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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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iit-Themenband – Digitale Souveränität 43 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität Julian Stubbe Digitale Souveränität in der soziologischen Perspektive: Damit rückt die Ver- flechtung von technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den Fokus, um besser zu verstehen, wie sich beide wechselseitig beeinflussen und verstär- ken oder in anderer Weise fortschreiben. Vor diesem Hintergrund geht dieser Beitrag besonders auf die Lebenswelt von Schülern und Teenagern ein. Wie prägen soziale Trends und digitale Technologien die Sozialisation? Was bedeu- tet Souveränität in diesem Zusammenhang, was kennzeichnet sie und wie kann sie gefördert werden? Im gegenwärtigen Diskurs um digitale Souveränität kommt die soziale Dimension des Begriffs häufig zu kurz. So reduzieren Autoren populärer Technologiemagazine wie heise online12 den Begriff der digitalen Souveränität häufig auf seine staatsrecht- liche Bedeutung. Dies ist an sich nicht verwerflich, denn digitale Souveränität ist eng verbunden mit Themen des Datenschutzes und wird auch als neues Paradigma der Datensicherheit verstanden (vgl. Lepping und Palzkill 2016). Insofern betrifft die digi- tale Souveränität Fragen nach Grenzen und Möglichkeiten staatlicher Kontrolle des digitalen Raums. Doch auch in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Begriff setzt sich die rechtsstaatliche Konnotation größtenteils fort (vgl. Friedrichsen und Bisa 2016). Das ist schade, denn mit ihr rücken der kulturelle und gesellschaft- liche Kontext der Digitalisierung sowie die Frage, was souveräne Akteure eigentlich ausmacht, in den Hintergrund. Nur gelegentlich sprechen psychologische sowie empirisch orientierte Beiträge die individuelle Ebene digitaler Souveränität an. Aus psychologischer Perspektive argu- mentiert etwa Jo Groebel (2016), dass individuelle Selbstbestimmung im Kontext digitaler Kommunikation zu relativieren sei. Das Handeln des Einzelnen sei stets ein- gebettet in größere Zusammenhänge, zu denen etwa die persönliche Biografie sowie der kulturelle und soziale Kontext der Mediennutzung gehören. Lena-Sophie Müller (2016) untermauert diese Auffassung empirisch. Müller beschäftigt sich mit dem „digitalen Bauchgefühl“ souveräner digitaler Akteure. Darunter versteht sie Faustre- geln, wie „klick nicht auf fremde Links“, die einen kompetenten Umgang mit digita- len Medien kennzeichnen. Beide Beiträge verorten Veränderungen und Trends primär 12 Siehe hierzu: heise online: www.heise.de
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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