Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geisteswissenschaften
Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1
Seite - 305 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 305 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Bild der Seite - 305 -

Bild der Seite - 305 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1

Text der Seite - 305 -

ahndest du, aber nur im Traume, im phantastischen Bilde den wirklichen und ergänzest durch die Einbildung deinen Mangel an Erkenntnis. Die Einbildung erschafft, verselb- ständigt in Bildern, verkörpert; auf den weichen Polster der Einbildung hält der Verstand seine Sieste, und in diesem glückseligen1 Zustande verdichten und verkörpern sich ihm vermittelst der Magie der Phantasie die eignen Poren und Lücken seiner Erkenntnis zu den selbständigen Gestalten des Jenseits. Die Poren und Mängel in seiner Erkenntnis sind, eben weil nichts in ihnen ist, die einzigen lichten Punkte in ihm; in der süßen Stunde seiner Sieste fließen ihm die zerstreuten vielen Punkte in einen Schim- mer zusammen, sie kondensieren sich in einem Glanz, die Kondensation drückt auf sein Herz, er erwacht, er- schrickt, die Vision ist Wirklichkeit, die vielen in einen Schimmer zusammenflimmernden lichten Punkte bilden den Sternenhimmel des fernen Jenseits: Das Jenseits existiert in den leeren Zwischenräumen deines Kopfes; wo dir die Gedanken ausgehen, fängt es an. Und die Genesis deines Jenseits liegt so klar am Tage: Dein Leben, deine Gesinnungs- und Handlungsweise, deine Anschauungen und Vorstellungen von der Welt und den Dinge[n]2 haben ihren Anfang und Grund in von dir nie bezweifelten Denk- prinzipien oder, bestimmter und richtiger, in einem dir ab- solut geltenden, nie bedachten Denkprinzip; das wahre und wirkliche Denkprinzip ist nirgends ein bestimmter dann als besonderer Absatz der Passus Betrachte nur mit Aufmerksamkeit bis nicht außer und hinter ihr suchen folgt, der sich in A bereits, etwas anders formuliert, inmitten des vorigen Absatzes, Der Geist existiert wohl ohne Körper bis organischen Körpers an datierst? findet (siehe oben Seiten 303 f.). Darauf folgt in B, wieder auf neuer Zeile be- ginnend und ebenfalls in teilweise abweichender Formulierung, noch der Rest des vorigen Absatzes, von Es ist ganz richtig, daß der organische Körper bis datierst ? (Siehe oben, Seiten 296 bis 300). 1 Hiermit endet das Teilstück von H; der Rest der Seite ist ab- geschnitten. 2 Ergänzung ist notwendig; das Druckfehlerverzeichnis zu A fordert die Einfügung von nach Vorstellungen und den statt die vor Dinge. 305
zurück zum  Buch Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Band 1"
Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Band 1
(Gemeinfreie Teile)
Titel
Ludwig Feuerbach
Untertitel
Gesammlte Werke
Band
1
Herausgeber
Werner Schuffenhauer
Verlag
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Datum
1981
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.6 x 17.8 cm
Seiten
468
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Ludwig Feuerbach