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vom 19.06.2022, aktuelle Version,

Scheffau am Wilden Kaiser

Scheffau am Wilden Kaiser
Wappen Österreichkarte
Scheffau am Wilden Kaiser (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 31,45 km²
Koordinaten: 47° 31′ N, 12° 15′ O
Höhe: 745 m ü. A.
Einwohner: 1.570 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 50 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6351
Vorwahl: 05358
Gemeindekennziffer: 7 05 24
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 45
6351 Scheffau am Wilden Kaiser
Website: www.scheffau.eu
Politik
Bürgermeister: Christian Tschugg (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(13 Mitglieder)
7
4
4
7  4  4 
Insgesamt 15 Sitze
  • MS: 7
  • SZA: 4
  • GFS: 4
Lage von Scheffau am Wilden Kaiser im Bezirk Kufstein
BrandenbergErlMariasteinMünsterRattenbergSöll
Lage der Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Scheffau ist eine Gemeinde mit 1570 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Kufstein, Tirol, in Österreich.

Hintersteinersee mit dem Tuxeck im Hintergrund.

Geografie

Der Ort Scheffau liegt am Fuße des Naturschutzgebietes Wilder Kaiser auf 752 Meter Höhe im Sölllandl. Das Gemeindegebiet wird im Süden von der Weißache in 660 bis 700 Meter Meereshöhe durchflossen. Nach Nordosten steigt das Land zuerst flach, dann steiler werdend zum westlichen Kamm des Wilden Kaiser auf über 2000 Meter an. Im Westen liegt auf 883 Meter Seehöhe der Hintersteiner See. Der Norden fällt sanft zum Gaisbach ab, der die nördliche Gemeindegrenze bildet.

Die Gemeinde ist 3145 Hektar groß. Davon entfallen 58 Prozent auf Wald, 14 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und 13 Prozent sind Almen.[1]

Berge

  • Scheffauer, 2111 m
  • Sonneck, 2260 m
  • Treffauer, 2306 m
  • Tuxeck, 2226 m

Berghütten und Almen

Gemeindegliederung

  • Dorf
  • Am Trattenbach
  • Bärbichl
  • Blaiken
  • Bruggenmoos
  • Gaisberg
  • Hinterstein
  • Leiten
  • Niederachen
  • Oberau
  • Oberfeld
  • Ötting
  • Schwarzach
  • Seebach
  • Sonnwies
  • Steinberg
  • Wegscheid

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.

Nachbargemeinden

Kufstein
Söll Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ellmau
Söll

Geschichte

Scheffau heißt wörtlich übersetzt „die schiefe Au“. Im Mittelalter bezeichnete man als Au eine feuchte Wiese und später begrünte Fläche.

Scheffau wird in einer Traditionsnotiz von Kloster Baumburg aus den Jahren 1157–1164 ersturkundlich als „Scefenǒwen“ erwähnt.[2] Kleinere Rohssiedlungen von Bajuwaren weisen jedoch schon in das 9. Jahrhundert zurück.

Bis 1504 gehörte Scheffau politisch zum Herzogtum Bayern. Erst nach Ende des bayerischen Erbfolgekrieges wurde das Gemeindegebiet mit den Gerichten Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel mit Tirol vereinigt. Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte die Bildung einer politischen Gemeinde unter bayerischer Verwaltung. 1865 wurde die Gemeinde Scheffau schließlich selbständig.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Scheffau am Wilden Kaiser
Bärnstattkapelle

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ort lebt hauptsächlich vom Tourismus. So zählt die Gemeinde etwa 2000 Gästebetten in allen Kategorien.

Wirtschaftssektoren

Von den 56 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 19 im Haupt-, 32 im Nebenerwerb, einer von einer Personengemeinschaft und vier von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor sind 31 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 15 in der Bauwirtschaft beschäftigt. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor sind die Bereiche Beherbergung und Gastronomie (111), soziale und öffentliche Dienste (87), Verkehr (58) und der Handel (49 Beschäftigte).[3][4][5]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 56 64 49 48
Produktion 8 7 46 20
Dienstleistung 110 82 346 410

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 621 Erwerbstätige in Scheffau. Davon arbeiteten 265 in der Gemeinde, beinahe sechzig Prozent pendelten aus.[6]

Fremdenverkehr

Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 266.000 im Jahr 2010 auf 293.000 im Jahr 2019. Der Jahresverlauf zeigt eine Spitze mit 54.000 Übernachtungen im Februar und eine länger, dafür etwas kleinere Sommersaison von Juni bis September.[7]

Verkehr

  • Eisenbahn: Der nächste Bahnhof ist im zwanzig Kilometer entfernten Kufstein.[8]
  • Straße: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Loferer Straße B178.

Politik

BW

Gemeinderat

Die Gemeinderat hat insgesamt 13 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 Scheffau Aktiv, 5 Scheffauer Fortschritt - Bürgermeister Josef Werlberger und 2 Bauern und Grundbesitzer.[9]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 Scheffau Aktiv, 4 Scheffauer Fortschritt und 2 Bauern und Grundbesitzer.[10]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 Aktiv-Bürgermeister Rupert Soder, 5 Mein Scheffau und 2 Scheffauer Zukunft.[11]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 MS–Mein Scheffau, SZA–Scheffauer Zukunft Aktiv und 2 GFS–Gemeinsam Für Scheffau.[12]

Bürgermeister

  • bis 2004 Josef Werlberger
  • 2004–2016 Rupert Soder (ÖVP)
  • seit 2016 Christian Tschugg (ÖVP–Mein Scheffau)[13]

Wappen

Das 1972 verliehene Gemeindewappen zeigt „In Silber über grünem linken Schrägfuß einen schwarzgezungten goldendbewehrten schwarzen Adlerkopf“. Der linke Schrägfuß in Grün symbolisiert die sanft geneigte Geländeform, die schiefe Au. Der Adler weist auf das zerklüftete Kaisergebirge hin, wo sie heute wieder leben. Die Farben Grün und Grau sind auch die Farben der Fahne Scheffaus.[14]

Persönlichkeiten

Commons: Scheffau am Wilden Kaiser  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Mai 2021.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 111, Nr. 521.
  3. Ein Blick auf die Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Mai 2021.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Mai 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Mai 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Mai 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Mai 2021.
  8. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 7. Mai 2021 (deutsch).
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 15. März 1998, abgerufen am 26. Mai 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 7. März 2004, abgerufen am 25. Mai 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 25. Mai 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Scheffau am Wilden Kaiser. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 25. Mai 2020.
  13. Vom Hörsaal in das Scheffauer Gemeindeamt. Tiroler Tageszeitung, 6. Oktober 2016.
  14. Gemeindewappen. Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser, abgerufen am 7. Mai 2021 (österreichisches Deutsch).


Weiterführendes#