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vom 16.12.2012, aktuelle Version,

Zeit im Bild

Seriendaten
Originaltitel Zeit im Bild
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Jahr(e) seit 1955
Produktions-
unternehmen
ORF
Genre Nachrichten
Erstausstrahlung 23. November 1955 auf ORF

Die Zeit im Bild (ZIB) ist seit Herbst 1955 der Name für die national und international orientierten Nachrichtensendungen des ORF.

Geschichte

Die erste Zeit im Bild wurde im Herbst 1955 ausgestrahlt. (ca. zwischen 23. November und 5. Dezember[1]) Fernsehen wurde damals drei Mal in der Woche ausgestrahlt, ab 1. Jänner 1957 sechs Mal in der Woche. Die Sendung war nach dem Vorbild Nine O’Clock News der BBC von Beginn an als Sprechersendung konzipiert, bei der ein Nachrichtensprecher vor der Kamera die Meldungen liest. Die Dauer betrug etwa 30 Minuten. Der Name „Zeit im Bild“ stammt von dem Fernsehjournalisten und späteren ORF-Generalintendanten Thaddäus Podgorski und war nur als provisorischer Titel gedacht.[2]

Ab 3. Februar 1975 wurde die Nachrichtensendung im 1. Programm um 19:30 Uhr in Zeit im Bild 1 umbenannt und durch eine Zeit im Bild 2 im 2. Programm ergänzt. Diese hatte je nach den davor liegenden Programmen unterschiedliche Beginnzeiten und unterschiedliche Längen. Sie war von Anfang an als „Newsshow“ bzw. „Studiosendung“ konzipiert. Information wurde mit Unterhaltung vermischt, es mussten nicht alle Elemente der Berichterstattung enthalten sein und statt vieler kurzer Informationseinheiten wurde längere und gründlichere Hintergrundberichterstattung angestrebt. Es gab einen Meldungsüberblick und über das „Thema des Tages“ wurde dann ausführlicher berichtet. Bei der ZIB2 waren keine Sprecher, sondern Moderatoren zuständig, die für ihr Handeln weitestgehend selbst Verantwortung trugen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Bluescreen-Technik eingeführt.[3]

Ab 22. Oktober 1979 wurde die Zeit im Bild 1 in beiden Programmen ausgestrahlt. Die Zeit im Bild 2 wurde durch die Journalsendung Zehn vor zehn von 21:50 bis 22:20 Uhr ersetzt. Es war nun eine konventionelle Spätabend-Nachrichtensendung mit Hintergrundcharakter, Studioaktionen gab es keine mehr. Neben den aktuellen Meldungen wurden vor allem erläuternde und informierende Hintergrundberichte angeboten; es gab gegenüber der ZIB1 mehr Raum für Filmberichte, Live-Interviews im Studio oder Schalt-Gespräche). Es wurden auch schon Teleprompter eingesetzt.[3]

Im Jahre 1984 wurde ein Newsroom eingerichtet, wo alle an der Produktion von Nachrichten tätigen Personen in einem Raum versammelt sind. Dies soll eine bessere interne Kommunikation ermöglichen. Dem internationalen Trend folgend wurde auf reine Sprecher verzichtet und nur mehr professionelle Journalisten als Moderatoren eingesetzt. Ab 26. März 1984 wurde Zehn vor zehn wieder in Zeit im Bild 2 umbenannt und der Sendetermin auf 21:15 Uhr (Montag bis Freitags) verlegt. Die Sendung wurde zugunsten einer erweiterten Kulturberichterstattung mit dem Kulturjournal um zehn Minuten auf 20 Minuten gekürzt. Aufgabe war vor allem jene Neuigkeiten zu bringen, die in der Zeit in Bild 1 nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Robert Hochner wurde zum Sendungschef. Ab 28. September 1987 wurde der Beginn der Zeit im Bild 2 auf 22:00 Uhr verlegt.[3]

