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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
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246 architektonische» Stil mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt hat, ist in erster Linie Makarts Wirten zuzuschreiben. Das Porträt bildete die schwächste Seite Uon Matarts Kunst, aber von jeher eine der stärksten der Wiener Schule. Wir finden es von den realistischen Historienmalern, auch von einzelnen Genremalern mit Glück gepflegt und durch eine Reihe tüchtiger Specialisten, trotz der Ungunst der Zeit, zn einem blühenden Kunstzweige entwickelt. Von den Ersteren seien, außer dem bereits erwähnten Karl Nlaas, der treffliche K. Wurzinger, ferner der ausgezeichnete Schlachtenmaler Sigmund L'Allemand (Schlacht bei Kolin, großes Reiterbildniß Londons, Porträt des Grafen Ferdinand Trauttmansdorff- Weinsberg) und Franz Rumpler hier genannt; von den Letzteren hat vor allen Heinrich von Angeli als Bildnißmaler der Fürsten und der vornehmen Kreise sich einen Weltruf errungen (Porträts Seiner Majestät des Kaisers, der Frau Erzherzogin Maria Theresia, des deutschen Kronprinzenpaares und uicle andere), aus der älteren Generation reihen wir Aigner, Schrotzbcrg, Raab, aus der jüugeren vornehmlich den gediegenen Eugen Felix und Victor Stauffcr, einen Schüler Canons, hier an. So wie der greise Amerling für das Porträt ein lebendiges Band zweier Epochen bildet, ebenso ragen Pettenkofen und R. Alt, deren wir mit ihm bereits oben kurz gedacht, aus der Zeit vor 1848 mit noch ungebrochener Kraft in die Gegenwart herein: beide als Führer ans den von ihnen betretenen Kunstgebieten, in ihrem Schaffen wie mit ihrem Ruhm die ganze civilisirte Welt umfassend. — Pettenkofen, der Maler der Puszta, des Zigeunerlebens, der österreichischen Soldatenwelt, hat sich auch in Italien und Frankreich heimisch gemacht; er entwarf Illustrationen zum „Gil Blas" und entzückte die Kuustfreunde durch feinbeseelte Schilderungen aus dem Leben der vornehmen Stände des vorigen Jahrhunderts von scharfer historischer Charakteristik, An die hellen, farben- sftrühenden Täfelchen seiner früheren Zeit, die Marktscenen mit den rothen und blauen Bauerntrachten, den Bergen grüner Wassermelonen und Kürbisse, reihte er Stimmungs- bilder uon unübertroffener Zartheit und Geistigkcit des Tons. — Rudolf Alt hat mit seinem treuen hellen Auge die Natur und die Denkmälerwelt halb Europas erschaut und spiegelt sie uns in den Tausenden seiner köstlichen Aquarelle wieder; sein Pinsel ist ebenso sicher in der Charakteristik der Zeiten und der Stile, wie sein Sinn empfänglich ist für die ganze Mannigfaltigkeit der Natur; er gehört zu den bezeichnendsten und charaktervollsten Erscheinungen unseres in alle Weiten strebenden, unermüdlich schaffenden Jahrhunderts. In reicher Gliederung schließen Genre und Landschaft an die Kuust dieser Haupt- meister sich an. Aus der bunten G?stallenwelt Italiens und des Ostens, aus Venedig, von der Riviera, von den Gestaden des Bosporus und der Bosna wählt Alois Schonn sich seine Typen. Weiter noch in die Welt des Südens greift Leopold Karl Müller aus, in
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Volume
1
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
16.13 x 22.72 cm
Pages
348
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
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