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Mariazell #

Wappen - Mariazell

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Bruck-Mürzzuschlag
Einwohner: 3.718 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 868 m
Fläche: 6,44 km²
Postleitzahl: 3294, 8630, 8632, 8634, 8635
Website: www.mariazell.gv.at/
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Mariazell mit
den Gemeinden Gußwerk, Halltal und Sankt Sebastian zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Mariazell.


Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) liegt auf einer Anhöhe im Becken der oberen Salza nahe der niederösterreichischen Grenze und des Erlaufsees, inmitten der steirisch-niederösterreichischen Kalkalpen und wurde 1948 zur Stadt erhoben. Die Stadtgemeinde Mariazell ist die flächenmäßig größte Gemeinde der Steiermark und eine der größten von ganz Österreich.

Mariazell
Blick auf Mariazell
© Österreich Werbung, Markowitsch

Mit der Gnadenstatue "Magna Mater Austriae" in der Basilika Mariä Geburt ist Mariazell mit Abstand der wichtigste Wallfahrtsort Österreichs und darüber hinaus auch für viele Katholiken in den östlichen Nachbarländern von Bedeutung. Mariazell wurde durch die Papstbesuche von 1983 durch Johannes Paul II. und 2007 durch Benedikt XVI. besonders geehrt. Seit 2004 ist Mariazell zudem Mitglied der Arbeitsgemeinschaft "Shrines of Europe", zu der auch die europäischen Marienwallfahrtsorte Lourdes, Loreto, Fatima, Altötting und Częstochowa gehören.


Als Gründungstag von Mariazell gilt der 21. Dezember 1157: Der Mönch Magnus kam als Seelsorger in die Gegend und hatte eine selbst geschnitzte Marienstatue aus Lindenholz dabei. Der Legende nach versperrte ihm ein Fels den Weg, weshalb er sich an die Muttergottes wandte – prompt spaltete sich der Fels und gab den Weg frei. An seinem Ziel stellte Magnus seine Marienstatue auf einen Baumstrunk und errichtete eine hölzerne Kapelle rundherum. Um diese "Cella Mariae" herum wuchs mit der Zeit der Ort Mariazell. Die erste Kirche entstand (laut der "Heinrichslegende") um 1200 - Markgraf Heinrich von Mähren ließ als Dank für seine Heilung eine Kirche bauen.

Aus "Maria in der Zelle" entstand der Name des Ortes, der 1243 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1344 wurde Mariazell zum Markt erhoben, es wurde eine kleine gotische Kirche errichtet und bald wurde der Ort als Wallfahrtsort bekannt. Im Zuge der Gegenreformation machten die Habsburger Herrscher Mariazell zum Nationalheiligtum. Bald wurde die gotische Kirche zu klein für den Pilgeransturm, im 17. Jahrhundert entstand daher eine barocke Erweiterung.
(Um 1480 besuchten Pilger aus 16 Ländern Mariazell. Ab 1632 fanden Prozessionen unter starker Beteiligung des Kaiserhauses auf einer Via sacra durch Niederösterreich statt - die Erblande und das Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie stellten den Hauptanteil an Pilgern. Zur 600-Jahr-Feier kamen 1757 373.000 Pilger, seit 1893 wird die jährliche Wiener Männerwallfahrt durchgeführt. 1908 wurde Mariazell zur Basilica minor erhoben, 1975-91 war die Kirche temporäre Grabstätte des ungarischen Kardinals J. Mindszenty. )


Waren früher Forstwirtschaft und Stahlguss - im Ort Gußwerk gab es von 1742 bis 1899 ein Eisengußwerk, das sich zu einem der bedeutendsten Artilleriewarenproduzenten der österreichischen Monarchie entwicklt hatte) - Haupteinnahmequellen der Region, ist heute der Wallfahrtstourismus ist der bedeutendste Wirtschaftszweig der Region.


Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten bietet das Mariazeller Land im Sommer eine Vielzahl an Sport- und Freizeitmöglichkeiten (Wandern, Mountainbiken, Paragleiten, Rafting in der Salza, Baden oder Angeln im Erlaufsee), im Winter laden das Schigebiet Bürgeralpe, 45 km Langlaufloipen, Eislaufplätze oder eine Rodelbahn ein, die herrliche Natur zu genießen. Eine Fahrt auf der romantischen Schmalspurstrecke der Mariazeller Bahn (von St. Pölten nach Mariazell) oder mit der Museumstramway (von Mariazell zum Erlaufsee), Veranstaltungen wie die Mariazeller Bergwelle (Konzert) oder der besinnliche Mariazeller Advent locken zahlreiche Besucher an.

Sehenswert im Ort und der Gemeinde sind u.a.

Mariazell

  • Basilika:
    • Ostchor 1330-50, Langhaus 1359-93, Gnadenkapelle um 1369, gotischer Turm 1430-40; Ausbau und Barockisierung 1644-83 durch Domenico Sciassia
    • Hochaltarentwurf von J. B. Fischer von Erlach (1693), mit reicher Stuckdekoration italienischer Künstler des 17. Jahrhunderts
    • Gnadenkapelle: mit silbernem Altar von J. E. Fischers von Erlach (1727), auf dem das Gnadenbild, eine 47 cm hohe, derbe frühgotische Lindenholzmadonna (2. Hälfte 13. Jahrhundert) verehrt wird
    • Schatzkammer auf der Südempore: enthält neben zahlreichen neueren kostbaren Votivgaben auch das "Schatzkammerbild" Maria mit Kind (um 1370), eine Stiftung König Ludwigs von Ungarn
    • auf den Emporen finden sich zahlreiche volkskundlich interessante Votivbilder des 17.-20. Jahrhunderts

  • Brunnenkapelle (1711) mit Quelle und spätgotische Marienstatue (nördlich der Basilika)
  • "Geistliches Haus" (Pfarrhof, 1693-1709): mit Prälatur, Refektorium, Haus- und Lambertikapelle (südlich der Basilika)
  • Kriegerdenkmal: entstand 1949 durch den Umbau des gotischen Karners
  • zwei Bleiskulpturen (1757, B. Moll zugeschrieben), die König Ludwig von Ungarn und Markgraf Heinrich von Mähren darstellen (vor der Kirche)
  • zahlreiche Flur- und Wegdenkmäler: u.a. Josefikapelle mit 3 Statuen von L. Mattielli (1731), 15 Rosenkranzkapellen (1650); vor Gußwerk befindet sich die Filialkirche heiliger Sigmund auf dem Sigmundsberg (nach 1443); in Seewiesen steht die gotische Pfarrkirche heiliger Leonhard (geweiht 1366)

Gußwerk

  • klassizistische Pfarrkirche (1850)
  • Montanmuseum (altes Amtshaus)
  • Jagdschloss Brandhof
  • Quell-Kammern der II. Wiener Hochquellenwasserleitung

Sankt Sebastian

  • Kirche St. Sebastian (Filialkirche von Mariazell, erbaut Mitte 17. Jh. von D. Sciassia) mit mächtigem Barockhochaltar (1643, ursprünglich für die Basilika in Mariazell, seit 1730 in Sankt Sebastian, Kopie des Hochaltarbildes von Stift Seitenstetten, 1730)
  • Straßenkapelle mit Bleikruzifix (1767, Geschenk Maria-Theresias)
  • Marienwasserfall

Weiterführendes#

Literatur#

  • O. Wonisch, Mariazell. Großer Kunstführer, 1977


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