Hochschwabgruppe
Hochschwabgruppe | ||
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Höchster Gipfel | Hochschwab (2277 m ü. A.) | |
Lage | Steiermark, Österreich | |
Teil der | Nördliche Kalkalpen | |
Einteilung nach | AVE 18 | |
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Koordinaten | 47° 37′ N, 15° 9′ O |
Die Hochschwabgruppe ist eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Ostalpen in der Steiermark. Höchster Gipfel ist mit 2277 m ü. A. der namensgebende Hochschwab.
Lage
Die Gebirgsgruppe befindet sich im östlichen Teil der Nordalpen in der Steiermark.
Die Gruppe umgrenzt sich nach der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE):
- Großreifling – Salza – Wildalpen – Gußwerk – Wegscheid – Seebergsattel – Seegraben – Stübmingbach – Thörlbach bis Einmündung Mürz – Mürz bis Einmündung Mur – Mur bis Leoben – Vordernberger Bach – Präbichl – Erzbach – Hieflau – Enns bis Großreifling [1]
Sie umfasst:
- das Hochschwabmassiv (Hochschwabgruppe im eigentlichen Sinne):[2]
- Das ausgedehnte Kalksteinplateau umfasst eine Fläche von ca. 400 km² und wird im Osten durch den Seebergsattel und im Westen durch den Präbichl begrenzt. Nur dieses Massiv gehört zu den Kalkhochalpen der Nördlichen Kalkalpen.
- die Aflenzer Staritzen (kann auch als östlicher Ausläufer des Hochschwabstocks gesehen werden)
- die Zeller Staritzen,[2] ganz im Nordosten
- Polster, Hochturm (Trenchtling), Pribitz, Meßnerin – das sind südliche Vorstöcke des Hochschwabs östlich des Präbichl
- die nördlichen Randberge des Aflenzer Beckens, zum Hochschwabmassiv im Norden wenig abgegrenzt und schon mittelgebirgig, mit Ilgner Alpl, Aflenzer Bürgeralm, Oisching/Schießlingalm
- schon zur Grauwackenzone und zum zentralalpinen Kristallin gehörig:
Landesüblich wird nur der kalkalpine Teil als Hochschwabgruppe bezeichnet,[2] die von den Alpenvereinen systematischerweise (entlang der signifikanten orographischen Tallinie) dazugenommenen südlichen Teile, die gänzlich anderen landschaftlichen Gepräges sind, werden hierorts zu den Mürztaler Alpen (Mürzberge) gerechnet.
Geologie
Das Hochschwabmassiv war mehrmals Schauplatz riesiger Bergstürze. Insbesondere zu erwähnen ist der von Wildalpen, wo etwa 4000 v. Chr. eine gewaltige Felsmasse vom Ebenstein und Brandstein abbrach und nach Norden absackte. In weiterer Folge zerlegte sich die Sturzmasse und donnerte als Sturzstrom bis über das heutige Wildalpen hinaus in das Salzatal.[3] Zwei weitere Bergstürze gab es in prähistorischer Zeit in Tragöß (von der Meßnerin unter Aufstauung des Grünen Sees und vom Trenchtling unter Aufstauung der Pfarrerlacke).[4]
Das Hochschwabmassiv ist auch reich an Höhlen, so befindet sich hier die ausgedehnte Frauenmauerhöhle.
Vom Präbichl ziehen sich Werfener Schichten (die klastische Basis der Kalkalpendecken) und die Grauwackenzone (deren Schiefergrundgebirge mit Porphyroiden und Kalken, die auch bedeutende Bodenschätze führt) nördlich des Aflenzer Beckens entlang, was dieser Zone ihr mittelgebirgiges Relief gibt. Vom Präbichl zieht sich auch eine Ader von Werfener Schichten nordostwärts (Griesboden, Jassinggraben, Ochsenboden, Ghf. Bodenbauer), die die signifikante Südflanke des Hochschwabstocks im Quellgebiet von Laming und Ilgner Bach markiert. Die südlich davon befindlichen Berge Hochturm, Pribitz und Meßnerin sind aber reine Kalkstöcke.
