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vom 23.05.2021, aktuelle Version,

Pfarrkirche Kefermarkt

Katholische Pfarrkirche hl. Wolfgang in Kefermarkt
im Langhaus zum Chor

Die Pfarrkirche Kefermarkt steht leicht erhöht im Ort der Marktgemeinde Kefermarkt im Bezirk Freistadt in Oberösterreich. Die auf den Heiligen Wolfgang von Regensburg geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Freistadt in der Diözese Linz. Die Kirche mit dem bedeutendsten spätgotischen Flügelaltar Österreichs (Kefermarkter Flügelaltar) steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Geschichte

Geschichte der Pfarre

Auf Drängen des Christoph von Zelking wurde urkundlich am 14. September 1480 eine Pfarre unter dem Patronat der Zelkinger gegründet. Als die Pfarre in den protestantischen Glauben wechselte, wurde 1626 die Pfarre dem Linzer Jesuitenkolleg übergeben. 1666 ging das Pfarrrecht wieder an die Herrschaft Weinberg.

Geschichte der Pfarrkirche

Unter Christoph von Zelking wurde die Kirche als Wallfahrtskirche erbaut. Das Langhaus wurde von 1473 bis 1476 errichtet und am 30. Oktober 1476 vom Passauer Weihbischof Albert Schönhofer geweiht. Der Chor entstand ab 1490/1491 und wurde vor 1500 vollendet. Die Aufstellung des kostbaren Hochaltares erfolgte erst nach dem Tod des Stifters Christoph von Zelking, wahrscheinlich 1497. Die Sakristei entstand Ende des 15. Jahrhunderts, das Oratorium darüber wurde Ende des 18. Jahrhunderts aufgestockt. 1752 erfolgte eine statische Sanierung des Gewölbes und des Dachstuhles, dabei wurden die Strebepfeiler des Langhauses mit Mauerbögen verbunden. 1788 bis 1798 wurden bei einer Renovierung die Maßwerke der Chorfenster entfernt. Außenrestaurierungen waren 1959, 1970er Jahre, Innenrestaurierungen waren 1929, 1935, 1959, 1982.

Architektur

im Langhaus zur Empore mit Orgel

Die bemerkenswerte spätgotische Hallenkirche hat eine hohe Qualität in der Ausformung der Architektur und der Details. Das Langhaus als hohe dreischiffige fünfjochige Staffelhalle hat Netzrippengewölbe über oktogonalen Pfeilern und Konsolen. Das Mittelschiff ist breiter als die Seitenschiffe. In den Seitenschiffen wirken die jochweise stark gebusten Gewölbe der Verschleifung der Netzrippenformation entgegen. Der zweijochige Chor mit einem Fünfachtelschluss hat ein geometrisierendes Netzrippengewölbe über polygonalen gekehlten Wanddiensten. Der Turm ist mittig der Westfront vorgesetzt. Im südlichen Chorwinkel steht die Sakristei mit Oratorium. In der nördlichen Chorecke steht ein abgestufter Kanzelaufgang mit einer Wendeltreppe.

Literatur

  • Edith Frimmel: Das Adelsgeschlecht der Herren von Zelking. Bibliothek der Provinz, Weitra 2011, S. 68–78 (Kapitel 13 „Weinberg und die Pfarrkirche zu Kefermarkt“).
  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Mühlviertel 2003. Kefermarkt, Pfarrkirche Hl. Wolfgang, mit Grundrissdarstellung, Friedhof, Pfarrhof, S. 332–336.
Commons: Wallfahrtskirche hl. Wolfgang (Kefermarkt)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien