Kirchbichl
Kirchbichl
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Kufstein | |
Kfz-Kennzeichen: | KU | |
Fläche: | 14,93 km² | |
Koordinaten: | 47° 31′ N, 12° 5′ O | |
Höhe: | 515 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.873 (1. Jän. 2019) | |
Postleitzahl: | 6322 | |
Vorwahl: | 05332 | |
Gemeindekennziffer: | 7 05 11 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Oberndorferstraße 1 6322 Kirchbichl |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Herbert Rieder (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2016) (17 Mitglieder) |
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Lage von Kirchbichl im Bezirk Kufstein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kirchbichl ist eine Gemeinde mit 5873 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Kufstein, Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.

Geografie
Kirchbichl liegt im Unterinntal bei Wörgl. Ortsteile sind Ort, Oberndorf, Bichlwang, Kastengstatt, Winkelheim sowie Boden und Bruckhäusl an der Mündung des Brixentals in das Unterinntal.
Gemeindegliederung
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Die Gemeinde besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde.
Ortschaften (und Ortsteile) sind: Bichlwang (mit Glaurach u. a.), Kastengstatt (mit Gratten und Moosegg), Kirchbichl (mit Winkelheim), Kirchbichler Boden (mit Bruckhäusl, Luech, Mühltal, Paisslberg u. a.) und Oberndorf (mit Brugger Mühle und Gasteig).
Nachbargemeinden von Kirchbichl sind (alphabetisch): Angath, Bad Häring, Itter, Langkampfen, Schwoich, Söll und Wörgl.
Geschichte
Das Grattenbergl, wo sich die größte Siedlung Nordtirols in der Hallstattzeit befand war unter anderem ein Schauplatz des Tiroler Freiheitskampfes gegen die bayerischen und französischen Truppen. Kastengstatt war bekannt wegen der Eisenverarbeitung aus dem Schmelzwerk Jenbach. Der Weiler war auch Stapelplatz und Schiffbauplatz der Innschifffahrt.
Die Gemeinde ist 1999 dem Klimabündnis Tirol beigetreten.
Bürgermeister
- 1935–1938: Josef Unterrainer
- seit 1991: Herbert Rieder (SPÖ)
Einwohnerentwicklung
1869 bis 1910
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1923 bis 1961
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1971 bis 2013
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Kirchbichl: Der gotische Kirchenbau wurde von 1733 bis 1735 mit dem Baumeister Jakob Singer stark verändert und barockisiert. Die Kirche ist von der ehemaligen Friedhofsmauer mit Kreuzwegnischen umgeben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Kirchbichl liegt an der Tiroler Straße B 171 (Kufstein – Wörgl – Innsbruck – Landeck), an der Loferer Straße B 178 (Kirchbichl – St. Johann in Tirol – Lofer), an der Inntalautobahn A 12 (Ausfahrten Kirchbichl und Wörgl-Ost) und an zwei Eisenbahnstrecken, nämlich der Unterinntalbahn (Kufstein – Wörgl – Innsbruck) sowie der Giselabahn (Salzburg – Bischofshofen–Zell am See–Kitzbühel–Bruckhäusl–Wörgl), einer Teilstrecke der österreichischen Westbahn. Beide Bahnstrecken treffen im benachbarten Hauptbahnhof von Wörgl zusammen.
Der Bahnhof Kirchbichl liegt an der Unterinntalbahn und die Haltestelle „Wörgl Süd - Bruckhäusl“ an der Giselabahn. Letztere liegt auf dem Stadtgebiet der Nachbargemeinde Wörgl, nahe der Gemeindegrenze im Stadtteil „Wörgl Boden“, der zusammen mit dem Ortsteil „Kirchbichl Boden“ den gemeinsamen Flurnamen „Bruckhäusl“ trägt. Beide Stationen werden von Wörgl-Hauptbahnhof aus gesteuert und an beiden halten Schnellbahnzüge der Tiroler S-Bahn: Die Linie S1 im Bahnhof Kirchbichl, die S6 in Wörgl-Süd/Bruckhäusl und außerdem auch Regional- sowie einige Regionalexpreßzüge. Nächstgelegener Schnellzughalt ist der Großbahnhof und Eisenbahnknotenpunkt Wörgl Hbf.
Im Bahnhof Kirchbichl befinden sich neben drei Bahnsteiggleisen für den Personenverkehr auch umfangreiche Güterverladeanlagen, insbesondere für die hier angesiedelte Zementindustrie. Werktags enden und beginnen dort mehrere Güterzüge.
Ansässige Unternehmen sind unter anderem:
- Die Mainzer Gewürzmühle Moguntia produziert seit 2001 in Kirchbichl.
- Kirchbichl hat seit der Schließung der Vollproduktion eine Zementindustrie in Form einer Zementmahl- und Versandanlage, welche die Firma Schretter & Cie, Portlandzement- und Kalkwerk mit Firmensitz in Vils betreibt. Das Halbfabrikat Portlandzementklinker wird aus Vils mit der Bahn (von Vils bis Garmisch mit der Außerfernbahn) angeliefert.
- Das Moorstrandbad hat eine Fläche von etwa einem Hektar und eine größte Tiefe von über drei Metern.
- Das Laufwasserkraftwerk Kirchbichl.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich im Sommer findet der Kirchbichl-Triathlon statt und 2017 wurde diese Sportveranstaltung bereits das 32. Mal ausgetragen.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Max Bamberger (1861–1927), Chemiker
- Sebastian Feiersinger (1913–1984), Opernsänger
- Otto Juch (1876–1964), Finanzminister
- Josef Lettenbichler (* 1970), Nationalratsabgeordneter (ÖVP)
- Jakob Mayr (1924–2010), Weihbischof in Salzburg
- Flaminio Piccoli (1915–2000), Journalist und Politiker
- Anton Rausch (1913–1944), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Robert Strobl (1933–2009), Nationalratsabgeordneter (SPÖ)
- Egon Zimmermann I (1933–2016), Skirennläufer international
- Marco Friedl (* 1998), österreichischer Fußballspieler
- Daniela Schmiderer (* 1992), Journalistin und Fernsehmoderatorin
Weblinks
- 70511 – Kirchbichl. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Kirchbichl, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, abgerufen am 21. Dezember 2013
-- Thaller Otto, Dienstag, 15. Dezember 2015, 11:51