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vom 06.07.2022, aktuelle Version,

Natters

Natters
Wappen Österreichkarte
Wappen von Natters
Natters (Österreich)
Natters (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 7,32 km²
Koordinaten: 47° 14′ N, 11° 22′ O
Höhe: 783 m ü. A.
Einwohner: 2.112 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 289 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6161
Vorwahl: 0512
Gemeindekennziffer: 7 03 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Innsbrucker Straße 4
6161 Natters
Website: www.natters.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Marco Untermarzoner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)

3 Wir Natterer,
3 Dorfliste,
2 Bürger:innen Liste,
2 Gemeinsam für Natters,
1 Gemeinschaftsliste Natters,
1 Die Grünen Natters,
1 Heimische Wirtschaft

Lage von Natters im Bezirk Innsbruck-Land
Lage der Gemeinde Natters im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte) KematenLansMilsNavisPatschPfaffenhofenRumSeefeldValsVölsTirol
Lage der Gemeinde Natters im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Natters von Norden, dahinter Mutters
Natters von Norden, dahinter Mutters
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Natters von Osten

Natters ist eine Gemeinde in Tirol (Österreich) mit 2112 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Der Ort gehört zum Bezirk Innsbruck-Land und zum Gerichtsbezirk Innsbruck.

Geografie

Natters liegt auf einer Mittelgebirgsterrasse südwestlich von Innsbruck in einer Mulde. Eine Terrasse bildet eine natürliche Grenze zur südlich gelegenen Nachbargemeinde Mutters. Der dicht bebaute Dorfkern ist recht bäuerlich geprägt. Daran anschließend haben sich neue Siedlungsgebiete gebildet, aufgrund starken Bevölkerungswachstums durch die Nähe zu Innsbruck. In Natters gibt es eine Abteilung des Landeskrankenhauses Tirol, hauptsächlich für Pulmologie.

Der nahe gelegene moorhaltige Natterer See ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Er wurde wie viele Seen in der Umgebung Ende des 15. Jahrhunderts künstlich angelegt. Im Fischereibuch Kaiser Maximilian I. wurde er als „Ödenhauser Weiher“ genannt. Später ausgetrocknet, wurde er 1930 wieder angelegt und dient heute dem Badebetrieb sowie der Fischzucht.

Verkehrlich ist Natters mit Innsbruck durch die Brenner-Bundesstraße und die Stubaitalbahn verbunden.

Gemeindegliederung

Natters besteht aus der einzigen Katastralgemeinde und Ortschaft Natters. Zur Gemeinde gehören neben dem Dorf Natters der Weiler Edenhausen, die Rotten Natterer Boden und Natterer See sowie ein Teil der Siedlung Neu-Götzens. Zudem zählen zum Gemeindegebiet das Hölltal, Sonnenburg-Brennerstraße und die Weiler Ober- und Unterplumes.

Nachbargemeinden

Völs Innsbruck
Götzens Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Mutters

Geschichte

Natters wird urkundlich erstmals 1138 im Traditionsbuch des Klosters Beyharting als „Nateres[1] sowie wenig später, in den Jahren 1148–1156, im Traditionsbuch des Klosters Weihenstephan als „Nâters“ bzw. „Natris“ erwähnt.[2] Funde aus der Bronze- und Eisenzeit zeigen eine frühe Besiedelung des Gebietes. Auch der Name weist darauf hin, dass die Gegend vor dem Eintreffen der Römer bereits bekannt war. Es liegt dem Ortsnamen der vorrömische Flurname *natra- („nass, feucht“) zugrunde, der mit altgriechisch νοτερός noteros („nass“) urverwandt ist. Dieses Feucht- oder Moorgebiet erstreckte sich vom Natterer See bis Dorf Natters.[3]

Im 6. Jahrhundert wanderten die Bajuwaren ein. Zwischen der Brennerstraße und der Sill stand die 1253 erstmals erwähnte Sonnenburg, die lange Zeit das Landgericht für das mittlere Inntal war und vom Stift Wilten abgelöst wurde. Im 16. Jahrhundert hatte Kaiser Maximilian I. eine Sommerresidenz in Natters, das heutige Gemeindeamt, auch Ansitz Waidburg genannt. 1809 war Natters Kampfgebiet bei den Tiroler Freiheitskämpfen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Natters zum Sommerfrischeort. Einen Aufschwung erlebte die Gemeinde durch die 1904 erbaute Stubaitalbahn sowie die Olympischen Spiele von 1964 und 1976, die in der Umgebung ausgetragen wurden.

