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Payer notiert: „mich ziehen vorallem die ursprünge und quellen an…“ (Zu meiner Leiste „Flüsse und Bäche. Die regionale Matrix der Gewässer.”)
Payer notiert: „mich ziehen vorallem die ursprünge und quellen an…“ (Zu meiner Leiste „Flüsse und Bäche. Die regionale Matrix der Gewässer.”)

Metameister#

(Über die virtuellen Tänzchen mit Heinz Payer)#

von Martin Krusche

Endlich Dezember. Ich vertiefe mich gerade in das Thema Flüsse. Heinz Payer hat umgehend reagiert. Aber der Reihe nach! Die Tage vom September bis zum November 2022 waren mit allerhand Unruhe verbunden. Ich hab ein Faible dafür, zwischen verschiedenen Aufgaben und Kommunikationsprozessen so heftig hin- und herzuspringen, daß mich schließlich eine Komplexitätskrise aus der Bahn wirft. Dann stöhne und ächze ich naturbedingt, versuche letztlich mich etwas zu erholen, um mit Schwung in die nächsten Verflechtungen reinzurennen.

Niemand weiß, warum das so laufen muß, ich am allerwenigsten. Ich kenne verschiedene Thesen dazu. Eine davon besagt, wir hätte in frühen Lebensjahren eine Art bevorzugtes Lebenskonzept geschrieben, eine Art Matrix, nach der wir uns verhalten und in Situationen verhakten. Eine interessante Annahme handelt davon, daß wir unterschiedliche chemische Komplexe in uns haben, die für bestimmte Gefühlsspektren zuständig sind. Je nach Lebensverläufen bevorzugt man diesen oder jenen Komplex, durch den die Befindlichkeiten - dann je nach dem bevorzugten Belohnungssystem – so oder so entwickeln.

Sie merken, ich rutsche schon erneut in Komplexitäten. (Womöglich eine Obsession.) Man kann ja zu sich selbst nicht auf die Metaebene steigen. Was für ein schöner Begriff: Metaebene. Und antiquiert. Ich höre überwiegend junge Menschen in unzähligen Realityshows dauernd „Mega!“ rufen, wenn sie sich von etwas enthusiasmiert fühlen. Die Boomer machen es ihnen nach. „Mega!“ „Das ist mega!“ „Einfach mega!“ Und zwischendurch: „Kraß!“ Da würde ich gerne dazwischenbrüllen: „Meta!“ „Das ist ja soooo meta!“ (Ja der Unterschied ergibt sich aus Nuancen!)

Eine Reminiszenz#

Als ich ein junger Mensch war, sozusagen ein Boomer-Lehrling, sagten wir bei anfallendem Enthusiasmus gerne: „Das ist ganz schön drüber!“ „Total drüber!“ „Na, der ist aber heute drüber.“ Ich sag's ja! Einfach meta! Okay. Was wollte ich erzählen? Ich hab jemanden in meiner Umgebung, dem bin ich noch nie real begegnet, aber wir haben via Social Media recht eine Gaude. Der Mann ist in Fragen der Psychologie sehr versiert, aber ich frag ihn nie was. Und schwingt eine kühne Feder. (Oder sind das Pinsel? Pinsel!)

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Man könnte also sagen: wir kommunizieren auf der Metaebene. Und auf jeden Fall tele. Telematisch. In aufrechter Telepräsenz. Telekommunikativ. Heinz Payer reagiert immer wieder mit Bildern auf meine Statements, Textchen, auf meine Äußerungen aller Art. Gelegentlich sehr metaphorisch, andere Male ganz direkt, meist verschmitzt. Payer agiert als ein Beobachter des Beobachters, ist also ein lebhafter Bewohner der Metaebene.

Heinz Payer im Austria-Forum#



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Solche Blätter begleitet Payer gelegentlich mit Textzeilen. Zum Beispiel: „herr krusche kauft sich eine hose und fühlt sich wie hulk“. Er beachtet auch sthets meine aphoristischen Momente auf Facebook, Passagen wie: „neu in meinem wortschatz: benefizkeks“. Es kommt sogar vor, das er mit grober Kelle reimt. Ich bin übverzeugt, Sie können die passenden Grafiken zuordnen:

einem älteren schreiber aus gleisdorf
sind die vorgaben des finanzamts zu schoaf
er hat nun den trick
mit verve und geschick
schreibt er dem finanzamt ein lied ganz amorf.

Es kommt aber auch vor, daß Payer auf meine Lyrik eingeht und zechnerisch darauf reagiert. Das ergibt also quasi einen Code-Wechsel in der Schwebe des virtuellen Raumes.

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