Ganz anders stellt sich die Südteil der Gruppe dar, er besteht aus zentralalpinem Kristallin (Paragneis, Kletschachkogel- und Floningmassiv).
Natur und Sehenswürdigkeiten
Zur intakten Fauna zählen unter anderem Alpenmurmeltiere, Gämsen, Alpensteinböcke, Auerhähne, Salamander und Kreuzottern. Am Hochschwab befindet sich das größte Gämsenrevier Europas. Dementsprechend ist auch die Gastronomie im ganzen Bereich auf diese Wildspezialitäten ausgerichtet. Die Flora ist besonders vielfältig: Unter anderem sind Aurikel, Frauenschuh, Kohlröschen, Edelweiß und verschiedene Arten von Enzianen zu finden.
Die Zweite Wiener Hochquellenleitung entnimmt ihr Wasser der Kläfferquelle im nördlichen Hochschwabgebiet (Gemeinde Wildalpen). Bei der Schneeschmelze fließen rund 10.000 Liter pro Sekunde. Zahlreiche Bauten der Leitung stehen unter Denkmalschutz.
Bemerkenswert ist das 2005 neu eröffnete Schiestlhaus des ÖTK (2154 m), das das weltweit höchstgelegene Passivhaus ist und den 120 Jahre alten Vorgängerbau ablöst. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe kleiner Almhütten, auf denen traditionelle Almwirtschaft, Gastronomie und einfache Übernachtung verbunden sind (Pfaffingalm, Fölzalm u. a.).
Beim Bodenbauer (Thörl) wurde vor einigen Jahren ein eigenes Hochschwabmuseum eröffnet. Einige Seen im Hochschwabgebiet, z. B. der Leopoldsteiner See bei Eisenerz, der Brunnsee bei Wildalpen oder der Grüne See von Tragöß, bieten Trinkwasserqualität. Weitere bekannte Stehgewässer sind der Sackwiesensee bei Tragöß und der Teufelssee zwischen Eisenerz und Wildalpen.
Schutzhütten in der Hochschwabgruppe
- Voisthaler Hütte (1654 m) – ÖAV, in zentraler Lage, am Fuße der Edelspitzen
- Sonnschienhütte (1523 m) – ÖAV, auf der gleichnamigen Alm, im Westen der Gebirgsgruppe, am Fuße des Ebensteins
- Leobner Hütte (1582 m) – ÖAV, im Südwesten der Gebirgsgruppe, erreichbar von der Präbichl – Passhöhe
- Schiestlhaus (2154 m) – ÖTK, nordöstlich des Hochschwabgipfels
- Fleischer-Biwak (2153 m) – ÖAV, am westlichen Schwabenboden
- Fölzalm (1484 m) – privat, zwei Almgasthäuser, umgeben von eindrucksvollen Fels- und Klettergipfeln (z. B. Winkelkogel, Schartenspitze)
- Häuslalm (1526 m) – privat, auf der Hochfläche zwischen Sonnschienalm im Westen und Hochschwabgipfel im Osten
- Gsollalm (1201 m) – privat, am Fuße der Frauenmauer, im Westen der Gebirgsgruppe
- Pfaffingalm (1550 m) – privat, auf der gleichnamigen Almfläche im Westen zwischen Brandstein, Frauenmauer und Sonnschienalm
Markante Erhebungen bzw. Gipfel der Hochschwabgruppe
- Hochschwab (2277 m)
- Ringkamp (2153 m)
- Ebenstein (2123 m)
- Karlhochkogel (2096 m)
- Trenchtling (Hochturm) (2081 m)
- Großer Griesstein (2023 m)
- Beilstein (2012 m)
- Hochweichsel (Aflenzer Staritzen) (2006 m)
- Brandstein (2003 m)
- Riegerin (1939 m)
- Pfaffenstein (1871 m)
- Festlbeilstein (1847 m)
- Meßnerin (1835 m)
- Hochblaser (1771 m)
- Thalerkogel (1655 m)
- Floning (1583 m)
- Pribitz (1579 m)
- Kampeck (1525 m)
- Kletschachkogel (1457 m)
Liste von Gipfeln nach Schartenhöhe
Nr. | Gipfel | Höhe (m) | Schartenhöhe (m) |
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1. | Hochschwab | 2277 | 1051 |
