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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Seite - 59 -
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59 bewunderte die diversen GegenstĂ€nde ebenso wie die Baukonzeption und das Gesamt-Ensemble der GebĂ€ude und Örtlichkeiten, was dem Dichter sicherlich zahlreiche Impulse gab und in seinem Werk augenscheinlich Niederschlag fand. Gewisse Zweifel am von manchen Stifter-Kennern favorisierten Asperghof in KremsmĂŒnster 236 als Vorbild fĂŒr den idealisierten „Rosenhof“ (mit Meierhof, GewĂ€chshaus, etc) und seine kostbare Innenausstattung, brachten die ersten klaren Vorzugspunkte fĂŒr Schloss Hagen samt Meierhof und NebengebĂ€uden: So erregte bei Dr. Georg Wacha die weiß-marmorne „griechische Statue“ auf dem Absatz im ebenfalls marmornen Treppenhaus und dessen eigene luxuriöse Vornehmheit, Nachdenklichkeit und Verwunderung im Hinblick auf den Asperghof. 237 Diese hatte sich noch vor dem zweiten Weltkrieg und der Bombeneinwirkung vom 8. JĂ€nner 1945 in dem von allen Zeitzeugen als prachtvoll memorierten Haupttreppenhaus, einer Marmorhalle, 238 auf dem Absatz befunden, war vom Schlossbesitzer Josef WeingĂ€rtner als seine „Muse“ bezeichnet worden. Univ. Prof. HR Dr. Prof. Ernst Burgstaller sprach von einer Frauenfigur im griechischen Stil. 239 Stifter spricht von einer „alterthĂŒmlichen Marmorgestalt“.“ 240 Seiner ErzĂ€hlung zufolge, wĂ€re letztere bezgl des Handlungszeitraumes vor nicht allzu langer Zeit vom „Gastfreund“ aufgestellt worden. Bezöge man diese Aussage auf Hagen, so wĂŒrde sich die Aufstellung unter Johann Heinrich von Starhemberg ergeben, was wohl gut denkbar erscheint, aber mangels erhaltener Archiv-Vermerke unbelegt bleiben muss. 241 Frau Stefanie Hirschfeld, mit einer der letzten Schloss-Erbinnen, Wilhelmine Bretterbauer-Falk, Jahrzehnte lang befreundet, bezeichnete die Statue als „griechische Nymphe“ auf einem Podest und memorierte erst auf unsere Frage nach ihr und ihrem Verbleib, dass sie diese nach dem Krieg dort nicht mehr oder zumindest nicht bewusst wahrgenommen habe, dass aber die vordem marmorne Treppenhauswand durch die Bombe beschĂ€digt, offenbar mit Ziegeln roh wiedererrichtet oder ausgebessert worden war und weitgehend „blank“ dastand. Möglicherweise sei die Figur, durch den Druck der Bombe bzw durch herabstĂŒrzende Mauer- und Marmorteile getroffen, zu Bruch gekommen. 242 Robert Himmelbauer wusste aus den ErzĂ€hlungen seiner Tante Rosalia Himmelbauer, welche ursprĂŒnglich im Schloss gewohnt hatte, dass eine „wunderschöne weiße Figur“, als Darstellung einer Göttin angenommen, im marmornen Stiegenhaus stand. 243 Herr Walter Reder berichtete, dass die „griechische Göttin im schönen herrschaftlichen Treppenhaus, ein Stöckchen in der Hand hielt, die andere hatte sie unter das Gewand gesteckt“.244 236 Grieser beurteilt ihn als WirtschaftsgebĂ€ude (weit entfernt vom Humboldt-Schlösschen). Grieser, SchauplĂ€tze Literatur, 86. 237 Wacha, PI 14. JĂ€nner 2002; 10. Dezember 2008. Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 683. 238 Warnecke, PI 8. April 2010: Rechts rĂŒckwĂ€rts in der Marmorhalle befand sich ein Brunnen [der sogenannte „Schallenberg-Wandbrunnen“, 1667]. Burgstaller, Hirschfeld, Reder, diverse PI. Vgl Schallenberg, Hagen/Haaggen, fol. 1. Schober, Nachruf Hagen, 25. BDA, Pöstlingberg/Schloß Hagen, Mappe I/Ia, 10. 239 Burgstaller, PI 16. MĂ€rz 1998. SchĂ€ffer, WeingĂ€rtner. Vgl Stifter, Nachsommer, 71, 75. Vgl Stifter, Reclam- Ausgabe Nachsommer, 381 f, 683. 240 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 683. 241 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 381. 242 Hirschfeld, PI 14. JĂ€nner 2000. Leider konnten keinerlei Fotos eruiert werden, scheinen nicht erhalten geblieben zu sein, weder im BDA noch privat. - Grieser seinerseits verweist auf eine Nymphe als „Beleg“ fĂŒr die IdentitĂ€t von Humboldts Lustschlösschen zu Tegel mit dem Rosenhof. Vgl Grieser, SchauplĂ€tze, 90. 243 Himmelbauer, ua PI 20. Juli 2013. Die weiße Marmorfigur soll durch die Einwirkung der Bombe zerstört worden sein. Josef und Rosalia Himmelbauer wohnten ca 10 Jahre im Schloss, dann im Meierhof. 244 Reder, PI 2. November 1998.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Titel
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Autoren
Hanna SchÀffer
Herbert SchÀffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
97
Schlagwörter
Oberösterreich, Biedermeier
Kategorien
Biographien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den Ă€ußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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