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vom 07.06.2022, aktuelle Version,

Lanzenkirchen

Marktgemeinde
Lanzenkirchen
Wappen Österreichkarte
Lanzenkirchen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Wiener Neustadt (Land)
Kfz-Kennzeichen: WB
Fläche: 29,84 km²
Koordinaten: 47° 45′ N, 16° 15′ O
Höhe: 298 m ü. A.
Einwohner: 4.140 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 139 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2821, 7212
Vorwahl: 02627
Gemeindekennziffer: 3 23 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Schulgasse 63
2821 Lanzenkirchen
Website: www.lanzenkirchen.gv.at
Politik
Bürgermeister: Bernhard Karnthaler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(23 Mitglieder)
15
7
1
15  7  1 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Lanzenkirchen im Bezirk Wiener Neustadt (Land)
BrombergEggendorfGutensteinKrumbachLichteneggMuggendorfSchwarzenbach
Lage der Gemeinde Lanzenkirchen im Bezirk Wiener Neustadt-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Lanzenkirchen aus dem Steinfeld gesehen; im Hintergrund das Rosaliengebirge
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Am Leitha-Ursprung vereinigen die Pitten und Schwarza sich zur Leitha

Lanzenkirchen ist eine Marktgemeinde mit 4140 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Industrieviertel von Niederösterreich, im Bezirk Wiener Neustadt-Land.

Geografie

Lanzenkirchen liegt an der Schnittstelle der Regionen Steinfeld, Thermenregion und Bucklige Welt, am Fuße des Rosaliengebirges. Durch Lanzenkirchen fließen die Leitha, die am Leitha-Ursprung durch Zusammenfluss von Pitten und Schwarza im Ortsteil Haderswörth entsteht, und der Kanal Mühlbach.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Frohsdorf (1188)
  • Haderswörth (1080)
  • Kleinwolkersdorf (817)
  • Lanzenkirchen (836)
  • Ofenbach (219)

f1Symbol einer Weltkugel Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn: Im Norden Wiener Neustadt und Katzelsdorf, im Osten Wiesen im Burgenland, im Süden Hochwolkersdorf, Walpersbach, Bad Erlach, im Westen Schwarzau am Steinfeld im Bezirk Neunkirchen.

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Lanzenkirchen dann in der Provinz Pannonia.

Die Herren von Lanzenkirchen nannten sich nach ihrem Stammsitz, der Feste Lanzenkirchen.

Für die Ortsnamen finden sich folgende Erklärungen:[2]

  • Lanzenkirchen:
Der Name kommt vermutlich von einem deutschen Siedler, der eine Holzkirche hier erbaute. Sein Name war Anzo oder Lanzo. Der Name Lanzenkirchen wird um 1130 das erste Mal erwähnt.
  • Frohsdorf:
Der ursprüngliche Name war Krottendorf wegen der feuchten Grundstücke, wo viele Kröten vorkamen. Chrotendorf wurde 1158 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1673 entstand daraus Froschdorf. Der heutige Name stammt erst vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
  • Haderswörth:
Dieser Name entstand aus Hadurich und wert, was so viel wie Au des Hadurich bedeutet. Er findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1101, nach der Klosterbruder „Heinrich“ aus der Familie der Burggrafen von Regensburg, bevor er mit einem Kreuzzug ins Heilige Land zog, in Anwesenheit seines Vaters „Haderich“ den Besitz Haderichswert dem Stift Göttweig schenkte. Dieser Name änderte sich im Laufe der Zeit über Haiderswörth, Haiderswerth, Häderswörth zu dem heutigen Ortsnamen Haderswörth.
  • Kleinwolkersdorf:
Der Name ist vermutlich um 1130 bis 1160 entstanden und dürfte von Wolfkers von Lanzenkirchen herrühren. So hieß der Ort Wolfkersdorf. Daraus entstand im Laufe der Zeit Kleinwolkersdorf, wie der Ortsteil um 1800 erstmals bezeichnet wurde.
  • Ofenbach:
Ursprünglich hieß der Ort Quenbach, wie sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1157 – das Stift Rein hatte damals hier Weingartenbesitz – nachweisen lässt. Woher der Name Ofenbach stammt, ist nicht völlig geklärt. Vermutlich lässt er sich auf Oven, wie schon damals eine Heizvorrichtung bezeichnet wurde, zurückführen. Zu Ende des Mittelalters gab es überdies eine Unterscheidung zwischen „Ober-“ und „Niederofenbach“.
  • Föhrenau:
Dieser Ortsteil ist der jüngste in der Gemeinde und ist erst in den Jahren 1945/46 entstanden. Die ersten 30 Häuser wurden großteils als Fachwerkbau aus Stämmen des von Kaiserin Maria Theresia angelegten Föhrenwaldes errichtet.

Bevölkerungsentwicklung

Religion

Nach den Daten der Volkszählung 2001 waren 81,1 % der Einwohner römisch-katholisch und 3,9 % evangelisch, 3,4 % Muslime, 0,9 % gehörten orthodoxen Kirchen an, 9,5 % der Bevölkerung hatten kein religiöses Bekenntnis.

Politik

Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.

Bürgermeister [4]
  • 1945–1965 Franz Rachberger
  • 1965–1985 Josef Luger
  • 1985–? Alois Karner
  • bis 2010 Rudolf Nitschmann (SPÖ)
  • seit 2010 Bernhard Karnthaler (ÖVP)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Lanzenkirchen
Schloss Frohsdorf
Lanzenkirchen
  • Katholische Pfarrkirche Lanzenkirchen hl. Nikolaus mit Kirchhof und Pfarrhof
  • Mariensäule, später im Sockel als Kriegerdenkmal ausgebaut, am Hauptplatz
  • Bauernmuseum mit strohgedecktem Troadkasten auf Hauptstraße 5[5]
Föhrenau
  • Filialkirche Föhrenau
Frohsdorf
Kleinwolkersdorf
  • Ortskapelle, erbaut 1900
Ofenbach
  • Ofenbacher Bergkirche
  • Rasingerkapelle

Bildung

Schule Sta. Christiana Frohsdorf

Sonstiges

In Lanzenkirchen wurde am 28. August 1925 der Fall eines Meteoriten beobachtet, zwei Stücke dieses Steinmeteoriten befinden sich im Naturhistorischen Museum Wien.[6]

Commons: Lanzenkirchen  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Heimatbuch der Marktgemeinde Lanzenkirchen
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Lanzenkirchen. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 9. Februar 2020.
  4. Alois Karner und Herbert Stundner: Lanzenkirchen. In: Der niederösterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden. 2. Auflage. NÖ. Verlag GesmbH, Wiener Neustadt 1996, S. 123.
  5. Bauernmuseum Lanzenkirchen
  6. Gero Kurat, Hans Kurzweil: Der Meteorit von Lanzenkirchen. In: Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Band 68, 1965, S. 9–24 (zobodat.at [PDF]).