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung von Natters

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 22 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 4 im Haupt-, 17 im Nebenerwerb und 1 von einer juristischen Person geführt. Dieser eine Betrieb bewirtschaftete 64 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 63 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung und 27 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (313), freiberufliche Dienstleistungen (125), Handel (44) und Beherbergung und Gastronomie (32 Mitarbeiter).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 22 23 15 10
Produktion 22 13 90 92
Dienstleistung 113 68 544 483

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 990 Erwerbstätige in Natters. Davon arbeiteten 208 in der Gemeinde, beinahe 80 Prozent pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 440 Menschen zur Arbeit nach Natters.[7]

Verkehr

  • Eisenbahn: Durch den Osten des Gemeindegebietes verläuft die Brennerbahn. Der Bahnhof Innsbruck liegt 7 Kilometer nördlich von Natters.[8]
  • Straßenbahn: Die Straßenbahnlinie 6 verbindet Natters mit Innsbruck.[9]
  • Straße: Der Knoten Innsbruck Süd der Brenner Autobahn A13 befindet sich auf Gemeindegbiet.

Politik

Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 statt.[10]

Marco Untermarzoner wurde zum Bürgermeister und Veronika Seidl-König zum Vizebürgermeisterin gewählt.

Partei Prozent Stimmen Sitze im Gemeinderat Koppelung
WIR NATTERER - WIR 21,17 % 265 3 A
Gemeinschaftsliste Natters - Bürgermeister Karl-Heinz-Prinz - BGM PRINZ 9,11 % 114 1
Dorfliste für ein lebenswertes Natters - DL 24,44 % 306 3 B
Bürger:innen Liste - Anna Koch - BL 15,58 % 195 2 B
Gemeinsam für Natters - GFN 12,94 % 162 2 A
Die Grünen Natters - Grüne 7,91 % 99 1 B
Heimische Wirtschaft - HEIM 8,87 % 111 1 A

Wappen

Blasonierung:

„In Blau eine strahlende goldene Sonne über einer schwarzen, im mittleren Teil turmartig erhöhten Zinnenmauer.“

Das Wappen wurde der Gemeinde Natters am 20. November 1972 verliehen. Es versinnbildlicht als redendes Wappen die ehemalige Sonnenburg, die ein bekannter und oft erwähnter Gerichtssitz war. Die Sonnenburg stand auf dem ehemaligen Sonnenburgerhügel, der im Zuge des Brennerautobahnbaues abgetragen wurde (Autobahnausfahrt Innsbruck-Süd).[11]

Persönlichkeiten

Commons: Natters  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 305, Nr. 363.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 61, Nr. 446a.
  3. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 163 ff.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Natters, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  8. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 24. September 2021 (deutsch).
  9. Panoramastraßenbahn. Stadt Innsbruck, abgerufen am 24. September 2021.
  10. tirol Unser Land
  11. Gemeindewappen. Gemeinde Natters, abgerufen am 24. September 2021 (österreichisches Deutsch).


Weiterführendes#

-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 11:04

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Mutters und Natters von N (Brandjoch) Eigenes Werk Svíčková
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Ansicht der Ortschaft Natters in Tirol, Österreich Fotostandort: Igls Eigenes Werk Hafelekar
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Natters, Turm der Pfarrkirche St. Michael von Nordosten (Innsbrucker Straße). Übertragen aus nl.wikipedia nach Commons. Frans Bosch in der Wikipedia auf Niederländisch
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Bezirk Innsbruck Land Eigenes Werk Joschi Täubler
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