Schneeberg (Rax-Schneeberg-Gruppe)
Schneeberg | ||
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Ostansicht des Schneebergmassivs mit dem Ort Puchberg am Schneeberg im Vordergrund |
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Höhe | 2076 m ü. A. | |
Lage | Niederösterreich, Österreich | |
Gebirge | Rax-Schneeberg-Gruppe | |
Dominanz | 49,3 km → Ringkamp | |
Schartenhöhe | 1348 m ↓ Kalte Kuchl | |
Koordinaten | 47° 46′ 33″ N, 15° 48′ 27″ O | |
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Gestein | Wettersteinkalk | |
Alter des Gesteins | Anisium – Karnium | |
Erstbesteigung | 1574 Charles de l’Écluse (erste bekannte touristische Ersteigung) | |
Blick über das Hochplateau „Ochsenboden“ in Richtung Osten |
Der Schneeberg ist ein Bergmassiv in der Rax-Schneeberg-Gruppe in Niederösterreich, das im 2076 m ü. A. hohen Klosterwappen kulminiert. Er ist der höchste Berg Niederösterreichs und der östlichste sowie nördlichste Zweitausender der Alpen. Seine Dominanz von knapp 50 km wird in Österreich nur vom Großglockner übertroffen. Seit 1897 ist das Hochplateau des Schneebergs durch die Schneebergbahn mit einer Zahnradbahn erschlossen.
Lage und Aufbau
Das markante Bergmassiv aus Wettersteinkalk mit mehreren Gipfeln zwischen 1800 und 2076 m hat steile Bergflanken auf drei Seiten und bildet mit der westlich gelegenen Rax (2007 m) – getrennt durch das tiefe Höllental – eine geologische Einheit. Der Hochschneeberg weist einen Doppelgipfel auf: Ein sanfter Kamm verbindet das weiter südwestlich gelegene Klosterwappen mit dem Kaiserstein (2061 m) unmittelbar oberhalb der Fischerhütte. Unmittelbar neben dem Gipfel am Klosterwappen befindet sich eine Richtfunkstation des österreichischen Bundesheeres zur Luftraumüberwachung.
Die stark gegliederte, verkarstete Hochfläche versorgt seit 1873 über die 120 km lange I. Wiener Hochquellenwasserleitung die österreichische Hauptstadt mit Trinkwasser. Die Grundstücke auf dem Schneeberg gehören bis auf wenige Ausnahmen (Trasse der Schneebergbahn, Berghaus Hochschneeberg) seit 1935 der Stadt Wien.[1]
Im Nordwesten des Massivs befindet sich der Kuhschneeberg, eine markante Hochfläche auf rund 1500 m.
Touristische Erschließung
Gemeinsam mit der 13 km südwestlich gelegenen Rax (2007 m ü. A.) ist der Schneeberg einer der Wiener Hausberge und an klaren Tagen von Wien (65 km Luftlinie) gut zu erkennen, und auch vom Neusiedler See und dem ungarischen Sopron aus. Der Berg ist seit 1897 mit der Schneebergbahn, einer Zahnradbahn, bis in eine Höhe von 1796 m erschlossen. Die Zahnradbahn fährt mit dem „Salamander“ Dieseltriebwagen-Zug in 40 Minuten zum Bergbahnhof Hochschneeberg auf 1.800 m Seehöhe. Am Wochenende und an Feiertagen wird sie durch einen dampfbetriebenen Nostalgiezug ergänzt. Alle Züge bleiben an der Mittelstation (Haltestelle „Baumgartner“) stehen, um entgegenkommenden Zügen auszuweichen. Der Gastronomiebetrieb an dieser Haltestelle ist für seine „Schneebergbuchteln“ bekannt.[2]
Der Schneeberg und seine umliegenden Gebiete sind an schönen Tagen beliebte Familienausflugsziele und werden unter dem Begriff "Schneebergland" zusammengefasst. Die Region mit und um die Hohe Wand, den Myrafällen und die Johannesbachklamm werden hier touristisch hinzugezählt,[3] obwohl sie schon zu den nördlich anschließenden Gutensteiner Alpen gehört.
Die beiden Gipfel des Schneebergs sind von der Bergstation über den Ochsenboden in ein bis zwei Stunden erreichbar. 1927 wurde der Bau einer Drahtseilbahn auf den Schneeberg erwogen.[4] Unweit der Bergstation der Schneebergbahn befindet sich die Elisabethkirche.
