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vom 09.05.2022, aktuelle Version,

Schlitters

Schlitters
Wappen Österreichkarte
Schlitters (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 10,36 km²
Koordinaten: 47° 23′ N, 11° 50′ O
Höhe: 548 m ü. A.
Einwohner: 1.509 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 146 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6262
Vorwahl: 05288
Gemeindekennziffer: 7 09 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Schlitters 52a
6262 Schlitters
Website: www.schlitters.at
Politik
Bürgermeister: Josef Wibmer
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)
6
4
2
1
6  4  2  1 
Insgesamt 13 Sitze
  • WSF: 6
  • MEHR: 4
  • FWS: 2
  • MFG: 1
Lage von Schlitters im Bezirk Schwaz
BrandbergFügenKaltenbachRohrbergStansStummTuxTirol
Lage der Gemeinde Schlitters im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Schlitters Richtung Inntal
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Schlitters ist eine Gemeinde mit 1509 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich).

Geographie

Schlitters mit Schlitterberg und dem Larchkopf

Das Haufendorf Schlitters liegt auf dem Murkegel des Öxlbachs im vorderen Zillertal. Zur Gemeinde gehört auch der Ortsteil Schlitterberg, etwa 400 m oberhalb, zu erreichen von Rotholz im Inntal. Die Grenze im Osten wird von der Ziller gebildet. Von diesen 530 Meter über dem Meer steigt das Gebiet nach Westen auf über 1700 Meter an. Die Gemeinde hat eine Größe von zehn Quadratkilometer. Davon ist mehr als die Hälfte bewaldet, etwa ein Drittel wird landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Nachbargemeinden

Strass im Zillertal
Buch in Tirol Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bruck am Ziller
Gallzein Fügenberg Fügen

Geschichte

Der Ortsname wird auf eine vorrömische Besiedlung zurückgeführt. Erstmals urkundlich erwähnt wird Schlitters in Aufzeichnungen der erzbischöflichen Kirche Salzburg als „Slitteres in Cilari valleę“ im Jahr 931.[2] Nach dieser Urkunde übergab der Erzbischof von Salzburg Besitzungen an Rafold aus dem Geschlecht der Edlen von Schlitters. Diese brachten es zu großem Grundbesitz in Tirol.

Eine dem hl. Martin geweihte Kirche wird erstmals 1330 urkundlich nachgewiesen. Eine zweite Kirche wird um 1500 erwähnt. Während der Großteil des Zillertales zum Erzbistum Salzburg gehörte, war Schlitters ein Teil von Tirol.

Im Jahr 1470 entstand unter Erzherzog Sigismund aus einem Staubereich des Inn der Schlitterer See als Fischteich. Dieser ist noch heute als Badesee erhalten.

Der Abbau von Silber und Kupfer brachte dem Ort vom 15. bis zum 17. Jahrhundert einen gewissen Wohlstand.

Unter Joseph II. wird die zweite Kirche, die dem hl. Severin geweiht war, geschlossen und 1809 von den Bayern niedergebrannt. Das Material der Ruine wird 1833 zum Bau des Schulhauses verwendet. Im Jahr 1891 wird Schlitters eine eigenständige Pfarre.

Den Grundstein für den heutigen Fremdenverkehr im Zillertal legten Folklore-Sänger, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika auftraten.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Schlitters
Margreiterkapelle

Wirtschaft und Infrastruktur

Am ebenen Talboden wird intensive Landwirtschaft betrieben. ES gibt mehrere Gewerbebetriebe.

Arbeitsplätze und Pendler

  • Arbeitsplätze: Von den 350 Arbeitsplätzen in Schlitters entfallen zwölf Prozent auf die Landwirtschaft, fünfzehn Prozent auf den Produktionssektor und über siebzig Prozent auf Dienstleistungen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor ist der Bereich Herstellung von Waren, im Dienstleistungssektor sind es der Handel sowie Beherbergung und Gastronomie (Stand 2011).[4]
  • Berufspendler: Im Jahr 2011 lebten rund 700 Erwerbstätige in Schlitters. Davon arbeiteten 150 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus.[5]

Fremdenverkehr

In den Jahren 2010 bis 2019 gab es 36.000 bis 50.000 Übernachtungen in Schlitters. Diese teilen sich auf zwei Saisonen auf, wobei die Wintersaison etwas stärker ist.[6]

Verkehr

Schlitters ist verkehrsmäßig über die Zillertalstraße und die Zillertalbahn mit einer Haltestelle angebunden. Ein Radweg Richtung Mayrhofen führt am Schlitterer See vorbei.

Politik

BW

Gemeinderat

Die Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 Gemeinsam für Schlitters und 2 Allgemeine Dorfliste.[7]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 Gemeinsam für Schlitters mit Bürgermeister Friedl Abendstein.[8]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 Gemeinsam für Schlitters mit Bürgermeister Friedl Abendstein.[9]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 Gemeinsam für Schlitters mit Bürgermeister Friedl Abendstein.[10]
  • Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 Wir für Schlitters (WFS), 4 Mehr für Schlitters (MEHR), 2 Frischer Wind für Schlitters Team Thomas Fankhauser (FWS) und 1 Menschen Freiheit Grundrechte (MFG).[11]

Bürgermeister

  • bis 2022 Friedl Abendstein[12]
  • seit 2022 Josef Wibmer

Wappen

Das 1956 verliehene Gemeindewappen zeigt einen stilisierten silbernen Schlitten in rotem Feld. Dabei handelt es sich um das Siegel der 1275 ausgestorbenen Ritter von Schlitters, das gleichzeitig als redendes Wappen dient.[13]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Schlitters  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Schlitters  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Schlitters, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Januar 2021.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 106 Nr. 139.
  3. Schlitters, Geschichte. Verein "fontes historiae – Quellen der Geschichte", abgerufen am 27. Januar 2021.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Schlitters, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Januar 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Schlitters, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Januar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Schlitters, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. Januar 2021.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Schlitters. Land Tirol, 15. März 1998, abgerufen am 9. Mai 2022.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Schlitters. Land Tirol, 7. März 2004, abgerufen am 9. Mai 2022.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Schlitters. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 9. Mai 2022.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Schlitters. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 9. Mai 2022.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2022 in Schlitters. Land Tirol, 27. Februar 2022, abgerufen am 9. Mai 2022.
  12. Schlitters, Bürgermeister. Abgerufen am 27. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
  13. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 77.


Weiterführendes#

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Kapelle hl. Maria/Margreiterkapelle Eigenes Werk Helmut8080
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Der Larchkopf in den Tuxer Alpen mit Schlitters im Zillertal Eigenes Werk Hermann Hammer
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Diese Datei zeigt das im Tiroler Kunstkataster erwähnte Objekt mit der ID 15004 . ( auf tirisMaps , PDF , weitere Bilder auf Commons , Wikidata ) Eigenes Werk Leitzsche
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Gemeinde Schlitters im Zillertal , Tirol Eigenes Werk Feel free to use my photos, but please mention me as the author and if you want send me a message . or ( rufre@lenz-nenning.at )
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