Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 06.02.2025, aktuelle Version,

Gschwendt (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich)

Gschwendt (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Gschwendt
Verwaltungssprengel
Gschwendt (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich) (Österreich)
Gschwendt (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Zwettl-Niederösterreich
Koordinaten 48° 34′ 50″ N, 15° 7′ 58″ O
Höhe 603 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 159 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 60 (2001f1)
Fläche d. KG 5,56 km² (31. Dez. 2023)
Postleitzahl 3910 Zwettl
Vorwahl +43/02822 (Zwettl)
Ortsvorsteher Herbert Grassinger[1]
(Stand: 16. Sept. 2021)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 07038
Katastralgemeinde-Nummer 24321
Zählsprengel/ -bezirk Gschwendt (32530 003)
Lage von Gschwendt in Zwettl
Lage von Gschwendt in Zwettl
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
159

f0BW

Gschwendt ist ein Dorf im Waldviertel in Niederösterreich und eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich im Bezirk Zwettl. Bis Ende 1969 war Gschwendt eine eigenständige Gemeinde.

Geographie

Gschwendt liegt in einer Entfernung von etwa vier Kilometern südwestlich des Stadtzentrums von Zwettl an der Böhmerwald Straße (B 38). Am 1. Jänner 2024 hatte die Ortschaft 159 Einwohner auf einer Fläche von 5,57 km².[2][3]

Der Ort ist durch Postbusse mit dem österreichischen Überlandbusnetz verbunden. Östlich der Ortschaft führt der Hundertwasserweg (benannt nach dem österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser), ein beliebter Wanderweg, den Kamp entlang, an der Schwarzalm und der Gschwendtmühle vorbei, nach Zwettl.[4]

Zum Katastralgebiet gehören auch die Gschwendtmühle, die Schwarzmühle und der Gasthof Schwarzalm. Es grenzt im Nordwesten an die Katastralgemeinde Waldhams, nördlich an Moidrams, im Nordosten an Koppenzeil, östlich an Zwettl Stadt und Böhmhöf, im Südosten an Großweißenbach (Gemeinde Großgöttfritz), südwestlich an Uttissenbach und im Westen an Merzenstein.

Geschichte

Gschwendt wurde um 1197 als Swente zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet so viel wie „durch Schwenden (Abbrennen) gerodetes und urbar gemachtes Land“.[5]

Als nach der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich das feudale Gesellschaftssystem aufgehoben wurde, konstituierte sich Gschwendt zusammen mit Moidrams und Syrafeld zu einer selbständigen Ortsgemeinde.[6]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gschwendt ein Mühlenbauer, ein Schneider, ein Schuster, zwei Viktualienhändler, ein Weinhändler und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig.[7]

Am 1. Jänner 1970 schloss sich die Ortsgemeinde Gschwendt der neu gebildeten Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich an.[8]

Die Elektrische Kraft- und Licht-Centrale der Zwettler Elektricitäts-Genossenschaft (ZEG) um 1900
Bevölkerungs-
entwicklung[9]
Datum Einwohner
1869 177
1951 139
1961 146
1971 214
1981 151
1991 176
2001 191
2011 177

Das Zwettler E-Werk

Nahe der Gschwendtmühle im Kamptal wurde am 6. Jänner 1898 nach einer Bauzeit von etwa zehn Monaten das Elektrizitätswerk (elektrische Kraft- und Licht-Centrale) der Zwettler Elektricitäts-Genossenschaft (ZEG) mit einem Wechselstromgenerator in Betrieb genommen. Noch im selben Jahr wurde in Zwettl die elektrische Straßenbeleuchtung installiert. Im Jahr 1900 versorgte die ZEC von hier aus außer Zwettl auch noch mehrere umliegende Ortschaften durch Überlandleitungen mit elektrischer Energie versorgt. Das im Jahr 2010 neu errichtete Kleinwasserkraftwerk weist eine installierte Leistung von 211 kW auf und wird von der evn naturkraft betrieben.[10]

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 261 (GschwendInternet Archive).

Einzelnachweise

  1. Ortsvorsteher – Alle. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 16. September 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Städte Niederösterreichs. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1982, ISBN 978-3-7001-0463-6, S. 388.
  4. Auf Hundertwassers Spuren Nr. 55a. In: niederoesterreich.at. Abgerufen am 6. Februar 2025.
  5. Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 10. August 2009. Vgl. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Hrsg.: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Wien (1989, 1990, 1994).
  6. 1850, Gemeinden werden gebildet. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 12. Oktober 2019.
  7. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 270
  8. Gemeindezusammenlegung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 10. August 2009. vgl. Franz Bleidl: Die Kuenringerstadt. Hrsg.: Hans Hakala, Walter Pongratz. Stadtgemeinde Zwettl, 1980, Gemeindezusammenlegung, S. 346–348.
  9. Kurt Klein: Historisches Ortslexikon – Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Niederösterreich, 4. Teil: Waidhofen an der Thaya, Wiener Neustadt (Land), Wien-Umgebung, Zwettl. (PDF; 840 KB) In: oeaw.ac.at. ÖAW, 31. August 2016, S. 114 f., abgerufen am 5. Mai 2019.
  10. Neubau des EVN Kleinwasserkraftwerks Zwettl abgeschlossen. Pressemeldung. In: evn.at. 25. Oktober 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2019; abgerufen am 1. Oktober 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.evn.at

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen von Zwettl-Niederösterreich Eigenes Werk , die Adler stammen von File:Wappen Zwettl Niederoesterreich.png und wurden mit Potrace vektorisiert Isidor Welti
Public domain
Datei:AUT Zwettl-Niederösterreich COA.svg
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
Zwettler Katastralgemeinde Gschwendt Eigenes Werk , Katastralgemeindegrenzen und Gewässer: NÖ Atlas , andere Grenzen: Openstreetmap , Farbgebung in Anlehnung an Tschubbys Karten Bratwurst mit Sauerkraut
CC BY-SA 3.0
Datei:Karte Zwettler Katastralgemeinde Gschwendt.svg
Kraftwerk Gschwendtmühle bei Zwettl um 1900 http://www.zwettl.gv.at/gemeindeamt/html/images/Kraftwerk_um_1900.jpg Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:Kraftwerk um 1900.jpg
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
Datei:Pictogram voting info.svg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg