkt vor dem Schloss Forchtenstein rot 15. August 1934 unbekannt 568 568
4 Gr. Hochzeitsbitter vor Heiligenblut grün 15. August 1934 unbekannt 569 569
5 Gr. Glantaler Mädchen vor dem Wörthersee lila 15. August 1934 unbekannt 570 570
6 Gr. Winzer auf der Wachau vor der Ruine Aggstein blau 15. August 1934 unbekannt 571 571
8 Gr. Mädchen auf dem Kirchweg vor der Rosenburg grün 15. August 1934 unbekannt 572 572
12 Gr. Bauer aus dem Traunkreis vor dem Traunsee braun 15. August 1934 unbekannt 573 573
20 Gr. Oberösterreicherin mit Goldhaube vor dem Mondsee braun 15. August 1934 unbekannt 574 574
24 Gr. Holzfäller vor Zeller See und Kitzsteinhorn blau 15. August 1934 unbekannt 575 575
25 Gr. Pinzgauerin auf dem Weg zur Kirmes vor der Festung Hohensalzburg violett 15. August 1934 unbekannt 576 576
30 Gr. Jäger vor Prügg und dem Grimming braun 15. August 1934 unbekannt 577 577
35 Gr. Altausseerin vor Graz und dem Schloßberg rot 15. August 1934 unbekannt 578 578
40 Gr. Unterinntalerin mit Firmling vor der Festung Kufstein blau 15. August 1934 unbekannt 579 579
45 Gr. Kaisertaler Bauernpaar vor Lermoos und Wettersteingebirge rot 15. August 1934 unbekannt 580 580
60 Gr. Brautpaar auf dem Hochzeitsgang vor Körbersee blau 15. August 1934 unbekannt 581 581
64 Gr. Mutter und Tochter aus dem Montafon vor Innerberg braun 15. August 1934 unbekannt 582 582
1 S Wiener Familie vor Stephansdom lila 15. August 1934 unbekannt 583 583
2 S Tiroler Kaiserschützen graugrün 15. August 1934 87.600 584 584
2 S Tiroler Kaiserschützen smaragdgrün 3. April 1935 unbekannt 585 585
3 S Schnitter und Garbenbinderinnen orange 28. Juni 1936 unbekannt 586 586
5 S Bauarbeiter braun 2. Juni 1936 unbekannt 587 587

Einzelnachweise

  1. Michel-Katalog Europa 1949, Seite 660 und Europa 1961, Seite 944.

Quellen und Literatur