2. | Meßnerin | 1835 | 620 |
3. | Floning | 1583 | 576 |
4. | Zinken | 1619 | 525 |
5. | Hochturm | 2081 | 521 |
6. | Stangl | 1592 | 511 |
7. | Thalerkogel | 1655 | 501 |
8. | Riegerin | 1939 | 494 |
9. | Brandstein | 2003 | 446 |
10. | Kaltmauer | 1929 | 409 |
11. | Oisching | 1699 | 408 |
12. | Ilgner Alpl | 1506 | 396 |
13. | Spielmäuer | 1360 | 370 |
14. | Kampl | 1990 | 364 |
15. | Mieskogel | 1554 | 364 |
16. | Griesmauerkogel | 2034 | 357 |
17. | Ebenstein | 2123 | 348 |
Weitwanderwege
Die Hochschwabgruppe wird von den folgenden Weitwanderwegen durchquert:
- Nord-Süd-Weitwanderweg 05
- Nordalpenweg 01
- Europäischer Fernwanderweg E4 (alpin)
- Europäischer Fernwanderweg E6
- Steirischer Landesrundwanderweg
- Vom Gletscher zum Wein
Wichtige Talorte
Hochschwabmassiv i. e. S.:
Hochschwabgruppe i. w. S.:
Literatur
- Günter und Luise Auferbauer: Hochschwab. Rother Wanderführer ISBN 3-7633-4189-7
- Günter und Luise Auferbauer: Alpenvereinsführer Hochschwab, Bergverlag Rother, ISBN 3-7633-1261-7, 3. Auflage 1990.
- Liselotte Buchenauer: Hochschwab, 1960 (2. Auflage 1974), Leykam Verlag ISBN 3-7011-7044-4
- Rudolf Ägyd Lindner: Hochschwab. H. Weishaupt Verlag ISBN 3-900310-26-2
- Ewald Putz: Hochschwab. ISBN 3-85498-325-5
- Lukas Plan: Speläologisch-tektonische Charakterisierung der Karstwasserdynamik im Einzugsgebiet der bedeutendsten Quelle der Ostalpen (Kläfferquelle, Hochschwab) - Diplomarbeit am Institut für Geologie der Universität Wien. (PDF; 3,2 MB) Verband Österreichischer Höhlenforscher, 2002, S. 9–15, abgerufen am 8. Dezember 2009.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Alpeneinteilung, bergalbum.de (private Webseite)
- 1 2 3 N.5, N.5a Hochschwabgruppe - Zeller Staritzen (Nordalpen), Umweltinformation Steiermark | Natur und Landschaft | Landschaftsgliederung
- ↑ Kellerer-Pirklbauer et al. (2009): Der Bergsturz von Wildalpen (Hochschwab, Steiermark): Neue dendrochronologische Ergebnisse eines Baumfragments aus der Bergsturzablagerung. (PDF; 1,8 MB) eingesehen am 29. Oktober 2010
- ↑ Abele, Gerhard (1974): Bergstürze in den Alpen. Ihre Verbreitung, Morphologie und Folgeerscheinungen. München, Deutscher und Österreichischer Alpenverein
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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 . Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false | Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824-1833 | Published by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl | Datei:150 Klamm unter der Aflenzer Mitteralm (Fölzklamm), Lith. v. Wachtl - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg | |
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Hochschwab, vom Schöckl aus gesehen. Steiermark, Österreich | Eigenes Werk | Marion Schneider & Christoph Aistleitner - - - User:Mediocrity | Datei:Hochschwab Schoeckl 2.jpg | |
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Die Sonnschienalm mit der Sonnschienhütte auf dem Hochschwabmassiv der Nördlichen Kalkalpen in der Steiermark . Links im Hintergrund der Ebenstein und rechts der Vorderer sowie Hintere Polster. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Tragöß - Sonnschienhütte (2).JPG |