April#
Hochfeste, Feste und Gedenktage des Regionalkalenders für das deutsche Sprachgebiet, 1970
aus: Adolf Adam, Das Kirchenjahr mitfeiern. Freiburg, Basel, Wien, 1979
2. Franz von Paula, Einsiedler, Ordensgründer (1507)
4. Isidor, Bischof von Sevilla, Kirchenlehrer (636)
5. Vinzenz Ferrer, Ordenspriester, Bußprediger (1419)
7. Johannes Baptist de la Salle, Priester, Ordensgründer (1719)
11. Stanislaus, Bischof von Krakau, Märtyrer (1079)
13. Martin I., Papst, Märtyrer (655)
19. Leo IX., Papst (1054)
21. Konrad von Parzham, Ordensbruder in Altötting (1894); Anselm, Bischof von Canterbury, Kirchenlehrer (1109)
23. Adalbert, Bischof von Prag, Glaubensbote bei den Preußen, Märtyrer (997); Georg, Märtyrer in Kappadozien ( 4. Jahrhundert)
24. Fidelis von Sigmaringen, Ordenspriester, Märtyrer (1622)
25. Fest Markus, Evangelist
27. Petrus Canisius, Ordenspriester, Kirchenlehrer (1597)
28. Peter Chanel, Priester, erster Märtyrer in Ozeanien (1841)
29. Katharina von Siena, Ordenfrau, Kirchenlehrerin (1380)
30. Pius V., Papst (1572)
Der vierte Monat im Gregorianischen Kalender hieß bei den Römern Aprilis - vielleicht von aperire (öffnen - der Knospen) oder apricus (sonnig). Die Launen des Frühlingswetters könnten den 1. April zum Neck- und Scherztag gemacht haben.
Meist fällt Ostern in den April. Anders als bei Weihnachten lässt sich das historische Datum aufgrund der biblischen Berichte errechnen: Sonntag, der 9. April des Jahres 30. Da Ostern auf einen Sonntag fallen muss, ist es ein bewegliches Fest. Ein bekannter Märtyrer ist der "Drachentöter" Georg von Kappadozien mit dem Gedenktag am 23. April. In der Funktion als Ritterheiliger, der das Böse bekämpft, löste er zur Zeit der Kreuzzüge den hl. Michael ab. Die Pfarre St. Georg-Kagran (Wien 22) feiert ihren Kirtag traditionell mit Festmesse und Standlmarkt. Zum Frühschoppen spielt die eigene Blaskapelle.
In der Servitenkirche in der Rossau (Wien 9) verehrt man den heiligen Peregrin als Patron der Fuß- und Krebskranken. Der Ende April, Anfang Mai stattfindende Peregrinikirtag stand in der Tradition der Rossauer Jahrmärkte, von denen einer zu Georgi stattgefunden hatte. Für die Pilger gab es Peregrinikipfel aus süßem Teig. Sie wurden seit 1817 in großen Mengen gebacken und sogar dem Kaiser überreicht. Der Peregrinikirtag bestand bis in die 1960er Jahre und wurde um die Jahrtausendewende wieder belebt. Die Pereginkapelle in der Servitenkirche ist nach langjähriger Restaurierung seit Mai 2014 wieder zugänglich.
Bilder:
Oster-Süßwaren, Georg-Relief, Wien 19, historisches Peregrinikipfel-Plakat. Fotos: Doris Wolf, 2013