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Künstlerin Monika Lafer kuratiert diese prozeßhaft entstehende Ausstellung.
Künstlerin Monika Lafer kuratiert diese prozeßhaft entstehende Ausstellung.

Mythos Puch 2025: Raster#

(Grundlagen unserer Wissens- und Kulturarbeit)#

von Martin Krusche

Wir haben dieses Jahr einen Prozeß in Gang gesetzt, der über verschiedene Ereignislinien zu einer Ausstellung führt, die uns Technologie- und Mobilitätsgeschichte als kulturelles Feld betrachten läßt und auch der Kunst ihre Momente bietet. Der Termin:
  • Freitag, den 23. Mai 2025, bis Sonntag, den 25. Mai 2025
    • In der alten k.k. Poststation, Gleisdorf.
  • Die Poststation
  • Das Inventar (Ausstellung: die Übersicht)
  • Kontext (Ergänzende Texte, Hintergrundfolie)

Künstlerin Monika Lafer hatte für ihre Ausstellung im Verwaltungsgebäude der Gleisdorfer Feistritzwerke anno 2022 folgenden Titel formuliert: „Die Natur Mensch. Eine Annäherung.“ Dabei kam für mich inhaltlich in Wechselwirkung, was mich so beschäftigt. Dieser gedankliche Brückenschlag zwischen zwei Themen, welche von Menschen als getrennte Sphären definiert worden waren: Natur und Technik, so auch Wildnis und Zivilisation.

Wir hatten dazu dann acht Stationen definiert, über die ich aktuell nachdenken muß: Station 1: Achtsam zu sein, Station 2: Homo faber, Station 3: Stadt, Land, Strom, Station 4: Tempo, Station 5: Das Agrarische, Station 6: Erholsames, Station 7: Progress und Station 8: Der Wandel. (Quelle)

Überdies hatte ich ein paar Punkte in jenem prägnanten Zeitfester markiert, das einer Entwicklung Raum gab, die uns in permanenter technischer Revolution leben läßt:

  • Ende des 18. Jahrhunderts: Optimierung der Dampfmaschine
  • Ende des 19. Jahrhunderts: Elektrifizierung der Welt
  • Ende des 20. Jahrhunderts: Start in die Vierte Industrielle Revolution (Quelle)

Schon im Jahr 2015 war für mich klar gewesen, daß die laufende Arbeit unter anderem folgenden Fragen gewidmet sein möge, wo andere Kulturleute mir mit allerlei Antworten daherkommen, denen ich die Fragen und die Arbeit daran nicht anmerken kann:

  • Wie entsteht Neues?
  • Wie reflektiert man Wandel?
  • Wie sorgt man für die Zukunftsfähigkeit einer Region?
  • Wie steht es um unsere Fehlerkultur und eine Kultur des Nichtwissens? (Quelle)

Zu all dem stellen sich auch Modus-Fragen, wenn man sicherstellen möchte, was ich gerne behaupte: Provinz muß nicht provinziell bedeuten. Das setzt fundierte inhaltliche Arbeit voraus. Das verbietet Alarmismus und Funktionärssprache. Das muß ohne propagandistische Methoden klappen; als ein seriöser Diskurs.

Ich hab für Kunst Ost vor über einem Jahrzehnt Prinzipien formuliert, die ich für unverzichtbar halte, wo Wissens- und Kulturarbeit mit den Optionen eigenständiger Regionalentwicklung verknüpft werden sollen:

  • Wir zentralisieren nicht: Wir bevorzugen eine Mehrheit völlig eigenständiger, stabiler Formationen, Initiativen, die an verschiedenen Orten der Region wirken. Ein Zusammenziehen von aktiven Leuten an bloß einem Ort ist unakzeptabel.
  • Kommunikation: Wechselseitiges Informieren, das Dokumentieren von Teilprojekten und die Ablehnung verdeckter Intentionen sind vorrangig.
  • Kooperation: Das bedeutet, ich will die Prioritäten anderer kennen, ich setze die Schritte nicht nur zu meinem Wohl, sondern zum Wohl des gesamten Projektes, das allen Beteiligten nützen soll. Kein Teilsystem soll ein anderes oder die anderen dominieren.
  • Niemand wird bekämpft: Auch Dissens ist fruchtbar. Doch manche können einfach nicht mit einander; bis an die Grenze von Feindseligkeit. Solche Emotionen sind im Konfliktfall normal, doch wer gegen andere interveniert, wer Kampfmaßnahmen in Erwägung zieht, um andere zu beschädigen, hat in unseren Projekten nichts mehr verloren. (Quelle)