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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 210 -
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nur der Unterschied fällt in Gott, das Unterscheiden aber, die Tätigkeit des Unterscheidens fällt in das außer Gott seiende endliche Subjekt; Gott, die absolute Person, ist dann unterschieden von der Natur, weil ihn die endliche Person von ihr unterscheidet. Gott ist nur Subjekt so; die Subjektivität, das Prinzip und der wirkende Grund des Subjektseins, ist aber nicht in ihm. Gottes Untersclüed von der Natur ist nur dann Resultat seines Unterscheidens und 1 Gott ist nur dann sich selbst unterscheidend von ihr-, wenn er in sich selbst von sich unterschieden ist, wenn er nicht bloß absolute Person, d. i . ein bloßes Wer ohne Was, eine Person ohne Wesen, ist, sondern wenn er Person zugleich und Wesen und in diesem seinen von ihm selbst, als Gott, als selbstbewußter Person, unterschie- denen3 Wesen alle Wesen,4 Natur ist. Wo kein Gegensatz ist, kein andres, da ist kein Unterschied — denn im Gegen- satze ist Unterschied, im Unterschied Gegensatz, die Unterschiedenen sagen ja zueinander: Ich bin nicht, was du bist; du bist nicht, was ich bin; soviel du bist, soviel bin ich nicht; wo ich bin, bist du nicht; wo du aufhörst, fange ich an; mein Anfang ist dein Ende —, wo aber nicht Gegen- satz und Unterschied ist, da ist weder Freude noch Schmerz, nicht Trieb, nicht Reiz, kein Stachel, kein Impuls, wo aber diese nicht sind in einem Wesen, da ist der Grund der Tätig- keit nicht in ihm; ein dumpfes und stumpfes, ein sporn- und stachelloses Wesen entbehrt der Selbsttätigkeit. Ist daher in Gott selbst nicht der Unterschied von Gott, enthält er in sich nicht ein von seiner Persönlichkeit, nach welcher er ge- wöhnlich nur Gott heißt, unterschiedenes Wesen und in diesem seinen Wesen nicht seinen Gegensatz, so ist er wohl unterschieden, aber dieser Unterschied ist nicht ein Resultat der Tätigkeit Gottes selber, da ein selbsttätiges Wesen überhaupt nur ein in sich selbst von sich unter- schiednes, ein in sich zweifaches Wesen ist.5 Wodurch ist der Mensch Geist? Dadurch nicht, daß er unterschieden 1 Wird aber Gott nur als Person . . . Unterscheidens und Fehlt in B. 2 der Natur B y Im Original A: unterschiedenem Hier berichtigt nach B. 4 alle Wesen, Fehlt in B. Wo kein Gegensatz ist. . . Wesen ist. Fehlt in B. 210
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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