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Altes Kunsthandwerk - Glaspokal#

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Erzherzog Ferdinand II wollte sich einen ständigen Glaskünstler am Hof in Innsbruck sichern, was schwierig war, weil Venedig eine Monopolstellung in der Glaserzeugung innehatte. 1572 gab er den Auftrag, den von ihm in den Dienst genommenen Antonio Montano aus der Glasmacher-Genossenschaft Altare im Herzogtum Montferrat, für den ein Verbot der Arbeit im Ausland nicht galt, nach Murano zu vermitteln, damit er "in zierlicher und schöner glasarbeit was lerne und begreife". Nach 2 Monaten heimlicher Ausbildung kam Montano mit 500 Pfund Kristallglasasche, Modelstücken aus Bronze und einem erfahrenen Arbeiter nach Innsbruck. Montano wurde, weil er kein besonders "künstlicher" Glasmacher war, zunächst für die Erzeugung von Gebrauchsgläsern für den Hof eingeteilt. Etwas vereinfacht gesagt, hatte Erzherzog Ferdinand den Inhaber der Haller Glashütte 1579 verpflichtet, Montano "so oft, viel und lange er seiner bedürftig, arbaiten verfertigen zu lassen". Hier entstand um 1880-90 der auf der Marke abgebildete Deckelpokal aus dickwandigem, nicht ganz reinem Glas. In diesen Jahren fertigte höchstwahrscheinlich Montano noch einen Deckelhumpen und einen zylinderförmiger Deckelpokal, alle mit dem Wappen Ferdinand II. in Emailfarben und weiteren Verzierungen (aber noch ohne Diamantgravierung), sowie einen Hut als Scherzglas an. Alle diese Gläser kamen vom Schloss Ambras in das Kunsthistorische Museum in Wien.