Regionalwahlkreis Steiermark West
Wahlkreis Steiermark West | |
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Staat | Österreich |
Bundesland | Steiermark |
Region | Obersteiermark |
Anzahl der Mandate | 3[1] |
Wahlberechtigte | 86.648 (2008)[2] |
Wahlbeteiligung | 81,5 %[2] |
Wahldatum | 28. September 2008 |
Der Regionalwahlkreis Steiermark West (Wahlkreis 6H) ist ein Regionalwahlkreis in Österreich, der bei Wahlen zum Nationalrat für die Vergabe der Mandate im ersten Ermittlungsverfahren gebildet wird. Der Wahlkreis umfasst die Bezirke Murau und Murtal. Bei der letzten Nationalratswahl 2008 waren im Regionalwahlkreis Steiermark Nord 86.648 Personen wahlberechtigt, wobei bei der Wahl die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) mit 34,8 % als stärkste Partei hervorging. Im Wahlkreis erreichte 2008 keine der kandidierenden Parteien eines der drei zu vergebenden Grundmandate.[2]
Geschichte
Nach dem Ende des Staates Österreich-Ungarn wurden für das Gebiet der Steiermark mit der Wahlordnung 1918 für die Wahl der konstituierenden Nationalversammlung vier Wahlkreise geschaffen, wobei für das Gebiet des heutigen Regionalwahlkreises der Wahlkreis Obersteier (Wahlkreis 23) bestand, der jedoch auch zahlreiche weitere Gebiete umfasste.[3] Nachdem die Wahlordnung von 1923 von der austrofaschistischen Regierung 1934 außer Kraft gesetzt worden war, wurde die ursprüngliche Einteilung der Wahlkreise nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Verfassungsgesetz vom 19. Oktober 1945 weitgehend wieder eingeführt.[4] Mit der Nationalrats-Wahlordnung 1971 kam es zu einer tiefgreifenden Wahlkreisreform, mit der die Anzahl der Wahlkreise in Österreich auf nur noch neun reduziert wurde. Für das Bundesland Steiermark bestand in der Folge nur noch ein Wahlkreis, der Wahlkreis Steiermark (Wahlkreis 6).[5] Mit Inkrafttreten der Nationalrats-Wahlordnung 1992 wurde das österreichische Bundesgebiet schließlich in 43 Regionalwahlkreise unterteilt und somit ein drittes Ermittlungsverfahren eingeführt, wobei die Bezirke Judenburg, Knittelfeld und Murau zum Wahlkreis Steiermark West (Wahlkreis 6H) zusammengeschlossen wurden.[6] 1993 wurden dem Regionalwahlkreis drei Mandate zugewiesen,[7] wobei die Neuberechnung der Mandatsverteilung im Jahr 2002 (nach den Ergebnissen der Volkszählung 2001) zu keiner Mandatsänderung im Regionalwahlkreis Steiermark West führte.[8] Nach der Zusammenlegung der Bezirke Judenburg und Knittelfeld zum Bezirk Murtal besteht der Regionalwahlkreis nur noch aus den Bezirken Murtal und Murau.
Seit der Gründung des Regionalwahlkreises erlangte die SPÖ bei jeder Wahl die Stimmenmehrheit, wobei sie 2002 mit 46,9 % ihre Bestmarke erreichte. Den zweiten Platz im Regionalwahlkreis belegte mit einer Ausnahme die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit 36,6 % ihr bestes Ergebnis erzielte. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) kam bei Nationalratswahlen im Regionalwahlkreis Steiermark West fast immer auf den dritten Platz, 1999 gelang es ihr jedoch mit 28,7 % die ÖVP zu überholen. Die Grünen – Die Grüne Alternative (GRÜNE) erzielten im Regionalwahlkreis Steiermark West meist um die fünf Prozent der Stimmen und belegten bis 2006 mit einer Ausnahme immer den vierten Platz. 2008 wurden sie vom Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) überholt, das 15,5 % bzw. das beste Ergebnis in einem Regionalwahlkreis der Steiermark erreichte.
Wahlergebnisse
Nationalratswahlen im Regionalwahlkreis Steiermark West[2][9] | |||||||||
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Wahltermin | GM[10] | SPÖ | ÖVP | FPÖ | GRÜNE | BZÖ | LIF | Sonstige | |
9. Oktober 1994 | Stimmenanteile (%) | 40,5 | 24,7 | 24,4 | 5,2 | - | 3,6 | 1,6 | |
3 | Grundmandate | 1 | 0 | 0 | - | - | 0 | 0 | |
17. Dezember 1995 | Stimmenanteile (%) | 42,5 | 28,0 | 22,0 | 3,0 | - | 3,1 | 1,4 | |
3 | Grundmandate | 1 | 0 | 0 | 0 | - | 0 | 0 | |
3. Oktober 1999 | Stimmenanteile (%) | 37,7 | 25,6 | 28,7 | 4,5 | - | 1,8 | 1,7 | |
3 | Grundmandate | 1 | 0 | 0 | 0 | - | 0 | 0 | |
24. November 2002 | Stimmenanteile (%) | 46,9 | 36,6 | 9,8 | 5,1 | - | 0,8 | 0,8 | |
3 | Grundmandate | 1 | 1 | 0 | 0 | - | 0 | 0 | |
1. Oktober 2006 | Stimmenanteile (%) | 43,0 | 36,2 | 9,0 | 4,5 | 3,5 | - | 3,8 | |
3 | Grundmandate | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | - | 0 | |
28. September 2008 | Stimmenanteile (%) | 34,8 | 24,9 | 15,6 | 4,9 | 15,5 | 0,8 | 3,5 | |
3 | Grundmandate | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Literatur
- Verbindungsstelle der Bundesländer beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945. Nationalrat und Landtage. 8. Auflage, Wien 1994
Einzelnachweise
- ↑ Bundesministerium für Inneres - Wahlkreiseinteilung
- 1 2 3 4 Ergebnis der Nationalratswahl 2008 (Memento des Originals vom 23. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf den Seiten des Bundesministeriums für Inneres
- ↑ Wahlordnung 1918
- ↑ StGBl. Nr. 198/1945
- ↑ BGBl. Nr. 391/1970: Nationalrats-Wahlordnung 1971
- ↑ BGBl. Nr. 471/1992: Nationalrats-Wahlordnung 1992
- ↑ BGBl. Nr. 322/1993: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
- ↑ BGBl. II Nr. 337a/2002: Zahl der auf jeden Wahlkreis entfallenden Mandate für die Wahl des Nationalrates
- ↑ Wahlergebnisse ab 1995
- ↑ Anzahl der zu vergebenden Grundmandate
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Regionalwahlkreis in Österreich nach der Nationalratsordnung | Eigenes Werk | Michael Kranewitter, Vienna | Datei:Regionalwahlkreise Oesterreich.png | |
Regionalwahlkreise in Österreich nach der Nationalratsordnung seit 2017 | Eigenes Werk mittels: Regionalwahlkreise Oesterreich 2013.png by NordNordWest | NordNordWest | Datei:Regionalwahlkreise Oesterreich 2017.png |