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vom 04.12.2021, aktuelle Version,

Großklein

Marktgemeinde
Großklein
Wappen Österreichkarte
Großklein (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leibnitz
Kfz-Kennzeichen: LB
Fläche: 27,72 km²
Koordinaten: 46° 44′ N, 15° 27′ O
Höhe: 319 m ü. A.
Einwohner: 2.264 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 82 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8452, 8441, 8443, 8451, 8453, 8462
Vorwahl: 03456
Gemeindekennziffer: 6 10 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Großklein 120
8452 Großklein
Website: grossklein.gv.at
Politik
Bürgermeister: Christoph Zirngast (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
10
3
1
1
10  3  1  1 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Großklein im Bezirk Leibnitz
GabersdorfLang
Lage der Gemeinde Großklein im Bezirk Leibnitz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick auf Großklein vom Burgstall
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Das 2012 eröffnete Gemeindeamt Großklein wurde Plänen des Architekten Ivo Pelnöcker errichtet
Tumulus Tschoneggerkogel in Großklein
Pfarrkirche hl. Georg in Großklein
Ortskapelle in Kleinklein
Bronzemaske aus Kleinklein, Hallstattzeit

Großklein ist eine Marktgemeinde mit 2264 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Leibnitz, Steiermark, Österreich.

Geografie

Für den Tourismus wird sie als idyllisch gelegene Gemeinde beschrieben. Sie liegt an der südsteirischen Weinstraße und somit am Eingang zur sogenannten Steirischen Toskana. Höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist der 633 m ü. A. hohe Kreuzberg.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus acht Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2020[1]):

  • Burgstall (122,92 ha)
  • Goldes (447,29 ha)
  • Großklein (425,69 ha)
  • Mantrach (268,61 ha)
  • Mattelsberg (192,66 ha)
  • Nestelbach (195,85 ha)
  • Nestelberg bei Großklein (499,95 ha)
  • Oberfahrenbach (618,89 ha)

Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]) der Gemeinde sind:

  • Burgstall (140)
  • Goldes (187)
  • Großklein (658)
  • Mantrach (366)
  • Mattelsberg (226)
  • Nestelbach (167)
  • Nestelberg (331)
  • Oberfahrenbach (189)

Weitere Ortsteile sind Kleinklein und Wippelsach.

Nachbargemeinden

Gleinstätten Kitzeck im Sausal Heimschuh
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gamlitz
Sankt Johann im Saggautal Leutschach an der Weinstraße

Geschichte

Ortsname

Im 15. Jahrhundert war Großklein als Michel Klawn, Kleinklein als Wenig Klawn bekannt. Der Ortsname Klein geht auf slowenische Wurzeln zurück und lässt sich auf glina (Lehm) oder kljun (Schnabel, nach der Form einer Flur) zurückführen.[3]

Am 1. September 1968 wurde die Gemeinde Klein in Großklein umbenannt. Bis 1968 hieß die Gemeinde Klein, Großklein war eine der Ortschaften davon. Zur Vermeidung von Verwechslungen wird der Name Großklein seither für die Gemeinde verwendet.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Biomasseheizwerk in Großklein
  • Pfarrkirche hl. Georg und Friedhof
  • In Kleinklein wurden bedeutende Grabfunde der Hallstattzeit entdeckt. Bei Spaziergängen in den Wäldern um Goldes stößt man des Öfteren auf kleine bis mittelgroße Hügelkuppen, die unter ihrer Erdschicht verwachsene hallstattzeitliche Gräber (Hügelgrab) beherbergen. Das Hallstattzeitliche Museum Großklein präsentiert Funde und Befunde der Region aus etwa fünfeinhalb Jahrtausenden. Sie umfassen einen Zeitraum von der Jungsteinzeit bis in das späte Mittelalter.
  • Der Burgstallkogel wird als eine der wichtigsten Fundstellen der älteren Eisenzeit gesehen. Auf ihm wurde eine Höhensiedlung entdeckt, die mit einem Gräberfeld im Sulmtal (Sulmtalnekropole) verbunden ist. In ihr befinden sich etwa 700 Grabstellen (Grabhügel). Auf einer Flussterrasse beim Ort Kleinklein wurden vier reiche Fürstengräber entdeckt. Sie werden zum östlichen Hallstattkreis gerechnet. Die Ergebnisse einer Grabung sind durch eine interdisziplinäre Forschergruppe untersucht worden.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 179 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 50 Haupterwerbsbetriebe. Diese bewirtschafteten mehr als die Hälfte der Flächen. Im Produktionssektor beschäftigte sich rund die Hälfte der Firmen mit der Herstellung von Waren, etwas weniger waren im Baugewerbe tätig. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die sozialen und öffentlichen Dienste und der Handel (Stand 2011).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 179 224 105 102
Produktion 027 020 122 102
Dienstleistung 108 065 292 232

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Tourismusverband

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Gleinstätten, Heimschuh, Kitzeck im Sausal, St. Andrä-Höch, St. Johann im Saggautal, St. Nikolai im Sausal und Tillmisch den Tourismusverband „Sulmtal Sausal – Südsteirisches Weinland“. Dessen Sitz ist in Kitzeck im Sausal.[8]

Verkehr

Großklein liegt südlich der Sulmtal Straße. Der nächste Bahnhof befindet sich in Leibnitz. Regelmäßige Busverbindungen bestehen unter anderem nach Leibnitz und Leutschach.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister von Großklein war bis 12. Oktober 2021 der ehemalige Postbedienstete Johann Hammer (ÖVP).[9] Er trat laut Kronenzeitung kurz vor der Gemeinderatssitzung am Abend des 12. Oktober 2021 zurück. Die Grünen und die Liste ULG beabsichtigten bei dieser Sitzung einen Misstrauensantrag gegen ihn einzubringen, warfen ihm „gravierende Mißachtung von Raumordnungsverfahren“ vor.[10]

Seit Ende November ist der ehemalige Vizebürgermeister Christoph Zirngast (ÖVP) neuer Bürgermeister.

Dem Gemeindevorstand gehören weiters der neue Vizebürgermeister Christian Plesar (ÖVP) und die Gemeindekassierin Stefanie Sauer (ÖVP) an.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[11]

  • 10 Mandate ÖVP
  • 03 Mandate Unabhängige Liste Großklein
  • 01 Mandat SPÖ
  • 01 Mandat Grüne
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei 2020[11] 2015 2010 2005 2000
St. % M. St. % M. St. % M. St. % M. St. % M.
ÖVP 803 59 10 844 56 9 836 59 9 895 63 10 1067 73 12
FPÖ 033 02 00 125 08 1 088 06 1 083 06 00 0104 07 01
Unabhängige Liste Großklein 239 18 03 279 18 3 nicht kandidiert
SPÖ 148 11 01 266 18 2 482 34 5 445 31 05 0222 15 02
Die Grünen 143 10 01 nicht kandidiert 0063 04 00
Wahl­berechtigte 1.933 1.919 1.889 1.881 1.778
Wahl­beteiligung 71,2 % 79,6 % 75,3 % 76,7 % 82,8 %

Wappen

Die Steiermärkische Landesregierung hat der Gemeinde mit Beschluss vom 3. März 1969 das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen.
Beschreibung:

„Im silbernen Schild mit einer silbernen antiken Aschenurne belegter schwarzer Hügel, darüber schwebend zwei rote Rosen“

Legende: Die Urne steht für das hallstattzeitliche Gaufürstentum auf dem Burgstallkogel (ein Vorfahre der Landeshauptstadt). Die Rosen stehen für die Trautmannsdorfer, sie besaßen eine Zeit lang Schloss Ottersbach in Mantrach. Sinn des Wappens: Liebe überwindet den Tod.[12]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Literatur

  • Markus Egg und Diether Kramer: Krieger – Feste – Totenopfer. Der letzte Hallstattfürst von Kleinklein in der Steiermark (Mosaiksteine Band 1), Verlag des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz, Mainz 2005, ISBN 978-3-7954-2142-7
  • Leif Hansen: Das Panzergrab im Tschoneggerfranzl-Tumulus 2 bei Kleinklein (Gem. Großklein, Bez. Leibnitz) in der Weststeiermark. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 54, 2007 (2010), S. 173–215.
Commons: Großklein, Styria  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Regionalinformation, bev.gv.at (1.273 KB); abgerufen am 10. Jänner 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  3. Chronik der Marktgemeinde Großklein
  4. Markus Egg, Diether Kramer: Die hallstattzeitlichen Fürstengräber von Kleinklein in der Steiermark: der Kröllkogel. Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz RGZM, Band 110, Schnell & Steiner Mainz 2013, ISBN 978-3-7954-2722-1.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Großklein, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Großklein, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Großklein, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  8. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 323, ZDB-ID 1291268-2, S. 630–631.
  9. Marktgemeinde Großklein: Vorstand. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  10. Großklein: Ortschef erklärt Rücktritt. Steirerkrone, Printausgabe vom 14. Oktober 2021, S. 29.
  11. 1 2 Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  12. Marktgemeinde Großklein: Das Gemeindewappen. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  13. Grenzlandbote (Februar 1978), S. 2.
  14. Südost-Tagespost am 17. September 1985, S. 6.

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Biomasseheizwerk Großklein, Steiermark Eigenes Werk Herzi Pinki
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Bronzene Blechmaske aus Kleinklein bei Großklein, Österreich. Jüngere Hallstattzeit, 1. Drittel 6. Jh. v. Chr. Eigenes Werk Thilo Parg
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Das Gemeindeamt Großklein wurde 2012 nach Plänen des Architekten Ivo Pelnöcker erbaut. Es beherbergt neben dem Gemeindeamt auch ein Ärztezentrum. Eigenes Werk Herzi Pinki
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Großklein, Steiermark, vom Burgstall aus Eigenes Werk Wolfgang Glock
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