Anton Paar kauft zu und wächst mit eigener Brauerei #
Zukauf in Frankreich erweitert Messsysteme der Grazer bei der Partikelanalyse. Umsatz stieg auf 282 Millionen. #
Erfolgreiches Unternehmen in der Steiermark#
Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus der Kleinen Zeitung (Dienstag, 13. Juni 2017)
Von
Hannes Gaisch-Faustmann
Der weltweit führende Entwickler und Hersteller hochpräziser Messtechnik, Anton Paar in Graz, wächst auf mehreren Ebenen. Sichtbares Zeichen ist die Baustelle beim zentralen Standort in Webling, wo um 6,5 Millionen Euro das neue Betriebsrestaurant entsteht. Wenn es im Herbst eröffnet, steht es nicht nur allen offen, sondern bietet mit einer Schaubrauerei eine Attraktion, bei der Anton Paar gleich eigene Messinstrumente einsetzen kann: Das Unternehmen produziert unter anderem für die Getränkeindustrie Geräte zur exakten Messung von Alkohol, Zucker etc. Gewachsen ist Anton Paar auch in Frankreich.
Von der EADS-Tochter Cilas, Spezialist auf dem Gebiet der Lasertechnologie, wurde eine Produktlinie zugekauft. Konkret handelt es sich um Messinstrumente für Nano- und Mikropartikel, die bei Anton Paar in den Bereich der Partikelcharakterisierung integriert werden, erklärt Jakob Santner: „Wir bieten unseren Kunden ab sofort Messsysteme für ei- nen enorm weiten Messbereich an, der bei der Kleinheit eines Wassermoleküls beginnt und bei der Größe eines Kieselsteins endet.“ Zum Einsatz kommt die Technologie in der Pharmaindustrie, der chemischen Industrie und in den Bereichen Kosmetik, Nahrungsmittel und Baustoffe.
Gewachsen ist Anton Paar schließlich beim Umsatz (2016 wurden 282 Millionen Euro erzielt) und den Forschungsausgaben, weshalb das Unternehmen große Chancen auf Mittel aus einem neuen Förderungsprogramm des Infrastrukturministeriums hat. Es heißt „Early Stage“, zielt auf die Förderung von für Unternehmen wirtschaftlich hochriskanten Projekten ab und ist mit 11,5 Millionen Euro dotiert.
Minister Jörg Leichtfried ließ sich gestern von Anton- Paar-Chef Friedrich Santner den Betrieb zeigen. „Forschung für neue Technologien und Märkte bringt Arbeitsplätze“, erklärte Leichtfried. „Mit unserer Förderung minimieren wir das Risiko.“
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