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vom 11.01.2016, aktuelle Version,

Lüsen

Lüsen
(ital.: Luson)
Wappen
Wappen von Lüsen
Karte
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft: Eisacktal
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2016)
1.530/1.529
Sprachgruppen:
(laut Volkszählung 2011)
97,77 % deutsch
1,39 % italienisch
0,83 % ladinisch
Koordinaten 46° 45′ N, 11° 46′ O
Meereshöhe: 583–2576 m s.l.m. (Zentrum: 972 m s.l.m.)
Fläche: 74,2 km²
Dauersiedlungsraum: 6,2 km²
Fraktionen: Berg, Flitt, Dorf, Petschied, Rungg, Kreuz, Huben
Nachbargemeinden: Brixen, Enneberg, Natz-Schabs, Rodeneck, St. Lorenzen, St. Martin in Thurn
Partnerschaft mit: Steffenberg (Hessen)
Postleitzahl: 39040
Vorwahl: 0472
ISTAT-Nummer: 021044
Steuernummer: 81001010214
Bürgermeister (2015): Josef Maria Fischnaller (SVP)

Lüsen ([ˈlysn̩]; italienisch Luson) ist eine italienische Gemeinde mit 1529 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) in Südtirol im Lüsner Tal. Der Hauptort der Gemeinde ist Lüsen-Dorf, die nächstgelegene Stadt Brixen.

Wichtige Wirtschaftszweige sind die Viehwirtschaft, Kleingewerbe und der Tourismus.

Lüsen Dorf und Lüsner Tal

Namensherkunft

Das 893 erstmals als „forestis ad Lusinam“ (Forst zu Lüsen) urkundlich genannte, den Bischöfen von Säben-Brixen gehörende Waldgebiet[1] besteht als heutige Gemeinde aus sieben Ortsteilen, die fast ausnahmslos auf der rechten Talflanke des Lüsner Tales in den Lüsner Bergen liegen: Kreuz, Huben und Berg im vorderen Talabschnitt, Flitt und z. T. Petschied im hinteren Teil sowie der Gemeindemittelpunkt Lüsen Dorf und Rungg auf einem großen Schuttkegel. Rund drei Viertel des Gemeindegebietes werden von ausgedehnten Alm- und Waldflächen eingenommen. Der Ursprung des Namens „Lüsen“ kann heute nicht mehr eindeutig festgestellt werden, anzunehmen ist aber die Abwandlung von den Althochdeutschen Worten Lase (Streifen) und Ache (Fluss). Aus dessen Wortkombination Lasache dürfte im Umgangssprachlichen die heutige Bezeichnung „Lüsen“ entstanden sein.

Fraktionen

Petschied

Petschied ist die innerste Fraktion von Lüsen. Das Wort Petschied kommt vom lateinischen Wort „picetum“, was so viel wie Fichtenwald bedeutet. Petschied besteht aus mehreren Höfen, deren Name romanischen Ursprungs ist.

Huben

Huben liegt zwischen dem Gost- und Gfasegraben. Es wird vermutet, dass es seinen Namen wahrscheinlich von den vielen Scheiterhubendiensten und den zwei dort gelegenen Huberhöfen, hat.

Berg

Die Bergerhöfe liegen oberhalb der Fraktionen Kreuz und Huben und reichen bis zu den Wiesen der Lüsner Alm. 1954 wurde eine Materialseilbahn gebaut, die Berg mit dem Hauptort Lüsen verband. 1967/68 errichtete man eine Personenseilbahn, 1968 wurde eine Forststraße angelegt, die in der Folge ausgebaut wurde.

Dorf

Der Hauptort des Tales ist das sogenannte Dorf, welches die jüngste Fraktion von Lüsen ist. Die Hausnamen sind fast ausnahmslos deutschen Ursprungs und leiten sich von Handwerksbetrieben ab. Im Dorfkern, der 1921 beinahe ganz abbrannte, befinden sich die St. Georgs- und St. Kiliankirche, der Kindergarten, das Schul- und Gemeindehaus, das Feuerwehrhaus, Gastbetriebe, Geschäfte, Wohnhäuser und das Pfarrwidum.

Rungg

Die Fraktion Rungg liegt auf dem Schuttkegel der Gargitter Lahn. Der Name kommt aus dem romanischen „runcare“, was so viel wie roden bedeutet.

Flitt

Früher stand in Flitt nur ein einziger Hof, von dem es auch seinen Namen hat. Der Name Flitt selbst kommt vom romanischen „ovile, oviletto“ (Schafstall). 1971 wurde der alte Güterweg zu einer befahrbaren Straße ausgebaut.

Kreuz

Kreuz ist die äußerste Fraktion des Tales, die in Richtung Rodeneck liegt. Seit 1975 gibt es eine Straße, welche Kreuz mit dem Hauptort Dorf verbindet.

Sehenswürdigkeiten

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1952:[2]

  • Vinzenz Lamprecht: 1952–1958
  • Johann Hinteregger: 1958–1960
  • Franz Hinteregger: 1960–1966
  • Franz Kaser: 1966–1974
  • Albert Kaneider: 1974–1980
  • Johann Gruber: 1980–1982
  • Franz Kaser: 1982–2005
  • Josef Maria Fischnaller: 2005–

Gemeindepartnerschaft

1966 wurde das Tal von einer verheerenden Unwetterkatastrophe heimgesucht. Hilfe wurde auch aus dem Ausland zuteil. Insbesondere mit Helfern aus der deutschen Gemeinde Steffenberg im hessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf entwickelte sich eine Freundschaft. Im Jahre 1979 wurde eine formelle Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden beschlossen und seitdem mit gegenseitigen Besuchen aufrechterhalten. Im Jahr 2004 wurde das 25-jährige Jubiläum gemeinsam in Lüsen gefeiert.[3]

Söhne und Töchter des Ortes

Einzelnachweise

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 82 Nr. 112.
  2. Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159; abgerufen am 16. November 2015 (PDF; 15 MB).
  3. Do Lisna. Gemeindeblatt, Frühjahrsausgabe vom 1. Juni 2004
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