Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 15.03.2021, aktuelle Version,

Josef Walcher

Josef Walcher

Sepp Walcher 1977 in Val-d’Isère
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 8. Dezember 1954
Geburtsort Schladming, Österreich
Größe 178 cm
Gewicht 77 kg
Sterbedatum 22. Jänner 1984
Sterbeort Schladming
Karriere
Disziplin Abfahrt
Verein WSV Schladming
Karriereende 1982
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold Garmisch-Partenk. 1978 Abfahrt
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 10. Dezember 1972
 Einzel-Weltcupsiege 5
 Gesamtweltcup 7. (1977/78)
 Abfahrtsweltcup 2. (1976/77, 1977/78)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 5 4 4
 
Walcher bei der Lauberhornabfahrt 1978
Denkmal für Sepp Walcher in Schladming

Josef „Sepp“ Walcher (* 8. Dezember 1954 in Schladming; † 22. Jänner 1984 ebenda) war ein österreichischer Skirennläufer. Der Abfahrtsspezialist gewann fünf Weltcuprennen und wurde dreifacher Österreichischer Meister. Seinen größten Erfolg erzielte er 1978 mit dem Weltmeistertitel in der Abfahrt.

Biografie

Walcher begann schon früh mit dem Skisport, im Alter von acht Jahren wurde er in den Wintersportverein Schladming aufgenommen. Seine Karriere wurde immer wieder von Verletzungen unterbrochen, erstmals 1969, als er nach einem Beinbruch mehrere Monate pausieren musste.

1972 wurde der Steirer zum ersten Mal Österreichischer Abfahrtsmeister und kam daraufhin in den Weltcupkader des ÖSV. Sein erstes Weltcuprennen war die Abfahrt von Val-d’Isère am 10. Dezember 1972, die er auf Rang zwölf beendete. Am 11. Februar 1973 holte er in St. Moritz die ersten Weltcuppunkte, als er überraschend den zweiten Platz hinter Werner Grissmann belegte. In Lienz wurde er zum zweiten Mal Österreichischer Staatsmeister in der Abfahrt. Im Dezember 1973 wurde Walcher Dritter in Zell am See, erreichte aber sonst nur noch einmal Weltcuppunkte und konnte sich innerhalb der starken österreichischen Abfahrtsmannschaft nicht für die Weltmeisterschaft in St. Moritz qualifizieren. Am 5. Jänner 1975 fuhr Walcher in Garmisch-Partenkirchen zum dritten Mal auf das Podest, kam aber wenige Tage später im Abfahrtstraining am Lauberhorn in Wengen schwer zu Sturz und musste die Saison beenden. Im Winter 1975/76 schaffte er mit dem dritten Platz in Kitzbühel noch den Sprung ins Olympiateam und belegte bei den Winterspielen in Innsbruck den neunten Platz.

In der Saison 1976/77 feierte Walcher seine ersten Weltcupsiege in den Abfahrten von Morzine und Heavenly Valley und kam zweimal auf den zweiten Platz. Er wurde damit hinter dem überlegenen Franz Klammer Zweiter im Abfahrtsweltcup und kam im Gesamtweltcup auf den achten Rang. Den nächsten Winter begann der Steirer mit einem dritten Platz in Val-d’Isère und im Jänner gewann er beide Abfahrten auf der Streif in Kitzbühel (die Zweite zeitgleich mit dem Deutschen Sepp Ferstl). Den größten Erfolg seiner Karriere feierte der damals 23-Jährige eine Woche später bei der Weltmeisterschaft 1978 in Garmisch-Partenkirchen. Mit sieben Hundertstel Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Michael Veith wurde Walcher Abfahrtsweltmeister. Im Gesamtweltcup klassierte sich Walcher diesmal an der siebenten Position, im Abfahrtsweltcup wurde er wie im Vorjahr Zweiter hinter Klammer. Bei den Österreichischen Meisterschaften gewann der Schladminger zum dritten Mal den Abfahrtslauf. Dank seines WM-Erfolges wurde er 1978 zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt.

