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vom 18.11.2019, aktuelle Version,

Via Julia

Via Julia ist die neuzeitliche Bezeichnung für die römische Militärstraße zwischen Günzburg (Guntia) über Augsburg (Augusta Vindelicorum) bis Salzburg (Iuvavum).

Übersicht des Straßennetzes im Römischen Reich im Jahre 125 n. Chr. (siehe auch Liste der Römerstraßen) unter Kaiser Hadrian dessen Teilstrecke die Via Julia war.

Mit Via Julia wurde ein Straßenname aus der Forschung des 19. Jahrhunderts aufgegriffen, die in ihr ein Werk des Julischen Kaiserhauses sah. Nach derzeitigem Wissen hat bis auf die Via Claudia Augusta keine römische Straße nördlich der Alpen einen Namen.

Geschichte

Für das Römische Reich war die Straße strategisch sehr bedeutsam. Bis zum dritten Jahrhundert nach Christus ermöglichte sie durch Bauweise und Streckenführung schnelle Truppenbewegungen zur Reichssicherung. Als Teil der Verbindung von Lutetia (heute Paris) und Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, war sie die Hauptverbindung zwischen den Provinzen Raetien und Noricum und wurde auch in der Tabula Peutingeriana verzeichnet.

Die Streckenführung von Augsburg (AVGVSTA VINELICVM) bis Salzburg (IVVAVVM) ist nahezu lückenlos durch Bodenfunde belegt.

Verlauf: Augsburg (AVGVSTA VINDELICVM), Neukissing (Kissing), Mering, Merching, Heinrichshofen, Jesenwang, Schöngeising (AD AMBRAE), Gilching, Gauting (BRATANANIUM), Buchenhain (Baierbrunn), Gleißental bei Deisenhofen (Oberhaching), Kleinhelfendorf (ISINISCA), Pfaffenhofen am Inn (Schechen) (PONS AENI), Leonhadspfunzen (AD ENUM), Söchtenau, Dorfbach (Bad Endorf), Straß (Eggstätt), Seebruck (BEDAIUM), Wolkersdorf (Traunstein), Lauter (Surberg), Teisendorf, Straß (Ainring), Bruch-Römerstraße (Ainring), Liefering, Salzburg (IVVAVVM)

Die Bedeutung der Straße belegen die erhaltenen 15 Meilensteine des Kaisers Septimius Severus, die von einem eigenen Straßenbauprogramm künden. Von keiner anderen römischen Straße in Süddeutschland sind so viele Meilensäulen bekannt wie von der Via Julia.

Von Günzburg über Augsburg und Rosenheim bis Salzburg wurde ein Fahrradweg auf historischer Strecke ausgeschildert. Zwischen Hofolding und Aying im Hofoldinger Forst ist die Via Julia als Radweg gut erhalten. Erkennbar ist dort die lange gerade Streckenführung und ursprüngliche Materialgruben am Rand.

Erhaltene Meilensteine

Gegenwärtiges Erscheinungsbild


Weitere Forschungen

Ein Forschungsbeitrag[1] hält eine Streckenführung über die Würmmühle (Dachau) (Ambrae), Pretzen bei Erding (Bratananium), Isen (Isinisca) und einem Ort bei Wasserburg am Inn (Pons Aeni) für wahrscheinlich.[2][3]

Diese Streckenführung kann jedoch nicht mit Bodenfunden belegt werden.

Literatur

  • Radwandern auf den Spuren der Römerstrasse Via Julia: Günzburg – Augsburg – Salzburg. Augsburg 2007, ISBN 978-3-00-021104-1.

Einzelnachweise

  1. https://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_1326.html
  2. Hans Bauer: Die römischen Fernstrassen zwischen Iller und Salzach nach dem Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana. Neue Forschungsergebnisse zu den Routenführungen. München 2007, u. a. S. 103ff. Und Artur Adam: Römische Reisewege und Stationsnamen im südöstlichen Deutschland, in: Beiträge zur Namenforschung. Neue Folge 11 (1976), S. 1–59.
  3. Routenskizzen von Hans Bauer, abgerufen am 18. Oktober 2016
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Gilching, OT Argelsried, Am Römerstein 15. Gedenkstein zur Erinnerung an den Verlauf der Römerstraße Augsburg-Salzburg, errichtet um 1860/65. Er trägt die Inschrift:Roemerstraße von Augusta Vindelicorum -Augsburg- nach Iuvavum -Salzburg- Selbst fotografiert I. Berger
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Bildstock auf römischem Meilenstein, Traunstein Ortsteil Wolkersdorf, Kraimoser Feld. Der Sockel eines Bildstockes bei Kraimoos wurden 1840 als Meilenstein erkannt. Nachforschungen ergaben, daß der Stein sich noch 1780 an Friedhofsmauer von Erlstätt befand. Ein Bauer aus Schmidham hat ihn erworben und am heutigen Standort unweit der ehemaligen Römerstrasse Via Julia aufgestellt. Eigenes Werk Hans Lauterbach Furchenstein
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Gedenkstein aus dem 19. Jahrhundert zur Erinnerung an die Römerstraße Via Julia zwischen Augsburg und Salzburg im Forstenrieder Park im Landkreis München (Bayern/Deutschland), an der Staatsstraße 2065 zwischen Unterdill und Oberdill ( Starnberg ). Inschrift: Roemerstraße von Augusta Vindelicorum Augsburg nach Juvavum Salzburg Eigenes Werk GFreihalter
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Römischer Meilenstein in Egerdach, Gemeinde Wonneberg, Landkreis Traunstein, Oberbayern Datierung: 201 (Dynastie der Severer), Höhe 225 cm, Durchmesser 58 cm, Gewicht 1,8 t Eigenes Werk DaxBichler
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Seebruck (Oberbayern). Römermuseum Bedaium: Römischer Meilenstein aus Schalchen (Gstadt am Chiemsee), errichtet 195 n.Chr unter Kaiser Septimius Severus und erneuert um 362 unter Kaiser Julian Eigenes Werk Wolfgang Sauber
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Gedenkstein aus dem 19. Jahrhundert zur Erinnerung an die Römerstraße Via Julia zwischen Augsburg und Salzburg. Lage: In Sauerlach OT Lanzenhaar an der Bundesstraße B13. Eigenes Werk Servak11
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Datei:Roemer Saeule.jpg
Gedenkstein aus dem 19. Jahrhundert zur Erinnerung an die Römerstraße Via Julia Augsburg - Salzburg. Lage: Bei Buchenhain an der Wolfratshauser Straße (heute Bundesstraße 11), am Rande des Forstenrieder Parks. Inschrift: Roemerstraße von Augusta Vindelicorum Augsburg nach Juvavum Salzburg Eigenes Werk Gras-Ober
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Datei:Römerstein Wolfratshauser Straße.jpg
Die Römerstraße (Via Julia) im Forstenrieder Park im Bereich des Eichelgartens. Eigenes Werk Gras-Ober
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Datei:Römerstraße Eichelgarten.jpg
Karte Hauptstraßen im Römischen Reich Robert Robert
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Datei:Römische Straßen.jpg