Im Jahre 1990 wurde ein neues Konzept für die Zeit im Bild 2 entworfen: Die Sendung sollte eine ausgewogene Mischung aus Nachrichten, Hintergrundinformation und unterhaltenden Elementen sein. Einen besonderen Stellenwert sollten dabei Live-Elemente bekommen und der Studiocharakter wurde wieder eines der wesentlichen Gestaltungsmerkmale. Waren bisher alle Redaktionen zusammengelegt gewesen, so gab es jetzt für jede Sendung einen eigenen stellvertretenden Chefredakteur. Mit 1. Jänner 1991 wurde die Zeit in Bild 1 in Zeit im Bild, Ausgabe 19:30 und die Zeit im Bild 2 in Zeit im Bild, Ausgabe 22:00 umbenannt. Damit sollte verdeutlicht werden, dass es keine Bevorzugung oder Benachteiligung durch Wertungen wie 1 oder 2 mehr gab.[3]

Von 1998-2007 gab es eine dritte Redaktion für die Zeit im Bild 3, täglich um Mitternacht.[3]

Der Newsroom von 1984 war auf zwei produzierte Nachrichtungssendungen täglich ausgerichtet. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 wurde 43 Stunden lang ununterbrochen berichtet. Im ganzen Jahr 2001 gab es 120 ZIB-Sondersendungen. Mit 2. Mai 2002 wurde ein neuer Newsroom in Betrieb genommen. Seither ist es logistisch und technisch möglich bei erhöhter Ereignisdichte rund um die Uhr zu senden.[3]

War zuvor einige Zeit lang ein wöchentlich wechselndes Moderatorenpaar (m/w) eingesetzt worden, so greift man seit 14. Oktober 2002 wieder auf das Prinzip der Einzelmoderation zurück. Einige Zeit lang gab es eine Zeit im Bild um 12:00 Uhr, diese wurde im Frühjahr 2002 aus Einsparungsgründen wieder gestrichen.[3]

Grundstrukturierung vor 2007

  • Die Zeit im Bild (ZIB 1) wird täglich um 19:30 Uhr in ORF 1 und ORF 2 ausgestrahlt und ist die meistgesehene Nachrichtensendung Österreichs. Sie hat aktuelle Nachrichten aus dem In- und Ausland zum Thema, und bietet eine tägliche Kulturberichterstattung.
  • Die ZIB 2 wird von Montag bis Freitag um 22 Uhr in ORF 2 und 3sat übertragen. Sie ist als Journalsendung konzipiert, bei der neben Nachrichten auch Hintergrundberichte, eine Diskussion mit einem Studiogast und Live-Schaltungen gezeigt werden. Am Wochenende wird die ZIB 2 als "Spätausgabe der ZIB" mit einem ZIB 1-Moderator gesendet.
  • Die ZIB 3 wurde bis 2007 in ORF 2 um Mitternacht gesendet, war als Konkurrenz zu den Nachrichtenangeboten der Privatsender positioniert und boulevardlastiger. Häufiges Element der Sendung waren Streitgespräche zu aktuellen Themen. Heute wird die ZIB 3 als ZIB 24 in ORF eins übertragen.
  • Zusätzlich strahlt ORF 2 noch weitere Kurznachrichtensendungen unter den Namen ZIB um 9, 13 und 17 Uhr aus. Die Ausgaben um 9:00 und 13:00 Uhr werden auch von 3sat übertragen.
  • Seit 2004 strahlt ORF 1 im Nachmittags- und Abendprogramm Kurznachrichtensendungen unter dem Namen ZIB Flash, früher "newsflash", aus.
  • Eine Sondersendung wird unter dem Namen ZIB SPEZIAL meist zu bedeutenden österreichischen oder internationalen Ereignissen gesendet.
  • Zwischen 1985 und 1997 produzierte der ORF unter dem Titel Mini-ZiB auch eine Nachrichtensendung für Kinder. Diese wurde später durch die Sendung Confetti News im Kinderprogramm ersetzt.