Neben der Zahnradbahntrasse wurden im Jahr 2003 sowohl Wasser- und Abwasserleitungen bis zur Bergstation der Bahn verlegt. Im Jahr 2009 wurden auch die Hütten (Damböckhaus, Fischerhütte) angeschlossen. Da der gesamte Kalkstock einen wichtigen Teil des Wasserschutzgebietes der I. Wiener Hochquellenwasserleitung darstellt, war der Bau der Infrastruktur ein großer Schritt zur Reinhaltung.[5][6] Die Versorgung mit elektrischem Strom und einer Telefonleitung konnte schon Ende der 1970er- bis Anfang der 1980er-Jahre bewerkstelligt werden (z. B. Fischerhütte 1981).
- Der Fußweg von Puchberg am Schneeberg führt im Wesentlichen längs der Trasse der Zahnradbahn an der Südseite des langgestreckten Hengst zur Bergstation und weiter zum Gipfel. Diese Seite des Schneebergs ist auch von Prigglitz, Payerbach, Reichenau und Kaiserbrunn weiter südlich über den Gahns oder den Krummbachstein erreichbar.
- Von Losenheim westlich von Puchberg führt der Fadensteig durch die nordseitigen Fadenwände. Dieser leitet direkt zum Kaiserstein.
- Vom Höllental im Westen erschließt sich der Schneeberg durch die Weichtalklamm (Klettersteig, Schwierigkeit A–B) oder den parallel geführten Ferdinand-Mayr-Weg sowie über den Kuhschneeberg.
- Die Anstiege durch die Nordostflanke des Berges (Nandlgrat, Novembergrat, Herminensteig, Schneidergraben) stellen höhere Anforderungen an die Trittsicherheit und sind stellenweise mit leichter Kletterei verbunden. Der Bürklesteig und Gamsgartlgrat sind nur mit Kletterausrüstung zu bewältigen.
Die bekannteste Skiabfahrt führt über die Breite Ries.
Der Wolf im Rax-Schneeberg-Gebiet
Aufgrund mehrfacher Nachweise von Wölfen sowie der Sichtung eines Wolfsrüden und einer Wolfsfähe wird von der Möglichkeit einer Wiederbesiedlung gesprochen.[7][8][9] Vergleichbar ist die Situation mit dem deutschen Lausitzgebiet in den 1990er Jahren. Nachdem dort der erste Wolf zugewandert war, entwickelte sich ein gesteigerter Wolfstourismus.[10] Sichtungen des äußerst scheuen Tieres durch Touristen sind selten. Das Forstamt der Stadt Wien erstellte eine Wolf-Studie, Wölfe – Studie im Auftrag der Stadt Wien, die auch an Schulen verteilt wurde.[11][12]
Wichtige Berghütten
Die Gipfelregion weist mehrere Berghütten auf und wird im Sommerhalbjahr täglich von vielen Hunderten Wanderern, Kletterern und Mountainbikern aufgesucht.
- Almreserlhaus
- Baumgartnerhaus (ÖTK) (1982 abgerissen)
- Station Baumgartner (Mittelstation der Schneebergbahn)
- Berghaus Hochschneeberg
- Damböckhaus (ÖTK) (Winterraum: Offener Unterstand)
- Edelweisshütte
- Fischerhütte (ÖTK) (offener Winterraum mit Heizmöglichkeit (Elektrolüfter mit Einwurf für €-Münzen), Notfalltelefon)
- Hengsthütte (Station der Schneebergbahn)
- Heinrich-Krempel-Hütte (Bergrettungshütte)
- Kienthalerhütte
- Ternitzer Hütte (Grassingerhütte)
- Weichtalhaus (Naturfreunde Wien)
Beliebte Wanderungen und Steige
Über den Schneeberg verläuft der Nordalpenweg (Österreichischer Weitwanderweg 01), von Wien kommend erreichen die Weitwanderer hier den ersten 2000er.
- Bergstation Salamandersesselbahn (Losenheim) – Fischerhütte (Querung mit Stahlseil abgesichert)
- Nandlgrat
- Bürklehütte – Fischerhütte (eine Stelle mit Stahlseil abgesichert)
- Novembergrat
- Nördlicher Grafensteig – Damböckhaus oder Fischerhütte
- Oberer und Unterer Herminensteig
- Mieseltal (Schneebergdörfl) – Damböckhaus
- Emmisteig
- Ehemaliges Baumgartnerhaus – Damböckhaus (Wanderweg)
- Fischersteig
- Ehemaliges Baumgartnerhaus – Bergstation Schneebergbahn (Wanderweg)
- Weichtalklamm
- Weichtalhaus (Höllental) – Kienthaler Hütte (leichter Klettersteig)
- Ferdinand-Mayr-Weg
- Weichtalhaus (Höllental) – Kienthaler Hütte (Wanderweg)
Die Grafensteige umrunden den Schneeberg auf einer Höhe von etwa 1300 Meter.
