Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 31.08.2021, aktuelle Version,

Tauern (Gemeinde Ossiach)

Tauern (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Tauern (Gemeinde Ossiach) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Feldkirchen (FE), Kärnten
Gerichtsbezirk Feldkirchen
Pol. Gemeinde Ossiach  (KG Ossiach)
Koordinaten 46° 40′ 28″ N, 14° 0′ 30″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 9 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 8 (2001f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 00947
Zählsprengel/ -bezirk Ossiach (21006 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
9

BW

Aufzuchtbetrieb mit Kirche
Weiler
Weideland bei Tauern
Tauern-Teich

Der Weiler Tauern gehört zur Gemeinde Ossiach in Kärnten. Er liegt südöstlich von Ossiach in 926 m Seehöhe auf dem Ossiacher Tauern und hat 9 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2021[1]).

Filialkirche Heiliger Antonius

Die Tauernkirche am Ossiacher Tauern ist die einzig verbliebene Filialkirche des Stiftes Ossiach, da die Filialkirchen von Heiligen Gestade, etwa 1 km westlich, und Sankt Georgen, etwa ebenso weit östlich von Ossiach, sowie St. Peter auf dem gegenüberliegenden Seeufer, wegen des schlechten Baugrundes rund um den See längst zugrunde gegangen sind.

Diese Kirche wurde 1290 erstmals als Thomaskirche erwähnt, 1519 folgte ein weitgehender Neubau in spätgotischen Formen durch Magister Johannes, den Abt Caspar Rainer Anfang des 17. Jahrhunderts frühbarock erneuern ließ. Dennoch sind die zahlreichen Fenster spitzbogig, während West- und Südportal Rundbogen besitzen und durch Kehlungen eine angemessene Belebung erhielten.

An das saalartige Schiff schließt ostseitig in gleicher Breite eine Rundapsis an, wogegen das West-Ende des Schiffes durch eine Wand als Vorhalle und darüber als Empore abgetrennt ist. Über diesem Raumteil erhebt sich der Dachreiter mit Pyramidenhelm.

Schiff und Apsis, ohne Triumphbogen ineinander übergehend, sind flach gedeckt. Diese Putzdecken werden durch ein Rundstabgesims in dezenter Weise gerahmt. Imposant ist der 1675 datierte, auffallend flach gehaltene Hochaltar. Sein frühbarockes Knorpelwerk ist weitgehend in hochbarocke Ranken umgewandelt. Das Altarbild von Sebastian Starnberger zeigt den heiligen Antonius mit dem göttlichen Kind. Das Aufsatzrelief hingegen – den heiligen Thomas darstellend – ist älter und stammt wahrscheinlich von dem vorhergehenden Hochaltar. Es verrät somit, dass das Thomaspatrozinium der Kirche nach dem Neubau im 16. und der Barockisierung zu Anfang des 17. Jahrhunderts weiter bestanden haben muss und die Kirche erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts dem heiligen Antonius geweiht wurde. Flach gehalten ist überdies der 1767 datierte nordseitige Wandaltar. Ihn schmücken trotz der Entstehung in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Laub- und Bandelwerkornamente. Sein Altarbild zwischen Volutenpilastern stellt die heiligen Bauernpatrone Isidor und Notburga dar, das Aufsatzbild zeigt den heiligen Oswald, gleichfalls aus dem 17. Jahrhundert stammt der Tabernakel. Dasselbe gilt für die Kanzel, deren polygonaler Korb mit Volutenpilastern und flach gehaltenen Schnitzornamenten auf einer hölzernen Säule steht. Der Schalldeckel ist ohne erwähnenswerten Schmuck. Im Kirchenschiff hängen etliche großformatige Gemälde des 17. Jahrhunderts, die alle dem Meister des Hochaltarbildes zugeschrieben werden. Sie stellen die Auferstehung Christi, die Himmelfahrt der Gottesmutter und das Pfingstfest dar. Nur ein Gemälde stammt aus dem 18. Jahrhundert: es zeigt die auf der Mondsichel stehende Himmelskönigin.

Bis in die 1950er Jahre fanden noch Wallfahrten und Bittprozessionen zu Antoni (13. Juni) von Köstenberg, Glanhofen-St. Nikolai und Ossiach statt, seit den 1980er Jahren ist das alljährliche Tauernfest der Nachbarschaften, welches i m Juni stattfindet, wieder zu beliebter Tradition geworden.

Eingang des Meiereihauses in Tauern

Gut Ossiacher Tauern

Meiereihaus

Südlich der Kirche steht das von Caspar Rainer errichtete Meiereihaus, das sein Wappen trägt und welches in erster Linie der Versorgung des Klosters diente. Im Jahre 1783 ging mit dem Stift Ossiach auch der Tauernberg in den Besitz des Staates über.

Aufzuchthof

Im Jahre 1934 erwarb die Landwirtschaftskammer für Kärnten unter Präsident Anton Supersberg den Aufzuchthof Ossiacher Tauern zur bleibenden Förderung der Kärntner Tierzucht.

Veranstaltung

  • Das Kärntner Rindfleischfest am Gut Ossiacher Tauern geht jedes Jahr an einem Sonntag Mitte August über die Bühne. Vielen Besuchern werden Köstlichkeiten rund um das Rindfleisch sowie ein unterhaltsames Rahmenprogramm geboten.

Literatur

  • DEHIO Kärnten – Topographisches Denkmälerinventar, S. 943; Verlag Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
Commons: Tauern  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria adm location map.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Entrance of farmhouse in Tauern, Ossiach, Carinthia, Austria Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 94871 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Gut Ossiacher Tauern Eingang Meiereihaus 01.jpg
Weideland nahe dem Weiler Tauern in der Gemeinde Ossiach , Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Ossiacher Tauern Landschaft 10082008 23.jpg
Weideland und der Weiler Tauern in der Gemeinde Ossiach , Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Ossiacher Tauern Tauern im Herbst 01112009 44.jpg
Teich nahe dem Weiler Tauern in der Gemeinde Ossiach , Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Ossiacher Tauern Teich 10082008 41.jpg
Weiler Tauern in der Gemeinde Ossiach , Bezirk Feldkirchen, Kärnten, Österreich. Von links nach rechts: Filialkirche Heiliger Antonius, Gutshaus, ehem. Pfarrhof Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Ossiacher Tauern Weiler 10082008 44.jpg
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Red pog.svg
Church in Tauern, Ossiach, Carinthia, Austria Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 63428 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Tauernkirche Ossiacher Tauern 02.jpg
Church-interior in Tauern, Ossiach, Carinthia, Austria Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 63428 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Johann Jaritz
CC BY-SA 3.0
Datei:Tauernkirche Ossiacher Tauern Innenraum 01.jpg