Umstrukturierung 2007

2007 wurde das tägliche Nachrichtenagebot im ORF umstrukturiert und bekam darüber hinaus Zuwachs:

  • Die Zeit im Bild (ZIB 1) um 19:30 wird nur mehr in ORF 2 ausgestrahlt.
  • Umbenennung des newsflash in ZIB-Flash, auch Ausgaben samstags und sonntags
  • ZIB 20, täglich, 20 Uhr, ORF eins: Die neue „ZiB 20“ bietet in ORF eins in etwa sieben Minuten eine kompakte Tageszusammenfassung mit den wichtigsten Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Chronik, Kultur und Sport für die Zielgruppe 12 bis 49. Insgesamt werden oft nicht mehr als fünf Beiträge gezeigt. Konzipiert wurde diese Sendung als Konkurrent zu den erfolgreichen ProSieben AustriaNews, die dem ORF in dieser Zeit viele, meist jüngere Zuschauer nahm.
  • ZIB 24, Montag bis Freitag, 24 Uhr, ORF eins: Das neue 20-minütige Mitternachtsmagazin in ORF eins ersetzt die bisherige „ZIB 3“ in ORF 2.
  • Seit Mittwoch, dem 8. März 2009 haben die ZiB-Sendungen in ORF eins ein erneuertes Design bekommen.

Seit 5. Juli 2004 ist die ZiB auch digital und unverschlüsselt europaweit über Astra auf ORF 2 Europe zu empfangen.

ZIB Newsroom

Seit der Programmreform des ORF am 10. April 2007 hat die Zeit im Bild mit ihren ebenso zahlreichen anderen Nachrichtenformaten ihr Studio komplett umgebaut. Kernelement ist der Tresen, hinter dem die Moderatoren sitzen. Die Studio-Dekoration besteht im Wesentlichen aus sechs Videowänden – also großen neben- und untereinander zusammengereihten Fernsehern, auf denen die Weltkugel bzw. Grafiken für Wetter etc. gezeigt werden. Bis zum 9. April 2007 wurde der Teil des Newsrooms umgebaut, der sich gegenüber dem im Fernsehen zu sehenden ZiB-Platz befand (vor der Reform waren dort die Kulissen für das „Weltjournal“ und „Thema“ bzw. „Report“ aufgebaut). Mit 10. April 2007 ging dann dieser neu gestaltete Bereich des Newsrooms auf Sendung. In der Übergangsphase vom 10. April 2007 bis zum 6. Jänner 2008 wurde der Newsroom auch auf der anderen Seite umgebaut, wo sich noch das alte ZiB-Studio befand, bis schließlich das jetzt zu sehende Sechseck entstand. Heute wird (vom Newsroom-Eingang aus gesehen) auf der rechten Seite immer die ZiB in ORF 2 produziert, auf der linken Seite wechseln sich die ZiB-Sendungen in ORF eins, die Pressestunde/das Europastudio/die Runde der Chefredakteure, das Hohe Haus sowie der Runde Tisch und Heute in Österreich ab.

Aufgrund von Beschwerden seitens der Zuseher wurde der Weltkugel-Hintergrund ab dem 7. Jänner 2008 im neuen Sendebereich etwas abgeändert. Die Zuseher waren von Streifen, die von oben nach unten durch den Hintergrund gingen, gestört bzw. abgelenkt. Mit 8. April 2009 machten auch die ZiB-Sendungen in ORF eins mit.

