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James Dyson Award für Clara Fessler#

Clara Fessler, Absolventin des Masterstudiengangs „Industrial Design“, wurde auf nationaler Ebene mit dem James Dyson Award 2018 ausgezeichnet. Sie entwarf einen Sprachassistenten für Menschen mit Sehbehinderung.#

REY kann wie ein Headset auf dem Kopf getragen werden
REY kann wie ein Headset auf dem Kopf getragen werden.
Foto: © James Dyson Award

Der James Dyson Award ist ein internationaler Designpreis, der sich an Studierende im Bereich Produkt- und Industriedesign richtet. Die von James Dyson gegründete Wohltätigkeitsstiftung James Dyson Foundation möchte damit vor allem junge Menschen für Design-Engineering begeistern. Im September 2018 wurden die nationalen Gewinnerinnen und Gewinner der 27 Teilnehmerländer gekürt. In Österreich wurde Clara Fessler, Absolventin des Masterstudiengangs „Industrial Design“, mit dem James Dyson Award 2018 ausgezeichnet. Sie hat REY entwickelt, einen innovativen Sprachassistenten, der Menschen mit Sehbehinderungen helfen soll, ihren Alltag selbständig zu bewältigen.

Die Nutzer tragen REY wie ein Headset auf dem Kopf. Der Sprachassistent ist mit einer Kamera, zahlreichen Sensoren und speziellen Kopfhörern ausgestattet. Menschen mit Sehbehinderung können mit REY Texte lesen und Farben, Personen, Gesichtsausdrücke sowie Hindernisse auditiv wahrnehmen. Hierfür sorgen zwei integrierte Lautsprecher, die auch 3D-Sound ausgeben können. REY übernimmt auch die Aufgaben eines Smartphones, schreibt Nachrichten, tätigt Anrufe oder googelt nach Informationen.

Clara Fessler kam über das Odilien-Blindeninstitut Graz, an dem ihr Vater arbeitet, in Kontakt mit der Materie. Bevor sie mit dem Entwurf begann, führte sie einige Interviews mit sehbehinderten Menschen. „Bei der Entwicklung eines Produktes ist es wichtig, dass man versteht, was eigentlich gebraucht wird", so Clara Fessler. Dem Standard sagte sie, ein Studienteilnehmer erzählte ihr, er rufe seine Schwester über Facetime an, wenn er einen Gegenstand suche. Dann halte er die Handykamera in die Richtung, in der er ihn vermutet. Statt seine Schwester anzurufen, könnte er in Zukunft REY fragen.

Doch REY ist nur der Startschuss für zukünftige Projekte in diesem Bereich. Clara Fessler will demnächst das Konzept für eine Virtual-Reality-Erfahrung entwickeln, um besser zu veranschaulichen, wie Menschen mit Sehbehinderungen die Welt wahrnehmen. Es sei wichtig, das Verständnis zwischen Sehenden und Nichtsehenden zu verbessern. „Technologische Innovationen sind wichtig, aber was es genauso braucht, ist mehr Kommunikation“, bringt es Clara Fessler auf den Punkt.

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