Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Roter Herbstkalvill#

Herbstapfel#

Logo ServusTV
"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Roter Herbstkalvill
Roter Herbstkalvill
© Arche Noah
Roter Herbstkalvill
Roter Herbstkalvill
© Arche Noah

HERKUNFT: #

Diese außerordentlich auffällige, prächtige Herbstsorte wurde nach André Leroy in der französischen Landschaft Auvergne aufgefunden und nach dem selben Autor von Claude St. Etienne im Jahre 1617 erstmals erwähnt und zwar als Calleville rouge d’automne. Die auch vorkommende Varietät des Roten Herbst-Kalvills Edelkönig unterscheidet sich von diesem nur durch die mehr eiförmige Form, durch weniger hervortretende Rippen und durch fast aufsitzenden Kelch, ebenso auch geringere Haltbarkeit. Lit.: Österr. Ung. Pomologie. Es konnte ein älterer Baum dieser Sorte im östlichen Weinviertel gefunden werden. Synonyme: Himbeerapfel, Erdbeerapfel, Zigeunerapfel

FRUCHTBESCHREIBUNG: #

Die Frucht ist mittelgroß bis groß, 65 – 75 mm hoch, 75 – 85 mm breit, breit stumpfkegelförmig bis abgeflacht kugelig, bisweilen auch höher gebaut, recht unregelmäßig, starke Rippen über die ganze Frucht laufend, stielbauchig, seltener fast mittelbauchig, Querschnitt ist eckig, zum Kelch zu stärker gerundet abnehmend.

SCHALE: #

ist glatt, geschmeidig, oft schon am Baum, spätestens am Lager sehr stark fettig werdend, Grundfarbe ist nur an kleinen Stellen an Schattenfrüchten sichtbar, grünlichgelb, Deckfarbe zur Reifezeit dunkelblutrot, oft großteils sogar schwarzrot verwaschen, bis zu 4/4, selten kleinere Stellen helleres Rot, Schalenpunkte sind fein, weißlichhell, zahlreich, bisweilen auch deutlicher sichtbar, auch eckig, hell umhofft.

KELCH: #

ist geschlossen, Kelcheinsenkung mitteltief, eng, Blättchen lang, grün, wollig, leicht nach außen gebogen, spitz, sitzen in durch starke Rippen unregelmäßiger Kelcheinsenkung.

STIEL: #

ist mittellang bis lang, 14-29 mm, mitteldick, holzig, Stielgrube faltig, tief, eng, strahlig berostet.

FRUCHTFLEISCH: #

ist weiß, häufig aber großteils oder durchgehend kräftig gerötet und marmoriert, von roten Adern durchzogen, feinzellig, locker, saftig, Geschmack mild harmonisch süßsäuerlich, sehr gut gewürzt, mit himbeerartigem Geschmack.

KERNHAUS: #

ist sehr groß, breit offen, Kammern weit offen, kelchständig, manchmal auch zum Kelch hin durch kleine Öffnung verbunden, Samen zahlreich gut ausgebildet.

BAUMEIGENSCHAFTEN: #

weist in der Jugend einen kräftigen Wuchs auf, wird sehr hoch und breitkronig. Blatt ist groß und gesund.

GEEIGNETE BAUMFORM: #

Erziehung vorwiegend als Hoch- und Halbstamm.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: #

ist auf kräftigem mäßig feuchtem Boden ein dankbarer Träger, für trockene, schottrige, nährstoffarme Böden weniger geeignet, neigt dort zum vorzieitigen Fruchtfall. Geeignet für eher wärmeres Obstbaugebiet. Früchte fallen in windigen Lagen leicht vom Baum.

BLÜTE: #

ist mittelfrüh, widerstandsfähig.

POLLENSPENDER: #

ja, Pollen ist gut.

BEFRUCHTERSORTEN: #

mittelfrüh blühende gute Pollenspender wie Landsberger R., Schmidberger R., Weißer Klarapfel, Roter Jungfernapfel u.a.

PFLÜCKREIFE: #

Ende September, soll recht spät gepflückt werden.

GENUSSREIFE: #

Oktober, November, eventuell Dezember

LAGEREIGENSCHAFTEN: #

ist bei gutem, kühlem Keller bis Weihnachten haltbar, bei Überreife wird er mehlig.

ERTRAG UND EIGNUNG: #

trägt auf geeigneten Standorten fast alljährlich ziemlich reich, bisweilen Neigung zu Alternanz, auf ungeeigneten Stand-orten Ertrag nicht immer befriedigend, vornehmlich sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel.

PFLEGEHINWEISE: #

nach dem Aufbau der Krone nur geringe Pflege notwendig.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: #

auf geeigneten Standorten und gutem Apfelboden in wärmeren Obstbaugebieten sehr gesund und problemlos, an ungeeigneten Standorten etwas anfällig für Krankheiten Schorf, Mehltau, Krebs und Fruchtfäule.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)