Montan Speditionsgesellschaft mit beschränkter Haftung
- Bezeichnung der Firma
- Montan Speditionsgesellschaft mit beschränkter Haftung
- Organisationsform
- GmbH
- Gründungsjahr
- 1974
- Geschäftsbereich
- Spedition
- Transport im Kombiverkehr Straße - Schiene
- Stichworte / Themen
- Spedition
- Adresse
- Terminalstraße 18605 Kapfenberg
Rohkost für den Hochofen#
Der Fachbetrieb für Rohstofflogistik bietet einen regionalen Lagerplatz für obersteirische Industriebetriebe. Dieses Terrain wird im kombinierten Verkehr betrieben, was bedeutet, daß Straße und Schiene verbunden werden.
„Kombinierte Verkehre (KV) sind Gütertransporte, bei denen Ladeeinheiten (wie MOCO, Wechselbehälter, Container) auf der Gesamtstrecke von mindestens zwei verschiedenen Verkehrsträgern (z.B. Straße, Schiene, Wasser) befördert werden.“
Die Montan Speditionsgesellschaft schafft 90 Prozent der Transportwege auf der Schiene. Per LKW laufen die Güter dann nur über den letzte Streckenabschnitt zu den Werken. Das ergibt sich hauptsächlich aus dem Bedarf an Rohstoffen, die aus den großen Häfen Europas in die Steiermark gebracht werden, etwa aus Rotterdam oder Istanbul. Von solchen Schnittstellen internationaler Handelsrouten kommt die Ware per Bahn zum steirischen Terminal.
Dafür gibt es etwa MOCO-Versionen in drei verschiedenen Höhen. So werden die aus eigener Entwicklung stammenden Montan-Container genannt. Der Grund dafür ergibt sich aus der speziellen Branche. Loses Gut (Erze und Vorlegierungen) ist sehr schwer. Das braucht meist keine große Kubatur, was heißt, der LKW nimmt nur kleinere Mengen auf, die seine Kapazität auslasten.
Simpel ausgedrückt: für Eisenbahn-Waggons und Lastwagen gelten Gewichtslimits, die sich aus ihrer Konstruktion ergeben. Wenn das Zeug sehr schwer ist, braucht es keine große Schachtel, um die für Fahrzeuge maximale zulässige Menge zu verpacken. Aber am Lagerplatz kann man auf die Art mehr Container stapeln als die sonst üblichen Standardgrößen. Wovon da die Rede ist?
„Der Stahlkocher spricht von Apothekermengen, die er verbraucht.“ Nehmen wir an, für die Stahlerzeugung werden zehntausend Tonnen verschiedener Schrottsorten benötigt. Dann kommen zu dieser Menge bloß zehn Tonnen Nickel, um das Ergebnis zu veredeln. Ein Mengenverhältnis von 1.000 zu 1. Das stellt sich auf den Lagerplätzen entsprechend dar. Diese Gegebenheiten bedeutet ferner: hohe Ladegewichte durch geringes Eigengewicht, kurze Laufzeiten ohne Staus und Fahrerruhezeiten durch Ganzzüge etc. Ein sehr flexibles System.
Damit heutzutage alles reibungslos klappt, gilt allemal: „Der Aufbau von ganzheitlichen Logistikkonzepten ist ohne Zwischenlagerungen nicht realisierbar.“ Dafür bietet die Firma ein komplexes System von Lösungen, das sich natürlich nicht jeder Betrieb selbst leistet: Containerdepot, Containerverwaltungssystem, Hallen- und Freilager und Bulk-Lager.
Das ist, nebenbei bemerkt, auch eine Gegenposition zu dem, was man als Bonmot so darstellt: „Das billigste Warenlager ist der rollende LKW“. Dem läßt sich so begegnen: Die Montan Spedition beschäftigt sich ausschließlich mit der Kombination der Verkehrsträger Eisenbahn und LKW, sprich: dem „Unbegleiteten Kombinierten Verkehr“ (UKV) Schiene-Straße, bei dem nur die Ladeeinheiten befördert werden.
Hier geht es um ein klares Grundprinzip: „Charakterisierend für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße ist die Verknüpfung der Systemvorteile zweier Verkehrsträger: die Massenleistungsfähigkeit der Bahn, die sich damit ideal zur Überbrückung großer Distanzen eignet, mit der Flexibilität des LKW, der auf kurzen und mittleren Entfernungen für Sammel- und Verteilerverkehre unschlagbar ist. Der Kombinierte Verkehr ist prinzipiell dafür geeignet, alle Güterarten zu befördern, die auch im Straßenverkehr über größere Entfernungen transportiert werden.“