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vom 09.06.2020, aktuelle Version,

Vöran

Vöran
(ital.: Verano)
Wappen
Wappen von Vöran
Karte
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft: Burggrafenamt
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2018)
931/959
Sprachgruppen:
(laut Volkszählung 2011)
97,90 % deutsch
2,10 % italienisch
0,00 % ladinisch
Koordinaten 46° 36′ N, 11° 14′ O
Meereshöhe: 595–2025 m s.l.m. (Zentrum: 1200 m s.l.m.)
Fläche: 22,1 km²
Dauersiedlungsraum: 6,0 km²
Fraktionen: Aschl, Vöran
Nachbargemeinden: Burgstall, Hafling, Meran, Mölten, Sarntal
Postleitzahl: 39010
Vorwahl: 0473
ISTAT-Nummer: 021112
Steuernummer: 00253800213
Bürgermeister (2015): Thomas Egger (SVP)

Vöran ([ˈføˑran]; italienisch Verano) ist eine italienische Gemeinde mit 959 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2018) in Südtirol auf dem Tschögglberg mit Blick ins Etschtal in der Nähe von Meran.

Geographie

Die Gemeinde Vöran erstreckt sich über den Tschögglberg, einen das Etschtal zwischen Meran und Bozen ostseitig begleitenden Höhenzug der Sarntaler Alpen. Das Dorfzentrum befindet sich in tieferen, mittelgebirgigen Lagen des von Wald und Wiesen charakterisierten Gebiets im Westen der Gemeinde auf 1200 m Höhe. Daneben bestehen noch zahlreiche verstreute Gehöfte, die an den Hängen über dem Aschler Bach dem Weiler Aschl zugerechnet werden.

Im Norden und Süden grenzt Vöran an die Tschögglberger Nachbargemeinden Hafling und Mölten. Im Westen fällt das Gelände über steile Hänge ins Etschtal auf der Höhe von Burgstall ab. Im Nordosten findet das Gemeindegebiet an der Wasserscheide zum Sarntal, über die auch die Grenze zur gleichnamigen Gemeinde Sarntal verläuft, auf rund 2000 m seinen höchsten Punkt.

Panoramablick auf Vöran und Etschtal vom Naturdenkmal Beimsteinknott

Geschichte

Dorfzentrum Vöran
Die Kirche St. Nikolaus im Dorfzentrum
Das neue Rathaus am Dorfplatz von Vöran
Der moderne Feuerwehrstützpunkt

Vöran wird erstmals im Jahr 1186 in einer Besitzbestätigungsurkunde Papst Urbans III. für das Augustinerchorherrenstift Au-Gries (heute Muri-Gries) in Bozen als „Veran“ genannt.[1] Wie insgesamt der Tschögglberg, war auch Vöran schon im 13. Jahrhundert als ausgezeichnetes Acker- und Getreidebaugebiet ausgewiesen und ist als solches in den landesfürstlichen Urbaren genannt, so in jenem von Meinhard II. von 1285/90.[2] Die Gemeinde gehörte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Gerichtsbezirk Meran und war Teil des Bezirks Meran.

Wirtschaft

Vöran war eine von 10 Modellgemeinden der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (Arge Alp) und verfügt dadurch heute über ein Biosolarheizwerk, welches das Dorfzentrum zentral und durch Verwendung von erneuerbaren Brennstoffen mit Wärme versorgt.

In wirtschaftlicher Hinsicht sind die modern aufstrebende Landwirtschaft – die über 70 Höfe sind heute zum Großteil vollständig mechanisiert –, das ebenso blühende Handwerk und der Tourismus hervorzuheben. Viele Vöraner pendeln auch in die Städte Meran und Bozen oder in die umliegenden Dörfer (Hafling, Mölten, Burgstall und Sarnthein) aus.

Vöran ist eines der sonnenreichsten Dörfer Südtirols. Bedingt durch die Meereshöhe, die südwestliche Ausrichtung und die günstige Lage auf einem Hochplateau darf sich Vöran über eine lange Abendsonne freuen (Meran z. B. liegt dann lange schon im Schatten). Vöran erhält auch frühzeitig die Morgensonne.

Politik

Bürgermeister seit 1952:[3]

  • Ignaz Kröss: 1952–1976
  • Johann Kienzl: 1976–1985
  • Alfons Alber: 1985–2010
  • Thomas Egger: seit 2010

Verkehr

Für den Autoverkehr ist die Gemeinde über die Landesstraße 98 erschlossen, die von Meran und Terlan aus die Tschögglberger Gemeinden Hafling, Vöran und Mölten miteinander verbindet.

Die alte Seilbahn Vöran 2013, seit 2017 durch eine neue Anlage ersetzt

Seit 1957 ist das Bergdorf zudem mit der Seilbahn Vöran von Burgstall im Etschtal aus erreichbar. Im Jahre 2017 wurde die ursprüngliche Konstruktion durch eine komplett neue Anlage ersetzt.

Sehenswertes

  • das Knottnkino, ein besonders gestalteter Aussichtspunkt auf dem Porphyrfelsen Rotsteinkogel

Bevölkerungsentwicklung

Commons: Vöran  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Huter: Tiroler Urkundenbuch. I. Abt. Band 1. Innsbruck: Wagner 1937. S. 226, Nr. 429.
  2. Hannes Obermair, Volker Stamm: Alpine Ökonomie in Hoch- und Tieflagen – das Beispiel Tirol im Spätmittelalter und in Früher Neuzeit. In: Luigi Lorenzetti, Yann Decorzant, Anne-Lise Head-König (Hrsg.): Relire l’altitude : la terre et ses usages. Suisse et espaces avoisinants, XIIe–XXIe siècles. Éditions Alphil-Presses universitaires suisses, Neuchâtel 2019, ISBN 978-2-88930-206-2, S. 29–56, Bezug S. 34 (researchgate.net).
  3. Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. (PDF; 15 MB) In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindeverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159, abgerufen am 16. November 2015.