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vom 29.03.2022, aktuelle Version,

Brandenberg (Tirol)

Brandenberg
Wappen Österreichkarte
Brandenberg (Tirol) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 130,17 km²
Koordinaten: 47° 30′ N, 11° 53′ O
Höhe: 919 m ü. A.
Einwohner: 1.531 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 12 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6234
Vorwahl: 05331
Gemeindekennziffer: 7 05 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Brandenberg 8 b
6234 Brandenberg
Website: www.brandenberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Burgstaller (BGL)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

7 Brandenberger Gemeinschaftsliste (BGL)
5 Liste unabhängiger Brandenberger (LUB)
1 Freiheitliche Bauern und Angestellte (FBA)

Lage von Brandenberg im Bezirk Kufstein
BrandenbergErlMariasteinMünsterRattenbergSöll
Lage der Gemeinde Brandenberg (Tirol) im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Brandenberg ist eine Gemeinde mit 1531 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Brandenberger Tal und gehört zum Bezirk Kufstein in Tirol. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Rattenberg.

Geografie

Die Gemeinde Brandenberg umfasst die von der Brandenberger Ache und ihren Nebenflüssen geformten Täler. Im Nordwesten des Gemeindegebiets zählen zudem einige Flurstücke an den Quellen des Filzmoosbaches und des Weißbachls dazu. Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an den Landkreis Miesbach im deutschen Freistaat Bayern und im Süden an die Gemeinde Kramsach im Inntal.

Das Gebirge gehört zum Großteil zu den Brandenberger Alpen. Die Täler sind relativ steil und bilden einige Klammen wie die berühmte Kaiserklamm.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Brandenberg und umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2021[1])

  • Aschau (370)
  • Brandenberg (1161)

Nachbargemeinden

Drei von sieben Nachbargemeinden liegen im Bezirk Kufstein, zwei im Bezirk Schwaz (SZ) und zwei im Landkreis Miesbach (MB) in Bayern.

Steinberg am Rofan (SZ) Kreuth und Rottach-Egern (MB) Thiersee
Achenkirch (SZ) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Kramsach Breitenbach am Inn

Geschichte

In einer Urkunde von 1140–1147 wird der Ortsname als Brantenberch erstmals schriftlich erwähnt. Der Name geht auf das Flurstück bei der Ortschaft Brandenberg zurück, das wohl mit Brandrodung in Verbindung steht. Ursprünglich war für das Tal der Name Valepp o. ä. vorherrschend. Die Brandenburger Ache hieß im Mittelalter Wldeppe (1078/80) bzw. fluvius Vulteppe (1267),[2] und noch heute gibt es eine Siedlung Voldöpp, wo die Ache in den Inn mündet, sowie ein Flurstück Valepp in Bayern, das an die Gemeinde Brandenberg angrenzt. Demnach dürfte der Name erst durch die Brandrodung und die folgende Besiedlung eingeführt worden sein.[3]

Die Gemeinde ist im 20. Jh. vergleichsweise wenig gewachsen, da es kaum Zuzug gab. Die gebirgige Natur ist dafür in Teilen ausschlaggebend.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Hl. Georg

Bauwerke

Kulinarische Spezialitäten

Eine Spezialität des Ortes ist die Prügeltorte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit dem Hochmittelalter ist eine durchgehende landwirtschaftliche Nutzung feststellbar, und heute haben neben dem Tourismus vor allem Jagd- und Forstwirtschaft große Bedeutung. Relikte aus der Zeit der Holztrift finden sich im gesamten Brandenberger Tal, das bis 1966 ein Zentrum der Holzwirtschaft war. Am bekanntesten sind die Erzherzog-Johann-Klause, die Tiefenbach- und die Kaiserklamm.

Wirtschaftssektoren

Von den 113 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 39 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten zwölf Erwerbstätige in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (40), freiberufliche Dienstleistungen (27) und Beherbergung und Gastronomie (26 Mitarbeiter).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 113 112 71 46
Produktion 11 10 23 19
Dienstleistung 51 39 138 114

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 743 Erwerbstätige in Brandenberg. Davon arbeiteten 180 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[7]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 13 Mandataren.

Partei 2022[8] 2016[9] 2010[10]
% Mandate % Mandate % Mandate
Brandenberger Gemeinschaftsliste - BGL 53,50 7 38,48 5
Liste unabhängiger Brandenberger 38,47 5 44,34 6 46,41
Freiheitliche Bauern- und Arbeiterliste 8,03 1 7,29 1 9,36
Parteifreie und SPÖ Brandenberg 9,88 1 13,52
Brandenberger Gemeinschaftsliste / Liste des Bürgermeisters 30,72

Bürgermeister

  • 1962–1989 Konrad Neuhauser
  • 1989–2010 Albert Ender (Gemeinschaftsliste)
  • 2010-2022 Hans Jürgen Neuhauser (Liste unabhängiger Brandenberger)[11]
  • seit 2022 Johannes Burgstaller (Brandenberger Gemeinschaftsliste)

Wappen

Die Tiroler Landesregierung hat mit Beschluss vom 22. Jänner 1974 folgendes Wappen verliehen: „Silbernes Schildhaupt mit drei grünen Spitzen, darunter eine schwarze gestürzte Spitze mit zwei silbernen Balken und einer silbernen Spitze im Schildfuß, begleitet von zwei grünen Feldern.“[12]

Das Wappen symbolisiert mit der gestürzten Spitze und den Balken die Triftklausen an der Brandenberger Ache, mit dem Grün den Wald und mit den Spitzen den Namensbestandteil „Berg“.[13]

Persönlichkeiten

  • Andrä Rupprechter (* 1961), Politiker (ÖVP), ehemaliger Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 227, Nr. 257.
  3. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 282 ff.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Brandenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Juni 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Brandenberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. Juni 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Brandenberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Juni 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Brandenberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Juni 2021.
  8. Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Brandenberg. Abgerufen am 29. März 2022.
  9. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 14. Juni 2021.
  10. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 14. Juni 2021.
  11. Bürgermeister. Gemeinde Brandenberg, abgerufen am 14. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
  12. Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 20/1974. (Digitalisat)
  13. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 38.
Commons: Brandenberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Weiterführendes#

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Brandenberg in Tirol Eigenes Werk Alletto
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Bezirk Kufstein Eigenes Werk Joschi Täubler
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Sankt Georg, Brandenberg (Tirol) Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 122821 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Rufus46
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