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vom 23.06.2021, aktuelle Version,

Hintere Schwärze

Hintere Schwärze

Hintere Schwärze, gesehen vom Similaun

Höhe 3624 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich/Südtirol, Italien
Gebirge Ötztaler Alpen
Dominanz 12,93 km Wildspitze
Schartenhöhe 854 m Hochjoch
Koordinaten 46° 46′ 24″ N, 10° 54′ 53″ O
Hintere Schwärze (Tirol)
Erstbesteigung Ernst Pfeiffer, Benedict Klotz, Josef Scheiber am 10. September 1867 über den Westgrat
Normalweg Gletscheranstieg über die Westseite

Hintere Schwärze Nordwand

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Die Hintere Schwärze (italienisch Cima Nera) ist mit 3624 Metern[1] der vierthöchste Gipfel der Ötztaler Alpen. Er liegt im Schnalskamm genau auf der Staatsgrenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Südtirol. Die Hintere Schwärze ist teilweise vergletschert und sendet nach Norden, Osten und Südwesten ausgeprägte Grate aus. Durch ihre Höhe und geografische Dominanz ist ein Blick vom Gipfel theoretisch nur durch die Erdkrümmung begrenzt.

Lage und Umgebung

Die Schwärze liegt etwa 10 Kilometer Luftlinie südlich von Vent im Ötztal und 8 Kilometer nördlich von Karthaus im Schnalstal. Benachbarte Gipfel sind im Norden, durch das Hintere-Schwärzen-Joch (3390 m) getrennt, die Mutmalspitze mit 3528 Metern Höhe, im Osten, getrennt durch das Roßbergjoch (3400 m) im Verlauf des Hauptkammes, die 3443 Meter hohe Pfasserspitze. Im Südwesten entlang des Hauptkammes liegt die Östliche Marzellspitze mit 3550 Metern Höhe. Die Hintere Schwärze ist fast vollständig von Gletschern umgeben. Im Nordosten liegt der Schalfferner, im Süden der durch die globale Erwärmung stark schwindende Roßbergferner und im Nordwesten der Marzellferner. Die zur Südtiroler Seite abfallenden Flanken sind Teil des Naturparks Texelgruppe.

Erstbesteigungen

Zuerst begangen wurde der Berg am 10. September 1867 von Ernst Pfeiffer aus Wien mit den Bergführern Benedict Klotz und Josef Scheiber. Von Vent aus ging man in südlicher Richtung durch das Niedertal, über den Marzellferner und erreichte über den brüchigen Südwestgrat nach neun Stunden Gehzeit den Gipfel. 1868 bestiegen Franz Senn und Cyprian Granbichler die Schwärze über den Schalfferner und den Ostgrat. Der heutige Normalweg (leichtester Anstieg) wurde am 30. September 1870 durch den Wiener Arzt Moritz von Statzer und die Bergführer Alois Ennemoser und Gabriel Spechtenhauser zuerst begangen. 1877 erstiegen Heinrich Heß und Ludwig Purtscheller erstmals den Nordgrat.[2]

Stützpunkt und Normalweg

Die Hintere Schwärze ist nur über zum Teil spaltenreiche Gletscher als alpine Hochtour mit entsprechender Ausrüstung und Erfahrung zu erreichen. Als Ausgangspunkt für eine Besteigung dient die Martin-Busch-Hütte auf 2501 Metern Höhe. Der Normalweg, der leichteste Anstieg, auf den Gipfel führt zunächst in südlicher Richtung über den Marzellferner zum Östlichen Marzelljoch (3535 m), dann links nordöstlich über den Gipfelgrat. Dauer der Tour, laut Literatur, etwa 4½ Stunden.[3]

Literatur und Karte

Commons: Hintere Schwärze  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nach der Österreichischen Karte 1:50.000, Blatt 2109
  2. Heinrich Hess in Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, II. Band, Berlin 1894, S. 334 ff.
  3. Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, S. 388 f., Rz 3440 ff.