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vom 09.08.2021, aktuelle Version,

Tadten

Tadten
Wappen Österreichkarte
Tadten (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen: ND
Fläche: 36,06 km²
Koordinaten: 47° 46′ N, 16° 59′ O
Höhe: 122 m ü. A.
Einwohner: 1.162 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 32 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7162
Gemeindekennziffer: 1 07 20
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Obere Hauptstraße 1
7162 Tadten
Website: http://www.tadten.eu
Politik
Bürgermeister: Willibald Goldenits (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(19 Mitglieder)
10
9
10  9 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Tadten im Bezirk Neusiedl am See
Gattendorf
Lage der Gemeinde Tadten im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Die Untere Hauptstraße mit der römisch-katholischen Pfarrkirche Tadten
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Tadten ist eine Gemeinde mit 1162 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Téteny.

Geografie

Tadten ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Nachbargemeinden:

Sankt Andrä am Zicksee
Wallern Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Andau
Ungarn

Geschichte

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Tetény verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Etymologie

Die meisten Ortsnamen im Burgenland können von Ortsnamenforschern einer Sprache zugeordnet werden. Forscher sind der Meinung, dass der Name Tadten („Teteny“) der ungarischen Sprache entstammt.

Die Regierungsform der landnehmenden Ungarn basierte auf einem politisch regierenden Großfürsten und einem sakralen Herrscher, dem so genannten „Kende“. Die Herrschaftsbereiche der ungarischen Fürsten wurden entlang der Flussläufe aufgeteilt. Das rechte Donauufer zwischen Budapest und dem Neusiedlersee wurde dem Kende Kurszan zugesprochen. Er richtete einen Sommersitz in der Tiefebene östlich des Neusiedlersees ein. Im Jahr 904 wurde Kurszan nach einem Treffen mit den Bayern ermordet. Dadurch fiel der Uferstreifen östlich des Neusiedlersees wieder an den zu dieser Zeit regierenden Fürsten Árpád zurück. Nach dessen Tod und der Machtübernahme durch den dann regierenden Fürsten Fajzs um 950, wurde ein neuer Kende für das Gebiet östlich des Neusiedlersees bestimmt. Sein Name war „Teteny“. Der Name des heutigen Orts Tadten kann daher auf den sakralen Herrscher Teteny aus dem 10. Jahrhundert zurückgeführt werden.

Das Dorf Tadten wurde im Jahr 1357 erstmals urkundlich als „Tetun“ erwähnt. Dies geschah vor dem Domkapitel in Raab (heutiges Győr), als es um die Enteignung eines Mannes aus „Tetun“ und um die Enteignung eines anderen Mannes aus dem Komitat Moson ging. Es ist sicher, dass es sich hierbei um Tadten handelt, weil Tetun auch im Komitat Moson lag.

Der Name der Ortschaft Tadten wurde mit der Zeit immer wieder verschieden geschrieben. Der Hauptgrund für die unterschiedlichen Schreibweisen war die Sprachzugehörigkeit. Es muss unterschieden werden, ob der Schreiber ungarisch- oder deutschsprachig war. Die folgenden Varianten sind belegt:[1]

  • Tetun 1357
  • Titin 1360
  • Theten 1451
  • Thaton 1550
  • Taton 1570
  • Teten 1659
  • Teteny 1680
  • Taden 1786
  • Taaden 1808
  • Taaden 1857
  • Tadten 1857
  • Mosontétény 1909
  • Tadten 1922

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Nepomukkapelle

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,83
(+9,52)
45,54
(−7,19)
3,63
(−2,33)
     

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 19 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[2] 2012[3] 2007[4] 2002[5] 1997[5]
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
ÖVP 490 50,83 10 409 41,31 8 490 46,45 9 544 50,70 10 478 48,98 9
SPÖ 439 45,54 9 522 52,73 10 565 53,55 10 529 49,30 9 498 51,02 10
FPÖ 35 3,63 0 59 5,96 1 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 1206 1244 1277 1257 1167
Wahlbeteiligung 86,15 % 85,85 % 87,08 % 91,57 % 92,03 %

Gemeindevorstand

Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Willibald Goldenits (ÖVP) und dem Vizebürgermeister Robert Czukker (SPÖ) weiters Norbert Lidy (ÖVP), Albert Payer (SPÖ) und Thomas Zwickl (ÖVP) an. Gemeindekassier ist Martin Sattler (ÖVP).[6]

Bürgermeister

Von 2002 bis 31. Dezember 2016 stand Johann Maar (SPÖ) der Gemeinde vor.[7][8] Am 1. Februar trat Robert Czukker (SPÖ) die Nachfolge von Maar an. Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober erreichte Czukker 41,29 % der Stimmen gegen den bisherige Vizebürgermeister Willibald Goldenits (ÖVP, 56,36 %)[2] Am 12. Oktober wurde Goldenits als neuer Bürgermeister der Gemeinde angelobt.[9] Czukker wurde zum Vizebürgermeister gewählt.[6]

Amtsleiter ist Wolfgang Leeb.[10]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Tadten/Tétteny (Mitte unten) und Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Literatur

  • Ludwig Volker Toth: Evangelische Kirchen im Burgenland, sichtbar – erlebbar. Salzburg (Edition Tandem) 2011, S. 28–29.
  • Österreichische Kunsttopographie, Band LIX: Die Kunstdenkmäler des Politischen Bezirkes Neusiedl am See (Bearbeitet von Henny Liebhart-Ulm). Horn (Berger) 2012, S. 677–689.
  • Gemeinde Tadten (Hrsg.): Chronik Tadten – Menschen und Geschichten. 2006, „Ur- und Frühgeschichte“.
  • Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf – 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 458/459
Commons: Tadten  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Tadten (Hrsg.): Chronik Tadten – Menschen und Geschichten. 2006, „Ur- und Frühgeschichte“.
  2. 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Tadten. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Tadten. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Tadten. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
  5. 1 2 Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Tadten. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
  6. 1 2 Gemeinde Tadten: Konstituierende Sitzung des Gemeinderats (PDF-Dokument; abgerufen am 4. Dezember 2017)
  7. https://www.bvz.at/neusiedl/tadten-buergermeister-ruecktritt-mit-jahresende-ist-schluss-buergermeister-ruecktritt-26237127
  8. BVZ vom 28. Dezember 2016: Czukker wird Ortschef von Tadten (abgerufen am 4. Dezember 2017)
  9. BVZ vom 13. Oktober 2017: Bürgermeister des Bezirks Neusiedl angelobt (abgerufen am 4. Dezember 2017)
  10. Gemeinde Tadten: Gemeindeamt (abgerufen am 4. Dezember 2017)

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Coat of arms of Tadten, Burgenland de:Datei:Tadten.jpg de:ZL
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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 14 Colonne XVI Section c (später 4858/3). Halbthurn, Podersdorf, Frauenkirchen, St. Andrä, Andau, Tadten im Seewinkel, Burgenland, Österreich. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Karte des österreichischen Bundeslandes Burgenland, Neusiedl am See hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
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nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
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Ortskapelle hl. Johannes Nepomuk Eigenes Werk Haeferl
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Die Untere Hauptstraße in Tadten mit der Pfarrkirche hl. Michael Eigenes Werk Haeferl
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Datei:Tadten - Untere Hauptstraße mit Pfarrkirche hl Michael.jpg
Bezirk Neudsiedl am See Eigenes Werk ( Originaltext: selbst erstellt ) Joschi Täubler
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