Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 08.02.2021, aktuelle Version,

Matthias Ladurner-Parthanes

Matthias Ladurner-Parthanes[1] (* 8. Jänner 1894 in Gratsch bei Meran; † 25. Juli 1986 ebenda) war ein Bauer, Volkskundler und Heimatforscher.

Leben

Matthias Ladurner-Parthanes wurde 1894 auf dem Bauernhof Parthanes unterm Berg in Gratsch bei Meran geboren. Nach seinem Schulbesuch in Meran diente er während des Ersten Weltkriegs als Kaiserjäger in Galizien und im Gebirgskrieg. Aus Gefangenschaft zurückgekehrt engagierte sich der hauptberufliche Weinbauer als 1920 gewählter Meraner Gemeinderat politisch und kulturell als Ausschussmitglied des Museumsvereins. 1927 kam sein Sohn Mathias zur Welt. In der Zwischenkriegszeit begann auch Ladurner-Parthanes’ Publikationstätigkeit zu geschichtlichen und volkskundlichen Themen, insbesondere zum bäuerlichen Brauchtum des Burggrafenamts. Neben zahlreichen Artikeln, die in der Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde „Der Schlern“ und anderen Sammelwerken abgedruckt wurden, verfasste er mehrere Monographien. Zu seinen bedeutsamsten Leistungen werden die Entdeckung der Algunder Menhire sowie seine Schrift aus dem Jahr 1972 „Vom Perglwerk zur Torggl“, eine umfassende Dokumentation der Techniken und Gerätschaften des traditionellen Südtiroler Weinbaus, gezählt. Weiters war er einer der Mitgründer und langjähriges Ausschussmitglied des Südtiroler Weinmuseums.[2][3]

Für seine Verdienste wurde Ladurner-Parthanes 1954[4] zum Ehrenmitglied der Universität Innsbruck ernannt. 1974[5] wurde er mit dem Walther-von-der-Vogelweide-Preis des Südtiroler Kulturinstituts ausgezeichnet. Der Träger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol starb 1986 in seinem Heimatort.[2][3] 1996 gab Josef Rampold Ladurner-Parthanes’ Aufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg unter dem Titel „Kriegstagebuch eines Kaiserjägers“ heraus.

Schriften (Auswahl)

  • Hundert Jahre Algunder Musikkapelle, 1837–1937. Poetzelberger, Meran 1937.
  • Algund 1809. Peter-Thalguter-Festausschuß, Algund 1959.
  • Die Ladurner. Athesia, Meran 1960 (im selben Jahr auch bei Wagner in Innsbruck erschienen).
  • Vom Perglwerk zur Torggl. Athesia, Bozen 1972.
  • Die Tracht des Burggrafenamtes in ihrer Entwicklung. Piock, Meran 1974.
  • Gratsch das alte Dorf am Fuße des Schlosses Tirol. Meran 1981.
  • Kriegstagebuch eines Kaiserjägers. Nach dem Originalmanuskript bearbeitet von Josef Rampold. Bozen, Athesia 1996

Einzelnachweise

  1. Eigentlich Matthias Ladurner, bei Parthanes handelt es sich um den Hofnamen; der Vorname erscheint gelegentlich auch in der Schreibung Mathias.
  2. 1 2 Ladurner-Parthanes, Mathias (1894–1986). Gesellschaft für Geschichte des Weins e.V., abgerufen am 4. April 2012.
  3. 1 2 Matthias Ladurner Parthanes (1894–1986). In: Europa Ethnica. Band 43, 1986, S. 184.
  4. nach anderen Angaben 1955
  5. nach anderen Angaben 1975

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
Public domain
Datei:Disambig-dark.svg