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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 243 -
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nichts weiter bist als ein Augenblick des unendlichen Wesens,1 du 2 bist Individuum nur so lange, als du empfindest; die Gewißheit seines Daseins hat das Individuum nur in der Empfindung; die Affirmation, die Versicherung, Bejahung, Bestätigung des individuellen Seins ist die Empfindung;3 das Bewußtsein ist das Sein des Seins, es ist allein abso- lut zuverlässiges, unbedingt gewisses, d. i . wirkliches, posi- tives, Sein; die Empfindung ist aber nichts weiter als das individuelle, mit dem Individuum identische Selbstbe- wußtsein ; erst in der Empfindung ist daher das Individuum Individuum; sie ist nicht etwa eine vom Sein selbst des Individuums abgetrennte Gewährung desselben, nicht4 ein das Sein Begleitendes, sondern sie ist das Sein des Individuums; Dasein habe ich allein in der Empfindung.5 Die absolute Bestimmtheit daher, der absolut bestimmte Ausdruck der Einzelheit ist die Empfindung.6 Der Satz: Ich bin ein bestimmtes Individuum, ein zeitliches Einzel- wesen,7 hat daher seinen bestimmten Ausdruck und Sinn erst in dem Satze: Ich bin Empfindendes. Aber von der Empfindung ist die Zeit unabsonderlich; wo kein Jetzt, da ist auch keine Empfindung; ich empfinde nur dadurch, daß ich in diesem verschwindenden Jetzt, in diesem ver- gänglichen Augenblick empfinde. Nur als Augenblick ist die Empfindung, es gehört wesentlich zu ihr, daß sie jetzt ist. Der Augenblick ist die wesentliche Form der Empfindung; die Grenze der Empfindung, in der sie ist, was sie ist, über die sie nicht hinauskann, ist der Augenblick, die bestimmte Zeit. Die Zeit selbst wird nur bestimmte Zeit, Moment in der Empfindung; wie diese nur ist im Augenblick, so existiert der Augenblick selbst nur in der Empfindung. Wie das einzelne Jetzt ausschließend ist, nicht zugleich das Vorher und Nachher in ihm ist, so ist 1 Der bestimmteste Ausdruck deiner . . . des unendlichen Wesens, Fehlt in B, wo dann mit dem folgenden ein neuer Absatz beginnt. 2 D u B 3 die Affirmation . . . die Empfindung; Fehlt in B. 4 etwa eine . . . nicht Fehlt in B. 5 Dasein . . . Empfindung. In B hervorgehoben. 6 Die absolute . . . Empfindung. Fehlt in B. 7 ein . . . Einzelwesen, Fehlt in B. 2i Feuerbach 1 243
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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