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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 217 -
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Du kannst also 1 Gott keine Liebe zuschreiben, wenn du ihn nur unter der Bestimmung der Persönlichkeit zum Gegenstand deiner Seele machst und dieselbe konsequent ehrlich und redlich festhältst und durchführst, nicht ad libitum [nach Belieben] aufgibst und wieder ergreifst; du kannst nicht sagen, daß Gott die Liebe sei, wenn du sie ihm nur in Beziehung auf dich zuschreibst, wrenn du in ihm nur Bestimmungen erkennst, die Affirmationen deines persönlichen Daseins sind, wenn du dich nur in ihm ent- halten und bestätigt findest, nur dir in ihm Platz machst, alles andere aus ihm verdrängend. Erkennst du in Gott nur die Bestimmungen, die die Subjekte nur zu Subjekten machen, nicht gleichfalls die Bestimmungen, die das Ob- jekt zum Objekt, die Natur zur Natur machen, so ist dein Gott nicht Liebe, Wesen und Substanz, sondern nur die aufs höchste gesteigerte, die absolute Ich- und Selbstheit, wenn du gleich dieselbe als ein selbständiges, von dir unter- schiedenes Wesen vorstellst. Gott ist dann nur nicht bloß ein subjektives, sondern auch ein objektives, ein absolutes Wesen, wenn du ihn nicht bloß unter die Bestimmungen befaßt2, in welchen du ein Ich bist, sondern auch unter die Bestimmungen, vermittelst welcher und in welchen ein Ding ist, und ein Ding 3 ein Nicht-Ich, ein Ding ist, wenn du also in ihm ebensowohl den Anfang und Grund deiner Persönlichkeit und deines persönlichen Daseins4 als auch das Ende, die Negation desselben5 enthalten findest. Gott ist nicht bloß ein dich bejahender, sondern auch ein dich verneinender Gott; er ist nicht bloß der Anfang und das Grund deines Todes, deines Nichtseins zu erkennen, als du sie als den Grund deines Daseins, deines Lebens anerkennst. So B, das damit in abgewandelter Formulierung schon an dieser Stelle die Gedanken einfügt, die in A erst im zehnten Absatz des Abschnitts Gott (im vorliegenden Band vgl. Seiten 226 bis 230) stehen. Vor dem folgenden Absatz in Ä eine Leerzeile. 1 daher B 2 befassest B .Geringfügige Veränderung; wird im folgenden nicht mehr vermerkt. 3 und in . . . ein Ding Fehlt in B. 4 deines . . . Daseins : Existenz B 5 derselben B 217
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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