Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 10.12.2021, aktuelle Version,

Seeham

Seeham
Wappen Österreichkarte
Seeham (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Salzburg-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: SL
Fläche: 10,40 km²
Koordinaten: 47° 58′ N, 13° 4′ O
Höhe: 503 m ü. A.
Einwohner: 1.942 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 187 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5164
Vorwahl: 06217
Gemeindekennziffer: 5 03 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 2
5164 Seeham
Website: www.seeham.at
Politik
Bürgermeister: Peter Altendorfer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(17 Mitglieder)
10
3
2
2
10  3  2  2 
Insgesamt 17 Sitze
Lage von Seeham im Bezirk Salzburg-Umgebung
BergheimHinterseeSalzburg
Lage der Gemeinde Seeham im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Gemeindeamt Schmiedbauerngut Seeham
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Seeham ist eine Gemeinde im Bezirk Salzburg-Umgebung im Bundesland Salzburg in Österreich mit 1942 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Geografie

Seeham und der Obertrumer See

Die Gemeinde liegt im Flachgau im Salzburger Land am Westufer des Obertrumer Sees.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasste bis 2020 die Ortschaften:

  • Matzing samt Ansfelden, Ed, Feichten, Gimelsberg, Gröm, Hub, Innerwall, Moos, Schupfen, Seeleiten, Sprunged, Talacker, Tobelmühle, Webersberg und Wiesenberg
  • Seeham samt Asperting, Berg, Dürnberg, Eisenmühle, Fraham, Kälberpoint und Kernwimm

Seit 2020 besteht die Gemeinde nur noch aus einer Ortschaft.

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Matzing und Seeham.

Nachbargemeinden

Berndorf bei Salzburg
Nußdorf am Haunsberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Mattsee
Obertrum am See

Geschichte

Der Ort Seeham ist im Voralpenland am Fuß des Haunsbergrückens auf dem Schuttkegel des Pfarrgrabenbachs (Altbach) entstanden. Die Landschaft verdankt dem gewaltigen Eisstrom, der sich einst aus den Bergen herausschob, seinen Reiz. Die drei Trumer Seen, bis etwa ins 18. Jahrhundert ein einziger großer See, sind heute noch durch Kanäle miteinander verbunden.

An den Seeufern siedelten sich in prähistorischer Zeit schon Menschen an, nährten sich von Fischerei, Jagd und Landbau. Darauf lassen die Hallstattgräber in Innerwall schließen. Um Christi Geburt war die Gegend am Obertrumer See von den Römern besiedelt. In Kirchstätt (Obertrum) fand man ein „Hypokaustum“ (Heizungsanlage) aus der Römerzeit. Im 7. Jahrhundert siedelten sich dann die Bajuwaren an, die auch dieses Gebiet christianisierten. (Hl. Rupertus – Landespatron von Salzburg). Die Überfuhr von Seeham nach Mattsee spielte in den ältesten Zeiten eine große Rolle. Seeham trat nie eigens hervor, sein Geschick und seine Geschichte war mit Mattsee verknüpft.

1384 und 1385 wurde ein „Gut am Indernwald (Innerwall) und zu Aynolsdsfelden (Ansfelden) am Haunsberg in Seehaimer-Pfarre“ an das Kapitel zu Mattsee verkauft. Hier wird der Name Seeham (Heim am See) erstmals urkundlich erwähnt.

1398 kam das Trumer Seengebiet in den Besitz des Erzbischofs von Salzburg. Damit brach für diese Gegend ein wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung an. Die alten Urkunden über Seeham reichen nicht gar zu weit zurück. Der Anfang der Schule dürfte auf das Jahr 1688 fallen. Das alte Schulhaus stand in der Nähe der Kirche, wurde aber beim Brand 1842 völlig vernichtet. Von 1853 bis 1967 wurde der Unterricht im Kramersepplhaus gehalten, 1967 war der Neubau der Volksschule, eine der vordringlichsten Aufgaben der Gemeinde Seeham, fertiggestellt. Unter Pfarrer Rohrmoser begann 1931 der Neubau der Kirche. Die älteren Bauteile stammen bereits aus der Zeit um 1400 und früher. Die alten Mauern standen auf Piloten, die vermorscht waren, Mauern und Gewölbe zeigten bereits breite Risse.

Seebühne Seeham
Seeham auf einem Luftbild vom 17. August 2011

Bis Ende Mai 1923 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Mattsee, seit dem 1. Juni 1923 ist sie Teil des Gerichtsbezirks Oberndorf.

1873 erscheint eine erste Broschüre „Seeham am Trumersee bei Salzburg, mit seinen Umgebungen, Seebädern und Ausflügen“ im Verlag von Max Glonner. Als Anhang ist eine von Karl von Frey nach der Natur gezeichnete und autographierte Aussicht von der Wiesenberghöhe beigegeben.[1][2]

Um 1875 entwickelte sich Seeham zu einem Ort der Sommerfrische. Das Hotel Siegl (heute: Dorfwirtshaus Eberl) wird vom Gastwirt Josef Sigl[3] errichtet und legt dieser den dazugehörigen Park an. Es war damals das erste Hotel im Flachgau. Ein „Saison-Verein“[4][5] zur Förderung des Fremdenverkehrs wird gegründet. Mehrere Privatpersonen errichten eine erste Badeanstalt. 1927 erwirbt der Saisonverein schließlich die Gesamt-Konzession für den Badebetrieb und das gesamte Parkgelände. Mitte der 1930er Jahre bestehen ein kleines Strandbad, der Seewirt, es gibt eine Bootsvermietung und einen Tennisplatz (etwa bestehend bis ca. 1980). 1954 wird die Badeanstalt neu errichtet. In den 1960er Jahren wird das Strandbad Seeham durch Aufschüttung auf die heute gegebene Fläche vergrößert. Bis in die 1960er Jahre war Seeham noch ein Dorf in Seenähe.

In den Jahren danach werden große Projekte in Angriff genommen: Ankauf des Zacherlhauses (ein Parkplatz entsteht), Beginn des Baues eines Promenadenweges und Ausbau der Wanderwege. Heute kann Seeham 37.000 Übernachtungen pro Saison verzeichnen, was durch ein erweitertes Angebot an Betten (Privatquartiere) und durch Ankurbelung der Vor- und Nachsaison erreicht worden ist.

Religion

Der Ort Seeham wird als Kirchensprengel schon im Jahre 1135 erwähnt. Vielleicht hat damals schon eine Kapelle bestanden. In den Jahren 1310,1342 und 1385 ist in den Urkunden von einer Kirche in Seeham die Rede. Das alte Presbyterium ist in jener Zeit gebaut worden. 1458 wurden in der Kirche vom Weihbischof Sigmund von Passau Altäre geweiht, der Hochaltar zu Ehren des hl. Johannes des Täufers, ein Seitenaltar zu Ehren der Heiligen Vitus und der hl. Barbara. Dazumal wurde das Kirchenschiff und der Turm gebaut; auch die Kirchentür mit den gotischen Beschlägen oder der Taufstein, die Weihwasserschale und ein Kelch stammen aus dieser Zeit. 1511 ist ein Priester in Seeham, Georg Altherr von Laufen, später wurde der Gottesdienst von den Herren in Mattsee besorgt, bis etwa 1600 an.

Die Matriken fangen 1606 an. 1633 und 1677 wurde eine Uhr im Turm aufgestellt. 1720 wurde der Turm mit einem Helm nach dem Muster der Domtürme bekrönt und die Taufe Christi für den Hochaltar geschnitzt. Die älteste Glocke trägt die Jahreszahl 1786. 1837 kamen neue Seitenaltäre. Die Wirtsfamilie Hietel widmete 1847 eine Monstranz, Kelch, Messkleider etc. Die Kirche Seeham gehört zum Stifte Mattsee, demselben importiert, und unterstand bis 1807 dem Bischof von Passau, nicht dem von Salzburg. Im Jahre 1842 wütete ein großer Brand, der das innere Dorf vernichtete. Die Kirche blieb verschont. Damals wurden die umliegenden Häuser gebaut: Schmiedbauer, Bäcker, Botenmartin, auch das Schulhaus und andere. Der Pfarrer wohnte bis 1905 in der Öd auf dem Haunsberg, bei seiner Ökonomie. 1905 wurde diese verkauft und im Dorfe ein Pfarrhof unter Pfarrer Adolf Rohrmoser errichtet.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Seeham
Wildkarwasserfall mit wenig Wasser

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Im Gemeindegebiet von Seeham liegen 8 öffentliche Bushaltestellen die von den Regionalbuslinien 120 und 131 des Salzburger Verkehrsverbundes bedient werden. Die offizielle Umsteigestation zwischen den Linien 120 und 131 mit den Richtungen Berndorf bei Salzburg, Mattsee und Obertrum am See liegt in der Ortschaft Fraham.

Politik

Gemeinderat

Die Gemeindevertretung hat insgesamt 17 Mitglieder.

Bürgermeister

  •  ? Andreas Walkner
  • 1981–2008 Matthias Hemetsberger (ÖVP)[9]
  • seit 2008 Peter Altendorfer (ÖVP)[10]

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: „Ein geteilter Schild, oben in Weiß ein blauer Fisch (Rheinanke), unten in Rot über natürlichem Wasser ein weißes, zweifenstriges Bootshaus mit rot-weiß-rot sparrenweise geteiltem Tor und gelbem Dach.“[11]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Franz Calliari (1921–2007), langjähriger Pfarrer von Seeham, zuvor Chefredakteur des Rupertusblattes und Lehrer und Direktor am Borromäum
  • Hans Bachinger, ehemaliger Sprengelarzt
  • Andreas Walkner, ehemaliger Bürgermeister
  • Matthias Hemetsberger, ehemaliger Bürgermeister
  • Hans Ziller, ehemaliger VS-Direktor
Commons: Seeham  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ilab.org/catalog/Panorama – Frey, Carl von: Gebirgs-Ansicht von der Wiesenberghöhe bei Seeham. Nach der Natur aufgenommen. Seeham, Siegl, o. J. (1873). 1 lithogr. Leporello (ca. 19 cm x 130 cm) Kl.-8°. OHLwd. (leicht fleckig) (Memento des Originals vom 19. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ilab.org
  2. anno.onb.ac.at/1874
  3. anno.onb.ac.at/1875
  4. anno.onb.ac.at/1882
  5. anno.onb.ac.at/1892
  6. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  7. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  8. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  9. Matthias Hemetsberger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Bürgermeister. Gemeinde Seeham, abgerufen am 10. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
  11. Gemeindewappen. Gemeinde Seeham, abgerufen am 10. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Das Salzburger Seengebiet von Süden gesehen Eigenes Werk : Hansueli Krapf (User Simisa ( Diskussion · Beiträge )) Diese Datei wurde mit Commonist hochgeladen.
CC BY-SA 3.0
Datei:2011-08-17 14-18-46 Austria Korb.jpg
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
Public domain
Datei:Compass card (de).svg
Karte des österreichischen Bundeslandes Salzburg, Salzburg-Umgebung hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
Public domain
Datei:Karte A Sbg SL.svg
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
Datei:Pictogram voting info.svg
nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
Public domain
Datei:Reddot.svg
Bürgerhaus, Schmiedbauerngut Eigenes Werk Peter g at szg ( talk )
CC BY 3.0
Datei:Schmiedbauerngut Seeham.JPG
Seeham, Salzburg, Österreich own work http://www.arne-mueseler.com Arne Müseler
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Seeham.jpg
Bezirk Salzburg-Umgebung Eigenes Werk Joschi Täubler
CC BY-SA 3.0
Datei:Seeham im Bezirk SL.png