Am 16. Dezember 1978 feierte Walcher in der Abfahrt von Gröden seinen fünften – und letzten – Weltcupsieg. Tags darauf kam er in der zweiten Abfahrt auf der Saslong zu Sturz, verletzte sich und erreichte im restlichen Winter keine Top-Ten-Resultate mehr. In der Saison 1979/80 kam Walcher in den Abfahrten von Wengen auf den zweiten und fünften Rang und sicherte sich damit einen Platz in der Abfahrtsmannschaft für die Olympischen Winterspiele 1980. Weil aber der ursprünglich nur als Ersatzfahrer nach Lake Placid mitgereiste Leonhard Stock nach guten Trainingsleistungen doch einen Fixstartplatz bekam (und auch den ersten Platz in der Abfahrt erreichte), musste Walcher gemeinsam mit Werner Grissmann und Peter Wirnsberger in die Qualifikation, in der er den beiden unterlag und daher nicht im Rennen starten konnte.

In der Saison 1980/81 konnte Walcher nicht mehr mit der absoluten Weltspitze mithalten. Ein fünfter Platz in St. Anton am Arlberg war sein bestes Ergebnis. Im nächsten Winter kam er nur noch zweimal unter die besten zehn und er verpasste auch die Weltmeisterschaft in seinem Heimatort Schladming. Am Ende der Saison gab Walcher seinen Rücktritt bekannt.

Bereits während seiner aktiven Karriere heiratete Walcher und wurde Vater von drei Kindern. Nach dem Rücktritt führte er in Schladming ein Café, eine Skihütte und eine Pension. Am 22. Jänner 1984 verunglückte Walcher im Alter von 29 Jahren bei einem Benefiz-Skirennen tödlich.

Erfolge

Olympische Winterspiele

Weltmeisterschaften

Weltcup

Weltcupsiege

Walcher gewann fünf Abfahrten, wurde viermal Zweiter, viermal Dritter und kam weitere 20-mal unter die besten zehn.

Datum Ort Land Disziplin
31. Jänner 1977 Morzine Frankreich Abfahrt
12. März 1977 Heavenly Valley USA Abfahrt
20. Jänner 1978 Kitzbühel Österreich Abfahrt
21. Jänner 1978 Kitzbühel Österreich Abfahrt
16. Dezember 1978 Gröden Italien Abfahrt

Europacup

Österreichische Meisterschaften

Auszeichnungen

Literatur

Commons: Josef Walcher  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadtgemeinde Schladming: Gedenken an Abfahrtsweltmeister Sepp Walcher (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Pictograms of Olympic sports - Alpine skiing Eigenes Werk Thadius856 (SVG conversion) & Parutakupiu (original image)
Public domain
Datei:Alpine skiing pictogram.svg
A bronze medal based on bronze medal.svg by B1mbo maix ¿?
CC BY-SA 2.5
Datei:Bronze medal blank.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
Public domain
Datei:Disambig-dark.svg
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
Public domain
Datei:Flag of Austria.svg
A gold medal Eigenes Werk, basierend auf: Gold medal.svg von B1mbo und Gold medal.svg von B1mbo maix ¿?
CC BY-SA 2.5
Datei:Gold medal blank.svg
Olympische Flagge Manual reconstruction by Denelson83 Original author: Pierre de Coubertin (1863-1937)
Public domain
Datei:Olympic flag.svg
A silver medal based on silver medal.svg by B1mbo maix ¿?
CC BY-SA 2.5
Datei:Silver medal blank.svg
Skulptur vom verstorbenen Skirennläufer Josef Walcher aus Schladming. Eigenes Werk Pezibär
CC BY-SA 3.0
Datei:Skirennläufer Josef Walcher.jpg
Logo - Fédération Internationale de Ski www.fis-ski.com unbekannt Datei:Fédération Internationale de Ski Logo.svg