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Maschkerer#

Im Innviertel (Oberösterreich) ist der Heischebrauch verschiedenartig maskierter Personen (Maschkerer) üblich. Seit zwei Jahrhunderten ziehen sie zu Silvester und Neujahr durch Maria Schmolln (Bezirk Braunau). Erwachsene und Kinder verkleiden sich als Rauchfangkehrer, Teufel, Kasperl, Spielmann, Jäger, Arzt, Scherenschleifer, Heiratsvermittler, Hausierer, Jäger, Gendarm und weitere Faschingsgestalten. Der alte Mann und die alte Frau sind mit Buckelkörben ausgestattet, um Krapfen, Brot, Fleisch und Obst einzusammeln. Der Umzug endet im Wirtshaus, wo man die Lebensmittel gemeinsam verzehrt. In anderen Orten treten Maschkerer anlässlich von Hochzeiten oder im Fasching auf. 

In Steinfeld (Kärnten) kommt der Maschkerertanz aus der Tradition des Ortes als Zentrum des Gold- und Silberbergbaues. Der 1947 wieder eingeführte Brauch findet seit 1998 alle vier Jahre statt. Der figurenreiche Tanz mit Reifen erinnert an Knappentänze wie den Hüttenberger Reiftanz. Ein Narr im Schellenkleid führt ihn an, Greis und Greisin, Türk und Türkin, Wirt und Wirtin, Zigeuner und Zigeunerin, Tiroler und Tirolerin, Hirt und Hirtin laufen, hüpfen, tanzen Achter und Spiralen. Den zweiten Teil der Darbietungen bildet der Reiftanz, schließlich holt sich der Narr eine Tänzerin aus dem Publikum.


Quelle: 
Helga Maria Wolf: Österreichische Feste & Bräuche im Jahreskreis. St. Pölten 2003. S. 10