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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
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208 Non dei Plastik des Roumnismu« ist un« in Wien äußerst wenig überliefert, T>a« sogenannte Niesenthor mit dem Tympanonrelief des thronenden Saluator zwischen zwei Engelgestalten bekundet den ideal-kirchlichen Zl.il der Zeit mit antiken Reminiscenzen in der Draperie, während die Ornamentik der Wandsäulchen die Motive des germamsch- barbarischen Flechtwerkstils znr Schau trägt, wie Ähnliche« im den Kirchenbaute» von St, Jak in Ungarn, Wiener-Neustadt und Hciligcnkreuz zu Tage tritt, Non der Kleinkunst und Miniaturmalerei Wiens jener fernen Zeit haben wir keine Proben, doch nahmen an der Huldigung der Wiener Bürger unter Leopold dem Glorreichen bereits Goldschmiede und andere Kunsthandwerker theil. Dagegen scheint zur Zeit der gothischen Stilblüte, also schon im XIV. Jahrhundert, die Miniaturmalerei in unserer Stadt bereits hervorragende Ver- treter gehabt zu haben, Einer der bedeutendste» war wohl Han« Sachs, Herzogs Albrecht (mit dem Zopfe) Maler, der mn 138N bis 1390 als begüterter Bürger «orlommt und wahr- scheinlich der Urheber des in der I. t, Hosbibliothek bewahrten prächtigen Codez des Itlltion^Ie 6ivinoi-um nMcioruin des Durandus fein dürfte, welches für jeuen Herzog und Wilhelm IV. gemalt wurde. Andere Meister jener Periode, deren Werke wir jedoch nicht kennen, waren Heinrich Vaschang, Friedrich Steinseher, Hosmaler Herzog« Leopold um 1375, Jakob Grün, der »nch im Rathe Sitz hatte und zu jener weitverbreiteten Bruderschaft des heiligen Christus vom Arlberg gehörte, in deren Ocdenkouch überhaupt eine Anzahl Wiener Maler durch ihre Wappen vertreten sind. Von Kaspar Duntelsteiner, um 1420, habeu wir »och sein Testament, in dem er unter Anderem über seine Farben und Malgeräthschaften verfügt, Lchon 1410 erhielten die Wiener Maler, zu deren St, Lukaszeche auch (wie an anderen Orte») die Goldschmiede und sonstige Kunstgeweihe gehörten, ein Gesetzluch, das Maler-Necht, welches, später mehrmal« erneuert, sie in geistliche Maler und sogenannte Schilter trennte; die letzteren hatten ihren Namen von den Schilden, welche sie, sowie Lanzen, Fahnen, Pferdedecke» für Turniere und dergleichen, mit farbigem Schmuck zu verziere» hatten, Meister Hhlvrant der Schiller wird 1349 erwähnt. Die Schulter- (einst Schillergaffe) erinnert heute noch an ihren Wohnplah, die meisten der „geistlichen", also eigentlichen Kunstmaler licllen die Stiauchgasse als ihren Wohnort. Von der Kunstfertigkeil der Ersteren geben u»s einige sogenannte Todten- (Gedächtniß-)schilde, die einst in der Ttefanskirche hingen, einen Begriff. Neben solchen kleineren Arbeiten blühte aber auch das Fresko, denu in der schöne» Beschreibung, welche Äneas Syloiu» »on dem Wien des XV. Jahrhundert« gibt, gedenkt er bereit« der vielen bemalten Fanden der Wohnhäuser, Älteste Tafelbilder der Wiener Meister, von denen einige die kaiserliche Galerie befitzt, zeigen den Einfluß der idealistischen Schule von Köln mit zarte», blassen Gesichtchen, goldenem Hintergrund und naiver Andeutung des Körperlichen, sowie der Natur und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Volume
1
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
16.13 x 22.72 cm
Pages
348
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
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