- Südlicher Grafensteig
- Kienthaler Hütte – Haltestelle Baumgartner (Schneebergbahn) (Wanderweg)
- Nördlicher Grafensteig
- Haltestelle Baumgartner – Edelweisshütte (Wanderweg)
Panorama
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Grundbuch Bezirksgericht Neunkirchen, Katastralgemeinde 23328 Puchberg am Schneeberg, Einlagezahl 1076, Grundstück im Ausmaß von 5300802 m² = 5,3 km². (abgerufen 12. August 2018).
- ↑ Schutzhütte Haltestelle Baumgartner. Abgerufen am 13. November 2019.
- ↑ Das Schneebergland ist ein Familienland. - Familienurlaub in Niederösterreich. Abgerufen am 13. November 2019.
- ↑ Allerlei. Österreich. Eine Drahtseilbahn auf die Hohe Wand und auf den Schneeberg.. In: Badener Zeitung, 2. April 1927, S. 5–6 (Online bei ANNO).
- ↑ Fischerhütte – Geschichte Abgerufen am 31. Oktober 2014
- ↑ Geschichte der Schneebergbahn - Die Schneebergbahn. Abgerufen am 13. November 2019.
- ↑ Norbert Ruckenbauer: Ein Italiener wird zum Niederösterreicher – Wolfsichtung am Schneeberg.
- ↑ Die Presse vom 28. Oktober 2010: NÖ: Wolf hat am Schneeberg neun Schafe gerissen.
- ↑ Kurier 11. Jänner 2012: Wolf tappte am Schneeberg in Fotofalle.
- ↑ Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz
- ↑ Jürgen Auer, Hans Winkler, Hermann Bubna-Littitz (Hrsg.): Wölfe. Studie im Auftrag der Stadt Wien. Bohmann Verlag, Wien, 2011. ISBN 978-3-99015-014-6.
- ↑ Schmied: Buch zum Comeback der Wölfe für Schulbibliotheken, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. APA-OTS 0204, 30. Mai 2012.
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Schneeberg in Niederösterreich | Eigenes Werk | Ralf Roletschek | Datei:18-08-08-Fotoflug-Ostalpen-Schneeberg RRK5774.jpg | |
Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. | Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . | Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23. | Datei:Austria Bundesadler.svg | |
Positionskarte von Niederösterreich Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 49.02796° N S: 47.38301° N W: 14.44565° O O: 17.07430° O | Own work, based on Austria Lower Austria location map.svg SRTM30 v.2 data | Tschubby | Datei:Austria Lower Austria topographic location map.png | |
a map symbol for a mountain, the center is in the middle of the base line - as opposed to Fire.svg | Eigenes Werk | Herzi Pinki | Datei:BlackMountain.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Dezember 2020. | Eigenes Werk | White Banana | Datei:Der Schneeberg vom Wiener Leopoldsberg aus gesehen..jpg | |
Der de:Schneeberg (Niederösterreich) von de:Puchberg am Schneeberg aus gesehen, Österreich. | Eigenes Werk | de:Freedom_Wizard | Datei:FW Schneeberg1.jpg | |
Blick vom Schneeberg (Nähe Herminensteig und Höhe nördlicher Grafensteig) Richtung Nordost/Puchberg. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Puchberg - Blick vom Schneeberg Richtung NO.JPG | |
Das Hochplateau „Ochsenboden“ am Schneeberg in der niederösterreichischen Marktgemeinde Puchberg am Schneeberg . Links der Weg zur Fischerhütte bzw. dem Kaiserstein, rechts der Pfad zum Klosterwappen, in der Bildmitte das Damböckhaus und dahinter der Waxriegel. Der Ochsenboden ist ein Bergplateau auf rund 1800 Meter Höhe auf dem Schneebergmassiv und ist im Wesentlichen von den Gipfeln Waxriegel (1888m), Kaiserstein (2061m) und dem höchsten Gipfel Niederösterreichs, dem Klosterwappen (2076m), umgrenzt. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Puchberg - Schneeberg, Ochsenboden.JPG | |
Ostnordostansicht des Schneebergmassivs vom Himberg in der niederösterreichischen Marktgemeinde Puchberg am Schneeberg . | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Puchberg - Schneeberg.JPG |