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vom 08.01.2020, aktuelle Version,

Ellmau

Ellmau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Ellmau
Ellmau (Österreich)
Ellmau
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 36,32 km²
Koordinaten: 47° 31′ N, 12° 18′ O
Höhe: 820 m ü. A.
Einwohner: 2.834 (1. Jän. 2019)
Postleitzahl: 6352
Vorwahl: 05358
Gemeindekennziffer: 7 05 09
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorf 20
6352 Ellmau
Website: www.ellmau.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Nikolaus Manzl (Ellmauer Volksliste)
Gemeinderat: (2016)
(15 Mitglieder)

7 Ellmauer Volksliste, 4 Unabhängige Bürgerliste Ellmau – UBE, 1 Demokraten für Ellmau, SPÖ und Parteifreie – SPÖ, 3 Plus für Ellmau

Lage von Ellmau im Bezirk Kufstein
AlpbachAngathAngerbergBad HäringBrandenbergBreitenbach am InnBrixleggEbbsEllmauErlKirchbichlKramsachKufsteinKundlLangkampfenMariasteinMünsterNiederndorfNiederndorferbergRadfeldRattenbergReith im AlpbachtalRettenschössScheffau am Wilden KaiserSchwoichSöllThierseeWalchseeWildschönauWörglTirol (Bundesland) Lage der Gemeinde Ellmau im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Ellmau ist eine Gemeinde mit 2834 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Kufstein, Tirol, in Österreich. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.

Die Gemeinde liegt in einem Sommer- und Wintersportgebiet und lebt hauptsächlich vom Tourismus (ca. 5000 Gästebetten).

Geografie

Ellmau liegt am Fuße des Naturschutzgebietes Wilder Kaiser auf 820 m Höhe im Söllandl, eingebettet zwischen dem Kalkmassiv des Wilden Kaisers im Norden und dem Hartkaiser im Süden, etwa 17 km von der Autobahnausfahrt Kufstein-Süd entfernt. Das Siedlungsgebiet erstreckt sich über den gesamten Ellmauer Sattel, der die Wasserscheide zwischen Inn und Großache bildet.

Nachbargemeinden

Kufstein,
Kirchdorf in Tirol
Söll,
Scheffau am Wilden Kaiser
Going am Wilden Kaiser,
Reith bei Kitzbühel
Kirchberg in Tirol,
Brixen im Thale

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung erfuhr der Ort im Jahr 1153–1156 in einer Urkunde des Klosters Herrenchiemsee. Zu dieser Zeit wurde von Sigboto von Stöttham (bei Chieming, Oberbayern) Besitz zu Horngach in „Elmǒwe“ samt Hörigen an das Kloster übereignet.[1] Um 1240 gehörte Ellmau zum Gericht Söllland, zu dem die Orte Scheffau und Niederau gehörten. Heute sind nur noch die Weistümer erhalten, die interessante Informationen über die damalige Gerichtsbarkeit bieten. Ellmau war auch schon zu Urzeiten ein bekanntes Handelszentrum. Da das Dorf auf der Strecke zwischen Kufstein und Innsbruck liegt, wurde um 1616 eine Poststation errichtet, welche bis in das 20. Jahrhundert von der Familie Kaisermann verwaltet wurde.

Im Mittelalter wurde Tirol von Grundherren verwaltet. Zum Zwecke der Übersicht wurden die Schrannen in sogenannte „Viertel“ gegliedert. Ellmau bestand aus den drei Vierteln: Ellmauer Viertel, Weißacher Viertel und Rieser Viertel. Im 19. Jahrhundert wurde aus diesen Vierteln die politische Gemeinde Ellmau gebildet, 1850 wurden die Viertel von Ellmau, Scheffau und Söll zu einer Gemeinde mit dem Namen Söll vereinigt. Am 4. Oktober 1865 aber wurde das Gebiet wieder in die drei selbständigen Gemeinden aufgeteilt.[2]

Bis heute hat sich Ellmau zu einem Tourismusort entwickelt. Der Anschluss an das drittgrößte Skigebiet Wilder Kaiser-Brixental machte den Ort zu einer großen Wintersportregion, der mit knapp 1 Million Nächtigungen pro Jahr zu den Spitzenreitern im Tiroler Unterland gehört.

Kirchengeschichte

Die Pfarre Ellmaus gehörte ursprünglich zur Urpfarre Söll, welche der Diözese Salzburg zugeordnet war. Von 1217 bis 1817 war Söll beim Bistum Chiemsee. 1214 wird erstmals eine Kirche in Ellmau erwähnt, die von Söll aus betreut wurde. 1463 bekam der Ort erstmals eine seelsorgerische Versorgung. Im Jahre 1558 wurde Ellmau zur Kuratie erhoben, blieb aber immer noch der Pfarre Söll unterstellt. Etwa 320 Jahre später wurde Ellmau der Pfarrstatus verliehen.

Im Jahre 1426 erwähnte man erstmals eine Kirche St. Michael. Es ist ein gotischer Bau mit einem Hochaltar und zwei Seitenaltären. 1740–46 wurde die Kirche durch einen größeren Barockbau ersetzt.

Politik

Die Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 Ellmauer Volksliste, 4 Freiheitlich - Unabhängige Bürgerliste, und 1 Demokraten für Ellmau - SPÖ und Parteifreie.
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 Ellmauer Volksliste, 5 Unabhängige Bürgerliste Ellmau, und 2 Demokraten für Ellmau - SPÖ und Parteifreie.
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 Ellmauer Volksliste, 5 Unabhängige Bürgerliste Ellmau, und 2 Demokraten für Ellmau - SPÖ und Parteifreie.
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 Ellmauer Volksliste, 4 Unabhängige Bürgerliste Ellmau, 3 Plus für Ellmau, und 1 Demokraten für Ellmau - SPÖ und Parteifreie.
Bürgermeister
  • seit 2003 Nikolaus Manzl (Ellmauer Volksliste)[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Film und Fernsehen

Ellmau ist zentraler Handlungsort der Fernsehserie Der Bergdoktor mit Hans Sigl als Hauptdarsteller. Zudem finden dort die Aufzeichnungen der VOX-Musiksendungen One Night Song und Sing meinen Song – Das Weihnachtskonzert statt.

Sport und Tourismus

Ellmau verfügt über

  • zwei Golfplätze: "Kaisergolf" (9-Loch) und "Golfplatz Wilder Kaiser" (27-Loch)
  • ein großes Erlebnisschwimmbad
  • eine 10er Gondelbahn (Baujahr 2015) auf den Hartkaiser und damit Anschluss an das große Skigebiet Skiwelt Wilder Kaiser Brixental, das sich bis zur Hohen Salve im Westen erstreckt

Persönlichkeiten

Fotos

Commons: Ellmau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch, II. Abt.: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals, Bd. 2: 1140–1200. Innsbruck: Wagner 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 78f. Nr. 474.
  2. http://www.ellmau-tirol.at/de/info/chronik/gemeinde.html
  3. Chronik - Gemeinde. Abgerufen am 15. August 2019.

Weiterführendes#