Aktuelles Sendeschema

Bezeichnung Tag Uhrzeit Dauer Kanal Bemerkung
ZIB 9 tägl. 09:00 0:05 ORF 2 Übernahme durch 3sat
ZIB 11 So. 11:00 0:05 ORF 2 Vor der Pressestunde oder dem Europastudio
ZIB 13 tägl. 13:00 0:15 / 0:05 ORF 2 Übernahme durch 3sat, am Wochenende kürzer
ZIB Flash wo. 16:15 ca. 0:03 ORF eins
ZIB 17 tägl. 17:00 0:05 ORF 2
ZIB Flash wo. 17:50 ca. 0:03 ORF eins
Zeit im Bild tägl. 19:30 0:17 ORF 2 auf ORF 2 Europe mit Gebärdendolmetsch
ZIB 20 tägl. 20:00 0:06 ORF eins Zu besonderen Ereignissen von Außenstellen moderiert
ZIB Flash tägl. 21:45–22:15 ca. 0:03 ORF eins nach dem Hauptabendprogramm, in Spielpausen
ZIB 2 wo. 22:00 ca. 0:27 ORF 2 Übernahme durch 3sat
Spät-ZIB WE 21:45–22:50 ca. 0:05 ORF 2
ZIB 24 wo. 00:00 ca. 0:20 ORF eins

Dazu gibt es bei aktuellen Ereignissen ausgedehnte ZIB-Sendungen und ZIB-Sondersendungen, bei Großereignissen (beispielsweise Nuklearkatastrophe von Fukushima, Beginn der Revolutionen in Nordafrika) auch über einen längeren Zeitraum regelmäßig um 7:00 und 8:00 Uhr.

ZIB-Moderatoren

Derzeitige Moderatoren

ModeratorIn Seit Sendung
Matthias Euba 2002 ZIB Flash, ZIB 20 und ZIB 24
Birgit Fenderl 1998 ZIB 9:00, 11:00, 13:00 (seit 2004)
Eugen Freund 1986 ZIB 17:00, Zeit im Bild und Spät-ZIB (seit 2011)
Lisa Gadenstätter 2006 ZIB flash, ZIB 20 und ZIB 24 (seit 2007)
Stefan Gehrer 2010 ZIB 9:00, 11:00, 13:00
Susanne Höggerl 2002 ZIB 9:00, 11:00, 13:00 (seit 2008)
Bernhard Kletter 1995 Wetter 13:00
Christa Kummer 1995 Wetter
Yvonne Lacina 2012 ZIB flash
Tarek Leitner 2001 ZIB 17:00, Zeit im Bild und Spät-ZIB (seit 2004)
Lou Lorenz-Dittlbacher 1999 ZIB 2 (seit 2010)
Roman Rafreider 1999 ZIB Flash, ZIB 20 und ZIB 24 (seit 2007)
Claudia Unterweger 2011 ZIB Flash
Nadja Bernhard 2012 Zeit im Bild
Marcus Wadsak 2004 Wetter
Christiane Wassertheurer 2002 ZIB Flash
Armin Wolf 2002 ZIB 2
Marie-Claire Zimmermann 2004 ZIB 17:00, Zeit im Bild und Spät-ZIB

Ehemalige Moderatoren

Ehemalige Wettermoderatoren

Sport

Ehemalige Moderatoren

Sonstiges

Im März 2012 erhielten Redakteure der ZiB den Concordia-Preis für Pressefreiheit und den Deutschen Webvideopreis 2012 in zwei Kategorien. Anlass war ein Protestvideo gegen politische Einflussnahme im ORF auf Youtube.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Montag 5. Dezember 1955 - Erste Erwähnung in der Programmzeitschrift Radio Österreich Nr. 49/1955
    Mittwoch 23. bzw. Samstag 26. November 1955 - Info ORF-Historisches Archiv
  2. Teddy Podgorski bei Ludwig - Der Mann, der die ZiB erfand, wien.orf.at, September 2005
  3. 1 2 3 4 5 6 7 Geschichte der Fernsehfunknachrichten, 14. November 2003; von Geschichte Online, univie.ac.at
  4. Deutscher Web-Medienpreis für ORF-Protest im Kurier vom 28. März 2012 abgerufen am 1. April 2012

Literatur

  • Werner Mück: ZiB-Jahrbuch 2003.